Du bist so ein Typ der Glas " halb leer " sieht , genauso wie in Großteil der Deutschen . Man nennt das auch " Jammern auf hohen Niveau " Man muß sich nur immer die schlechten Dinge rauspicken, dann glaubt man sie irgendwann. Erinnert mich irgendwie an 2007/2008 als ich einer von eher Wenigen pessimistisch war und die Immobilien- und Bankenkrise weitaus negativer gesehen habe als die Masse. U.a. verkauften damals wie Heute viele Insider ihre Aktien, sowas ist immer ein Alarmzeichen, wohl auch bei Apple. Die FED plant weiterhin nicht vor 2013/14 die Zinsen anzuheben, was zusätzlichen Treibstoff für Aktien gibt. Dies ist eher ein Indiz von stagnierenden Aktienkursen, denn laut Statistik steigen die Aktienkurse bei steigenden Zinsen deutlich stärker, weils eben ein Zeichen der Konjunkturstärke und nicht wie aktuell der Konjunkturschwäche ist. Würde die Konjunktur nicht schwächeln, würde die FED die Zinsen anheben können. Ein Beispiel für eine solch negative Entwicklung ist Japan, die haben seit Jahrzehnten mittlerweile Nullzins und dementsprechend entwickeln sich auch die Kurse ;-) Mometan wird ein großteil der Gelder in Staatsanleihen geparkt , vorallem in Ländern , wie :
- USA - Kanada - Deutschland - Schweiz - Australien - Schweden / Finnland
Da die Staatsanleihen auf Dauer aber wenig Rendite abwerfen, werden diese Gelder demnächst wieder umgeschichtet zum Großteil in Aktien und dies zu 60-70 % in US Aktien Damit hast du Recht, so sieht es auf längerfristige Sicht durchaus positiv für Aktien aus und auch neue DAX-Höchststände würde ich nicht ausschließen wollen. Die die aber aktuell in Staatsanleihen ihr Geld parken, sind ja nicht blöd. Wenn deine Argumentation stimmig wäre, so würden sie schon längst Geld umschichten, tun sie aber nicht wirklich, weil sie es nicht tun können. Was würde denn passieren, wenn Staatsanleihen ausverkauft und das Geld in Aktien fließen würde? Dann wären binnen kürzester Zeit USA, Kanada, Australien, ja selbst Dtl. Pleite, denn man sieht doch an Griechenland, Spanien, Portugal, usw. was passieren kann, wenn man die Anleihen selbst zu solch hohen Zinsen nicht mehr in ausreichendem Umfang platzieren kann. D.h. ein Umstieg von Anleihen in Aktien ist angesichts der Schuldenproblematik gar nicht möglich und ein Umstieg würde eine Pleitewelle auslösen und dementsprechend auch Aktienkapital kurz- und mittelfristig "vernichten", wenngleich natürlich Kapital nicht vernichtet sondern lediglich umgeschichtet wird. Wieder ist Japan hier ein Beispiel, wie "Staatsanleihenzwang" herrscht. Dort hat der Staat mit den heimischen Banken und Versicherern einen Deal gemacht, nämlich dass die große Teile ihres von der Notenbank erhaltenen Geldes in Staatsanleihen reinvestieren. D.h. Die japanische Notenbank gibt Geld an Banken aus und die Banken investieren große Teile dieses Geldes für Nullzins in Staatspapiere. U.a. auch ein Grund, weshalb japanische Banken im internationalen Vergleich kaum wettbewerbsfähig sind, weil sie eben mit dem Geld keine Renditen einfahren können. Japan wäre ohne diese "kommunistische" Vereinbarung schon längst Pleite. Den Preis für diese "krumme" Sache zahlt Japan mit einer mittlerweile 20 Jahre andauernden Stagnation und Deflation. Einst war Japan Ende der 80er Anfang der 90er das Mekka in der Elektronik- und Technologiebranch. Heute kämpfen Unternehmen wie Sony schon längst ums überleben, u.a. auch deshalb, weil Japan selbst schwächelt bzw. seine Wirtschaft lähmt. Eine ähnliche Bewegung vollzieht nun auch Europa und Nordamerika. Wer sonst würde für 0,5% Zins Staatsanleihen kaufen? Doch im Gegensatz zu Japan wird dieses System vermutlich eher scheitern, weil die Abhängigkeiten nach Außen gehen und somit eine Kettenreaktion wahrscheinlich wird. Noch vor 10 Jahren wäre es undenkbar gewesen eine gut laufende Wirtschaft und Wachstum mit einer Nullzinspolitik fahren zu können. Ein größeres Indiz für große Probleme als eine Nullzinspolitik gibt es wohl kaum, es zeigt letztendlich dass der FED sowie anderen Notenbanken angesichts der Schuldenprobleme mittlerweile die Hände gebunden sind und sich der Karren nicht mehr steuern lässt. Was würde passieren, wenn trotz der Nullzinspolitik wir eine neue Krise und Rezession bekämen ? Was könnte dann die Notenbank überhaupt noch tun? Zinsen senken geht ja kaum noch, die Mindestreserve lockern geht auch nicht mehr, also köntne die lediglich wieder mal viel Geld drucken und die Märkte damit fluten. Da jedoch die Konsumenten selbst hoch verschuldet sind, wird real fast nix davon ankommen. Hilft nun die Politik nach, kommen die Ratingagenturen und stufen die Staaten ab, so dass damit das Ende besiegelt werden würde. Sparen die Staaten, kommt nix an, somit auch kein Wachstum und wir haben in den USA und Europa ein weiteres Japan geschaffen. |