Im Landesteil England sind insbesondere die Politiker (und die Queen) darueber entsetzt, dass eine Abspaltung Schottlands der Wille der Mehrheit der Schotten werden koenne. Was untergeht ist, dass die reale Trennung Schottlands aus dem Vereinigten Koenigreich erst rund eineinhalb Jahre spaeter vollzogen werden kann resp. soll.
M.E. wird es letztendlich am 18. September nicht zu einer Mehrheit zur Separation kommen. Genuegend Stimmberechtigte sind noch unentschlossen. Diese werden ueberlegen, dass ein Ja zur Abspaltung ein Schritt in eine nicht gewisse Zukunft sein wird. Sie werden wissen, dass es diesmal nicht darum geht, „den Politikern“ einen „Denkzettel“ zu verpassen; dass es bei diese Abstimmung um eine Entscheidung geht, die spaeter nur schwer rueckgaengig zu machen ist.
Professor Alan Renwick, Universitaet Reading, wies in einem ausfuehrlichen Artikel im Daily Telegraph bereits am 18. August darauf hin, dass aehnlich gelagerte Referenden in anderen Laendern letztendlich nicht die Mehrheit zu Abspaltungen erbrachten, die davor in Umfragen vorhergesagt wurden. Und zwar aus dem Grund, dass Menschen eher das Bekannte dem Unbekannten vorziehen. |