Kursverluste noch sehr gering, könnte sich aber schnell ändern.
News - 03.07.07 08:24 SAP räumt illegale Machenschaften ein
Lange wollte man sich "aggressiv" gegen alle Vorwürfe wehren. Jetzt hat SAP im Spionage-Rechtsstreit mit Oracle erstmals Fehler eines Tochterunternehmens eingestanden - und bereits einen Lösungsvorschlag gemacht.
Wie SAP am Dienstag in Walldorf mitteilte, war die Tochter TomorrowNow berechtigt, im Auftrag seiner Kunden von der Website des Erzrivalen Oracle Material herunterzuladen. Einige "Fehlerbehebungen und Wartungsdokumente" seien in unangemessener Weise heruntergeladen worden, teilte der deutsche Software-Konzern mit.
Oracle wirft seinem deutschen Konkurrenten Industriespionage vor und hat ihn deshalb vor einem US-Gericht verklagt. Europas größtes Softwareunternehmen betonte in der Klageerwiderung, dass die Daten bei dem Tochterunternehmen verblieben seien. SAP habe selbst "keinen Zugriff auf geistiges Eigentum von Oracle" gehabt.
SAP-Vorstandssprecher Henning Kagermann sagte: "Für mich ist selbst ein einziger unangemessener Download inakzeptabel und wir bedauern diesen Vorfall sehr." TomorrowNow lädt nach Angaben des Walldorfer Konzerns häufig Wartungsmaterial von der Oracle-Website. Drittanbieter für Softwarewartung seien davon abhängig, dass die Kunden es ihrem Dienstleister erlaubten, mit Hilfe des Kunden-Passwortes auf Wartungsmaterial zuzugreifen, um so Wartung und Service für die Oracle-Anwendungen leisten zu können. Auf Grund der Klage kündigte SAP auch personelle Veränderungen bei seinem Tochterunternehmen an.
Laut Kagermann hält SAP zur Lösung des Konflikts mit Oracle auch einen Vergleich für möglich. "Das Gericht wird von uns verlangen, alle Optionen in Betracht zu ziehen", sagte Kagermann. "Alle Optionen heißt alle Optionen."
Quelle: Financial Times Deutschland
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