Stimme Dir voll und ganz zu. Im Wesentlichen konzentriere ich mich bei meiner Beurteilung einer Turn-Around-Spekulation grob vereinfachend auf 4 Faktoren: Wichtig ist zunächst einmal, dass generell die Branche "passt", d.h. zukunftsfähig ist. Als nächstes schaue ich mir so genau wie irgend möglich an, wer zukünftig gedenkt, dass Unternehmen aus den Miesen zu bringen, also was für Leute jetzt das Schiff von den Klippen wegsteuern sollen und hole mir über diese Informationen ein ("Windbeutel" oder seriöse/anerkannte Fachleute mit Reputation). Dann schaue ich mir möglichst genau die Aktionärsstrukturen mit dem Ziel an festzustellen, wer von diesen bereit ist, für einen Turnaround Geld zu riskieren oder ob sich alle bereits mehr oder weniger auf dem Absprung befinden. Als letztes schaue ich mir dann das Konzept an, mit dem man gedenkt, dass Untenehmen wieder flottzumachen (hat es eine gewisse Stimmigkeit und Logik für sich oder klingt es zu phantastisch und realistisch betrachtet nicht nachvollziehbar) und ob für dessen Verwirklichung genügend finanzielle Mittel vorhanden sind.
Kann mir diesbezüglich über Conergy noch kein Urteil erlauben, werde mich aber in den nächsten Tagen damit beschäftigen. Sicher scheint aber - und da stimme ich Dir ebenfalls voll und ganz zu -, dass die Kurse noch einmal deutlich nach unten gehen werden und zwar m.E. soweit, dass wieder alle von einem regelrechten Desaster sprechen werden. Merke: Erst zugreifen, wenn nackte Panik herrscht und (selbst Deine eigenen) schlimmsten Erwartungen (nach unten hin) übertroffen wurden. Und selbst dann niemals sofort mit dem vollen Betrag einsteigen, sondern mit nach unten gestaffelten Limits arbeiten, wobei ich es bevorzuge, die Einsätze auf dem Weg nach unten jeweils zu verdoppeln. Zu diesem Zweck überlege ich mir schon vorher ganz genau, wie ich die zu investierende Gesamtsumme aufspalte und wo die einzelnen Limits zum Zuge kommen sollen. Das erfordert unheimlich viel Disziplin, ist aber der einzig gangbare Weg. Grüße
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