war und ist ein Wolf im Schafspelz, der unter der Hand Politik zugunsten des "Financial Establishments" (Howard), also zugunsten der Wall Street Großbanken, gemacht hat.
Calabria hat die Kapitalanforderungen absurd überhöht angesetzt (gemäß Basel III), was die Zwangsverwaltung unnötig in die Länge zieht. Danach ist Sandra Thompson in seine Fußstapfen getreten (kein Wunder, sie war ja sein Vize). Sie bestand ebenfalls auf hohen EK-Anforderungen und hat sie unter Druck nur geringfügig gesenkt. Außerdem faselt sie unablässig von "Safety & Soundness" d.h. finanzielle Knebelkontrolle über FnF, so lange es irgend geht.
Thompson kam Wall Street aber noch einen Schritt mehr entgegen, weil sie von Calabria aus gutem Grund abgeschafften CRT-"Kreditversicherungen" wieder einführte. Mit den CRTs versichern sich Fannie und Freddie vor dem Ausfall von Krediten in ihren MBS. Die CRT-Verträge sind aber äußerst unvorteilhaft, weil 35 Dollar Kostenaufwand nur 1 Dollar Schutz gegenübersteht. Im Grunde sind die CRTs reine "Geldgeschenke" an Wall Street. Außerdem hat Thompson zunehmend "soziale Wohltaten" aus dem knappen EK von FnF finanziert (Housing-Hilfen), was die Freilassung ebenfalls verzögert, weil dies den EK-Aufbau verlangsamt. Solche Hilfszahlungen obliegen eigentlich dem Staat, während FnF pro forma noch private Firmen sind.
Das Problem ist, dass die von niemandem kontrollierte FHFA, die sich parasitär aus den FnF-Einnahmen finanziert, bezüglich Freilassung von FnF in einem schweren Interessenkonflikt steht, denn sie entscheidet praktisch über ihre eigene Zukunft. In den letzten Jahren wurden die Stellenzahl maßlos aufgebläht (Sandras Vetternwirtschaft). Inzwischen sind bei der FHFA über 1000 Angestellte tätig - viele im Homeoffice - , obwohl für den Job nach Aussagen von Kritikern 20 voll ausreichen würden.
Ihre Macht schöpft die FHFA aus dem HERA-Knebelgesetz. Trump kann zwar seit dem Scotus-Urteil aus 2021 einen neuen Direktoren ernennen, aber die Macht von HERA (und die der Gerichte, die sich auf HERA berufen) bleibt dadurch ungebrochen. Ebenso die o. g. Trägheitsmomente. Trump will zwar Wasserköpfe in der Verwaltung beseitigen, aber die FHFA (inkl. zwangsverwaltete FnF) sind gewissermaßen ein Staat im Staat - voll mit Parias, die sich ihren überbezahlten Däumchendrehjob nicht wegnehmen lassen wollen. Ob Trump in dieses wohlbehütete Nest reinregieren kann, wage ich zu bezweifeln. Schon allein, weil die FHFA nicht vom Staat finanziert wird. Deshalb steht Trump das Machtmittel Geldkürzung nicht zur Verfügung.
Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Zwangsverwaltung von einem republikanischen Finanzminister, Ex-GS-Chef Hank Paulson, angeordnet wurde, und er hätte die Gunst der Finanzkrise sicherlich nicht zum "Kaltstellen" von FnF via Zwangsverwaltung genutzt, wenn dies seiner Klientel (Wall Street) nicht genützt hätte. Dies gilt im Prinzip auch unter Trump weiter.
Dass Calabria seinerzeit mit gezinkten Karten gespielt hat, zeigte sich auch darin, dass er am Ende seiner Amtszeit positive Stresstest-Ergebnisse, die FnF lieferten, einfach ignorierte (also nicht publizierte), damit er an seinen überhöhten Kapitalanforderungen festhalten konnte. Das grenzt schon an Betrug.
Diesem Mann, der auch am HERA-Knebelgesetz mitgeschrieben hat, ist mMn nicht zu vertrauen. Wenn Trump ihn wieder bei der FHFA oder als Finanzminister in Dienste stellt, wäre das für FnF-Aktionäre nach meiner Einschätzung negativ - eben weil Calabria nicht im Interesse der Aktionäre agiert, sondern denen von Wall Street folgt. Und Wall Street will - auch unter Trump - FnFn möglichst klein halten, damit die privaten Großbanken einen größeren Anteil des US-Hypothekenkuchens erhalten. |