Gussteile für Getriebe stellt eben nicht jede Hinterhoffirma her. Hier müssen Standards, Qualität, Passgenauigkeit und entsprechende Liefermengen erfüllt werden. Der Lieferant macht es genau richtig. Ich selbst bin auch First Supplier für einen Waschmittelkonzern und bin mit dem Gehabe solcher Marktführer vertraut. Alle drei Jahre werden die Preise nach unten verhandelt, bis es einfach nicht mehr funktioniert. Ob Du nun das Spiel mitmachst und Dein Unternehmen rettest, indem Du Deine eigenen Lieferanten oder Mitarbeiter bluten lässt und dann doch den Tod auf Raten stirbst oder direkt in die Offensive gehst und Dir die Preisdrückerei nicht mehr gefallen lässt. Das macht dann keinen Unterschied mehr. So stirbst Du eben den schnellen Tod. Aber irgendwann ist dann auch Schluss. Denn die Konzeren nutzen ihre Marktmacht aus. Das Prinzip der Angst funktioniert ja überall. Deshalb dumpen sich Unternehmen gegenseitig in die Hölle. Alles auf Kosten der Mitarbeiter. Und VW und Co. präsentieren am Ende wieder Rekordgewinne. Nur so funktioniert es. Der Sparwahn der Cost Controller führt am Ende zu nichts, was den Konzern und die Welt weiterbringt. Wenn die Mitarbeiter ausgequetscht werden und gute Supplier sterben, bleibt die Qualität auf der Strecke. Denn VW zu beliefern, ist keine kleine-Firma-Aufgabe. Dahinter steckt Know-How, eine Produktionspipeline und Logistik, die viel Geld kostet. Wenn VW einen Supplier austauscht, dauert es Wochen, wenn nicht Monate, bis die Alternative die gleichen Teile in einer hohen Auflage liefern kann. Also erst man nachdenken, bevor man hier Stammtischquark postet. |