So schafft man Folter ab..

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neuester Beitrag: 14.08.09 16:46
eröffnet am: 10.08.06 09:12 von: Rheumax Anzahl Beiträge: 25
neuester Beitrag: 14.08.09 16:46 von: Talisker Leser gesamt: 7712
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bewertet mit 24 Sternen

10.08.06 09:12
24

8584 Postings, 8624 Tage RheumaxSo schafft man Folter ab..

Bye-bye, Genfer Konventionen

Die Bush-Regierung will US-Sicherheitskräfte vor Strafverfolgung schützen

BERLIN taz

  Die Regierung von Präsident George W. Bush plant, das US-amerikanische Kriegsverbrechergesetz zu verändern. Einem Bericht der Washington Post von gestern zufolge würden nach dem Entwurf zukünftig Gefängnisaufseher und Verhörbeamte vor Anklagen wegen beleidigenden und erniedrigenden Verhaltens gegenüber Kriegsgefangenen geschützt.

Die Zeitung hatte keinen Zugang zu den Entwürfen selbst, beruft sich aber auf anonyme Quellen aus der Regierung. Demnach würde das Kriegsverbrechergesetz von 1996 stark eingeschränkt werden.

Das Gesetz stellt Verstöße gegen die Genfer Konventionen auch nach US-Recht unter Strafe. Wenn die neuen Änderungen Rechtskraft erlangen würden, blieben nur zehn spezifische Kategorien, einschließlich Mord, Vergewaltigung, physischer und sexueller Folter und Geiselnahme, klar verboten.

Namentlich von der Liste strafbarer Handlungen gestrichen wäre, was die Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen im Artikel 3(c) "Beeinträchtigung der persönlichen Würde, namentlich erniedrigende und entwürdigende Behandlung" nennt. Viele jener Misshandlungen, die auf den Fotos aus dem Abu-Ghraib-Gefängnis zu sehen waren, wären nicht mehr verboten.

Schon seit Jahren beklagt die Regierung, dass die Bestimmungen des Artikel 3(c) zu unbestimmt wären. Am Mittwoch vergangener Woche beklagte Justizminister Alberto Gonzales vor dem Verteidigungsausschuss des Senats, dass die Verfolgungsandrohung für die Streitkräfte ohne eine genauere Definition "eine nicht zu akzeptierende Unsicherheit" bedeute. Er schlug vor, dass der Kongress eine Liste bestimmter strafbarer Vergehen verabschieden sollte.

Obwohl bislang noch kein US-Amerikaner nach dem Kriegsverbrechergesetz angeklagt worden ist, sind nach dem jüngsten Urteil des Obersten Gerichtshofes über die Unzulässigkeit der geplanten Militärtribunale gegen Terrorverdächtige die Sorgen der Streitkräfte gestiegen. Daraufhin hat die Regierung drei Gesetzesvorlagen lanciert, um die Sicherheitskräfte vor Verfolgung zu schützen: Neben den Veränderungen des Kriegsverbrechergesetzes möchte sie die Möglichkeit der Guantánamo-Gefangenen einschränken, ihre Rechte nach den Genfer Konventionen einzuklagen. Und in der Abwägung zwischen Menschenrechten und Sicherheitsinteressen soll die Liste zugelassener Verhörtechniken deutlich ausgeweitet werden.

 MATT HERMANN

taz vom 10.8.2006

 

10.08.06 09:20
6

4969 Postings, 8987 Tage chreilSo langsam

haben die Amis echt n Blatt raus. Auf dem Weg ins totalitäre Regime...  

10.08.06 09:24
4

50950 Postings, 7668 Tage SAKUWofür die Genfer Konventionen

wenn Den Haag nicht anerkannt ist?

Das ist nur logisch!
__________________________________________________
VIVA ARIVA!  

10.08.06 09:29
1

5256 Postings, 6863 Tage CragganmoreMußte ich doch glatt für Euren Thread

hier die Zeitungslektüre unterbrechen (war nicht schwierig, steht auch in den überregionalen Blättern nichts Gescheites mehr drin), und drei Grüne raushauen.  

10.08.06 10:07
2

8584 Postings, 8624 Tage RheumaxMusst eben die interessanten

Blätter lesen..

Nicht den Einheitsbrei.

Gruß
Rheumax  

10.08.06 11:12
2

5256 Postings, 6863 Tage CragganmoreDanke Rheumax! Das war extrem aufschlußreich! o. T.

10.08.06 13:11
3

8584 Postings, 8624 Tage RheumaxWohl in etwa so aufschlußreich wie:

UP      :-)  

10.08.06 15:13
2

8584 Postings, 8624 Tage RheumaxDas probieren wir gleich nochmal:

05.11.06 09:22
4

36845 Postings, 7735 Tage TaliskerSie sind gefoltert worden? Bitte drüber Schweigen!

Kein Kommentar. Es fällt mir einfach nix mehr ein dazu.

USA wollen Häftlinge zum Schweigen bringen
04. Nov 15:25

Die US-Regierung will laut einem Bericht Terrorverdächtigen verbieten, über Verhörmethoden in geheimen CIA-Gefängnissen zu sprechen. Dadurch soll verhindert werden, dass Gefangene «Gegentechniken» erlernen.

Die amerikanische Regierung betrachtet die Methoden, die bei Vernehmungen in geheimen CIA-Gefängnissen angewendet werden, als wichtige Staatsgeheimnisse. Wie die «Washington Post» berichtet, legte das Justizministerium deshalb in einer gerichtlichen Eingabe fest, dass inhaftierte Terrorverdächtige nicht darüber reden dürfen, wie sie bei Verhören behandelt werden.

Die Regierung begründe dies damit, dass eine Enthüllung der Methoden «extrem schweren Schaden» anrichten könne, berichtet die Zeitung am Samstag. Es müsse verhindert werden, dass Terroristen «Gegentechniken» zu den Methoden lernen könnten. Dies nämlich würde die Bemühungen der Regierung vereiteln, Informationen von ihnen zu erhalten.

Vor diesem Hintergrund müsse auch sichergestellt werden, dass die Gefangenen mit ihren Anwälten über ihre Behandlung sprechen könnten. Den Angaben nach stammt die Eingabe vom 26. Oktober und wurde bei einem Bundesgericht in Washington eingereicht. Die Regierung reagierte damit offensichtlich auf den Dringlichkeitsantrag eines Anwalts, ihm Zugang zu seinem Mandanten Majid Khan zu gewähren.

Khan gehört zu den 14 Terrorverdächtigen, die vor kurzem aus geheimen CIA-Gefängnissen in das US-Lager Guantanamo auf Kuba verlegt wurden und von der Regierung als besonders gefährlich eingestuft werden.

Nach Angaben des «Zentrums für Verfassungsrechte», das den Anwalt mit Khans Vertretung beauftragt hat, wurde der Gefangene während seines dreijährigen CIA-Gewahrsams gefoltert. So sollen Khan und Mithäftlinge unter anderem gezwungen worden sein, verseuchtes Wasser zu trinken, das zu heftigem Erbrechen geführt habe.

Wie die «Washington Post» weiter berichtet, argumentiert die Regierung in ihrer Eingabe auch, dass die ehemaligen CIA-Gefangenen kein automatisches Recht auf Kontakte zu Anwälten hätten.

Dabei wird auf ein kürzlich vom US-Kongress verabschiedetes Gesetz verwiesen, dass den Häftlingen den Zugang zu US-Gerichten verwehrt. Ein Bundesberufungsgericht prüft zur Zeit, ob diese Maßnahme rechtens ist.

Das Gesetz enthält auch Regelungen zu den Verhörpraktiken. Danach ist Folter verboten, aber «harte Methoden» sind zulässig. Was darunter zu verstehen ist, wird in dem Gesetz nicht gesagt. (nz)

http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/450864.html
 

05.11.06 09:43
1

18298 Postings, 8645 Tage börsenfüxleinVerbrecherbande...

schreib ich ja schon seit Jahren....und hoffentlich tscheckens die Amis auch jetzt endlich...am Dienstag wissen wir mehr...

füx  

05.11.06 10:23
1

1294 Postings, 7750 Tage kramwen wundert denn sowas,

wenn ein regieme "den haag" nicht nur nicht anerkennt,sondern sogar androht millitaerisch zu intervenieren,sollte auch nur ein ami dort angeklagt werden...schoene "NEUE WELT"*kotz

mfg kram  

05.11.06 10:26

1294 Postings, 7750 Tage kramoder ums mit nofx zu halten

"don´t hate us,cuz were americans...just hate our govenment"
http://www.ericblumrich.com/idiot.html

mfg kram  

11.01.08 09:36
3

8584 Postings, 8624 Tage RheumaxSo bestraft man Folter

Abu-Ghraib-Skandal

US-Armee hebt Urteil auf

 Die US-Armee hat das Urteil gegen den einzigen angeklagten Offizier im Militärprozess um Folterungen im irakischen Gefängnis Abu Ghraib aufgehoben.Der ehemalige Direktor der Verhörabteilung in Abu Ghraib, Steven JordanBombardement Irak Zur Diashow Zur Diashow   

Oberstleutnant Steven Jordan habe keine Straftat begangen, entschied der Kommandeur des Heeresbezirks Washington, Richard Rowe, nach Militärangaben vom Donnerstag. Angesichts des Vergehens – Befehlsverweigerung – und der Beweislage reiche ein verwaltungsrechtlicher Verweis.

Menschenrechtsorganisationen hatten schon das im August gefällte Urteil als zu milde kritisiert. Damals erhielt Jordan lediglich einen strafrechtlichen Verweis und keine Haftstrafe. Der Offizier habe zwar keine Schuld an den Misshandlungen, aber er habe entgegen einem Befehl mit anderen Soldaten über die Ermittlungen gegen das Gefängnispersonal gesprochen, befand das Truppengericht.

 

Wegen des Folterskandals sind nur Soldaten mit Mannschaftsdienstgraden verurteilt worden. Kritiker bemängeln, dass keine hochrangigen Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden seien.

 

http://www.focus.de/politik/ausland/abu-ghraib-skandal_aid_233105.html

 

14.02.08 10:24
2

8584 Postings, 8624 Tage RheumaxVeto gegen Folterverbot geplant

Nach Militärtribunal gegen 9/11-Angeklagte

US-Senat verbietet Folter

Der US-Senat hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der den US-Geheimdiensten die Anwendung von Folter verbieten soll. Präsident Bush kündigt bereits sein Veto an.

Menschenrechtsaktivisten demonstrieren an einem Freiwilligen das simulierte Ertränken ("Waterboarding").    Foto: dpa

Foto: dpa

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WASHINGTON afp Für einen Gesetzentwurf, der die US-Geheimdienste zum Verzicht auf Folter verpflichtet, stimmten am Mittwochabend 51 Senatoren, dagegen stimmten 45. Das Gesetz sieht vor, dass auch für den US-Auslandsgeheimdienst CIA die vom US-Militär entwickelten Regeln für Verhöre gelten sollen. Dem Senatsbeschluss fehlt allerdings die Zwei-Drittel-Mehrheit, die erforderlich ist, um das von US-Präsident George W. Bush angekündigte Veto gegen das Gesetz abzuwenden. Das Repräsentantenhaus hatte dem Gesetz bereits im vergangenen Dezember zugestimmt.

Die Bush-Regierung hatte nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ein geheimes Inhaftierungs- und Verhörprogramm entwickelt, das den Geheimdiensten anders als dem Militär den Gebrauch von härteren Methoden bei Verhören von Terrorverdächtigen erlaubt. Die CIA sieht sich dem Verdacht ausgesetzt, Videoaufnahmen von Verhören mit möglichen Beweisen für Misshandlungen oder gar Folter von Terrorverdächtigen in US-Gewahrsam vernichtet zu haben.

Das Weiße Haus hatte Bushs Veto gegen das neue Gesetz bereits nach der Abstimmung im Dezember angekündigt. "Legale Verhöre von El-Kaida-Terroristen" zum Schutz vor Anschlägen würden durch das Gesetz verhindert, hieß es zur Begründung. Anfang Februar hatte das Weiße Haus bekräftigt, dass die Verhörmethode des so genannten "Waterboarding" nicht als Folter anzusehen sei. Dabei wird den Betroffenen das Gefühl des unmittelbar bevorstehenden Ertrinkens vermittelt, indem sie lange Zeit unter Wasser gedrückt werden.

http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/...amp;cHash=5c28549cd9

 

09.03.08 08:39
1

36845 Postings, 7735 Tage TaliskerÜber nützliche alternative Methoden

Bush legt gegen Anti-Folter-Gesetz Veto ein
08. Mrz 16:17

US-Präsident Bush ist gegen eine Beschränkung der Verhörmethoden der CIA. Solche «alternativen Methoden» bei Verhören seien für die «gefährlichsten Terroristen der Welt» entwickelt worden. Der Präsident will deshalb ein Anti-Folter-Gesetz verhindern.

US-Präsident George W. Bush hat sein Veto gegen ein Verbot der umstrittenen Verhörmethode «Waterboarding» eingelegt, bei der die Gefangenen das Gefühl haben zu ertrinken. Solche gesetzlichen Vorgaben würden die Hände des Auslandsgeheimdienstes CIA im Kampf gegen «abgehärtete Terroristen» binden, sagte Bush am Samstag in seiner wöchentlichen Radioansprache.
[...]
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/928237.html
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09.03.08 09:32
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98 Postings, 6141 Tage El MatadorUnd

ich dachte immer, 'waterboarding' ist sowas wie surfen, deshalb habe ich die Typen am Guantanamo Beach immer beneidet.  

18.04.08 13:52
1

36845 Postings, 7735 Tage TaliskerInnovative Befragungsmethoden in Bildern

Ein paar nette Piktogramme, helfen und unterstützen die Vorstellungskraft.
Wie schon in #9 gesagt - es fällt einem nix mehr dazu ein.
Gruß
Talisker

http://www.faz.net/s/...on~SMed.html#8CCB3541722C4401A3CD6A03B9E0D9B0
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29.04.08 16:55
3

36845 Postings, 7735 Tage TaliskerWozu Folter abschaffen, wenns schon an

der Gewaltenteilung hapert? Und nun, liebe Bushregierung, singen wir alle zusammen:
"Wir scheißen auf den Rechtsstaat, ..."
Es ist einfach unglaublich.
Gruß
Talisker


„Wir brauchen Verurteilungen“

29. April 2008 Die Prozesse gegen die Häftlinge von Guantanamo sind nach den Worten des früheren Chefanklägers politisch beeinflusst worden und basierten auf Aussagen, die durch harte Verhörmaßnahmen erreicht worden seien. Oberst Morris Davis sagte einem Bericht der „Washington Post“ zufolge, hochrangige Regierungsvertreter hätten ihn zu einem schnellen Abschluss der Verfahren gedrängt.
[...]
Davis gab laut „Washington Post“ bei seiner Aussage an, der stellvertretende Verteidigungsminister Gordon England und andere Pentagon-Beamte hätten ihm die „strategische politische Bedeutung“ der Verurteilung von bekannten Terrorverdächtigen vor der Präsidentschaftswahl im November 2008 signalisiert. Außerdem sei er gedrängt worden, Beweise aus umstrittenen Verhörmethoden wie der des Waterboarding zu verwenden. Menschenrechtler stufen Waterboarding, bei dem das Ertrinken simuliert wird, als Folter ein.

Davis berichtete laut „Washington Post“ weiter, ein hochrangiger Pentagon-Berater habe ihm abgeraten, einige der Verdächtigen freizusprechen. Demnach habe der Spitzenbeamte gesagt: „Wir können keine Freisprüche erlauben. Wir halten diese Jungs seit Jahren fest. Wie können wir dann Freisprüche erklären? Wir brauchen Verurteilungen.“
[...]
http://www.faz.net/s/...5395D108DE5198DFFA~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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29.04.08 19:24

2584 Postings, 6305 Tage KartenhaiBald ist Bush weg,

dann wird sich das klären.  

29.04.08 20:29

8051 Postings, 7923 Tage RigomaxDa bin ich nicht so sicher (was das

Klären angeht). Leider.
Bürokratien haben manchmal ein enormes Beharrungsvermögen.
 

29.04.08 21:40
1

2584 Postings, 6305 Tage KartenhaiAber nicht, wenn du

die Spitzenleute austauschst, die das eingerührt haben. Gewinnen die Dems das Weiße Haus, wirds sogar eine politische Kiste, dann werden die das ordentlich ausschlachten.  

13.08.08 09:00
2

8584 Postings, 8624 Tage RheumaxWie wird man "böse"?

System der Folter

Philip Zimbardos sozialpsychologische Analyse der Ereignisse von Abu Ghraib ist jetzt auf deutsch erschienen

Von Michael Zander

Am Ende der Befehlskette: US-Soldat vor Zellen im Gefängnis Abu Am Ende der Befehlskette: US-Soldat vor Zellen im Gefängnis Abu Ghraib nahe Bagdad (17.5.2004)Foto: AP

Vor einem Gericht der US-Armee in Bagdad hatte sich 2004 der Militärpolizist Ivan Frederick zu verantworten. Er war angeklagt wegen Beteiligung an Folter im Gefängnis Abu Ghraib und hatte sich schuldig bekannt. Seine Verteidigung zog als Sachverständigen den US-Sozialpsychologen Philip Zimbardo, emeritierter Professor der Stanford Universität, hinzu, der per Liveübertragung von einer Marinebasis in Neapel zugeschaltet war. Dieser erklärte, er entschuldige keineswegs die Taten des Angeklagten, wenn er in den Bedingungen des Abu-Ghraib-Gefängnisses und im Irak-Krieg insgesamt die wesentliche Ursache für Folter sehe. Auch wenn Fredericks Schuld nicht zu leugnen sei, müßten diese Bedingungen als entscheidend berücksichtigt werden. Er widersprach damit dem Chef des Generalstabs, Richard B. Myers, der unmittelbar nach der Veröffentlichung der berüchtigten Fotos aus Abu Ghraib behauptet hatte, die Folterungen seien das Werk bösartiger Einzeltäter, während 99,9 Prozent der US-Soldaten ihren Dienst vorbildlich verrichteten. Genau dies bezweifelte der Sozialpsychologe; er sah die Fehler in einem System, das die Folterer hervorgebracht habe und auch weiterhin hervorbringen werde. Seine Expertise gründete er nicht nur auf eine genaue Recherche der Ereignisse in Abu Ghraib, sondern auch auf jahrzehntelange Forschungen über Gefängnisse und Folter in den USA und in den Militärdiktaturen Brasiliens und Griechenlands.

Ein Experiment mit Folgen

Berühmt wurde Zimbardo durch das »Stanford Gefängnis-Experiment« (SGE), das einer größeren Öffentlichkeit hierzulande durch den stark fiktionalisierten Spielfilm »Das Experiment« (BRD 2001, Regie: Oliver Hirschbiegel) bekannt wurde. Basierend auf den Ergebnissen des SGE und ihrer Anwendung auf den Irak-Krieg verfaßte Zimbardo ein Buch, das nun auf deutsch erschienen ist und das den leider gleichermaßen reißerischen wie marketingkompatiblen Titel »Der Luzifer-Effekt« trägt. Der deutsche Untertitel »Psychologie des Bösen« führt in die Irre (im Original lautet er: »Understanding how good people turn evil«, etwa: »Darüber, wie gute Menschen zu bösen werden«); es geht um die Analyse der Umstände, durch die sich (vermeintlich) »gute« Menschen in »böse«, d.h. in Folterer oder Massenmörder in Uniform verwandeln.

Mehr:  http://www.jungewelt.de/2008/08-13/003.php

 

12.12.08 15:15
3

36845 Postings, 7735 Tage TaliskerDas Aufräumen beginnt

Irgendwie ein wenig spät...
Gruß
Talisker


US-Senat gibt Rumsfeld Schuld an Abu Ghraib
12. Dez 13:51
Mit seiner Genehmigung «aggressiver Verhörtechniken» habe der ehemalige Verteidigungsminister zu späteren Misshandlungen beigetragen. Für die grausamen Übergriffe seien nicht nur einzelne Soldaten verantwortlich.

Führende Mitglieder der scheidenden US-Regierung, darunter auch Ex-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, sind nach einem Bericht des US-Senats mitverantwortlich für die Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis von Abu Ghraib (Irak) und anderen US-Inhaftierungslagern wie Guantánamo. In dem am Donnerstag in Washington veröffentlichten Bericht des Militärausschusses des Senats werden die früheren harschen amerikanischen Verhörmethoden scharf kritisiert.

«Der Ausschussbericht beschreibt den unentschuldbaren Zusammenhang zwischen den Misshandlungs-Verhörtechniken unserer Feinde ... und den Verhörmethoden für Gefangene in US-Gewahrsam», betonte der republikanische Senator John McCain (Arizona), der die Studie gemeinsam mit dem demokratischen Senator Carl Levin (Michigan) veröffentlichte. «Diese Politik ist falsch und darf sich nie wiederholen». Brutale Verhörtechniken gehörten zum Ausbildungsprogramm beim US-Militär, damit Soldaten auf die Methoden der Feinde Amerikas vorbereitet seien; Die Methoden dieses Lehrprogramms seien aber nie dazu gedacht gewesen, auch in amerikanischem Namen angewendet zu werden, betonte Levin.
[...]
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1231138.html
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Heul nicht, wende dich an einen Mod deines Vertrauens.

12.12.08 19:16
1

1287 Postings, 6760 Tage NavigatorCFolter-Hitparade

• AC/DC - Hell's Bells
• AC/DC - Shoot to Thrill
• Aerosmith
• Barney the Purple Dinosaur - theme tune
• Bee Gees - Stayin' Alive
• Britney Spears
• Bruce Springsteen - Born in the USA
• Christina Aguilera - Dirrty
• David Gray - Babylon
• Deicide - Fuck Your God
• Don McLean - American Pie
• Dope - Die MF Die
• Dope - Take Your Best Shot
• Dr. Dre
• Drowning Pools - Bodies
• Eminem - Kim
• Eminem - Slim Shady
• Eminem - White America
• Li'l Kim
• Limp Bizkit
• Matchbox Twenty - Gold
• Meat Loaf
• Metallica - Enter Sandman
• Neil Diamond - America
• Nine Inch Nails - March of the Pigs
• Nine Inch Nails - Mr. Self-Destruct
• Prince - Raspberry Beret
• Queen - We are The Champions
• Rage Against the Machine - Killing in the Name Of
• Red Hot Chilli Peppers
• Saliva - Click Click Boom
• Sesame Street - theme tune
• Tupac - All Eyes on Me

http://www.reprieve.org.uk/Press_stop_torture_music.htm
und
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29339/1.html
Während Metallica sich öffentlich freuten, dass ihre Stücke zum Foltern verwendet wurden (was bei den meisten Käufern der Musik möglicherweise auch am Besten ankommt) :-)

navigatorc  

14.08.09 16:46

36845 Postings, 7735 Tage TaliskerÜber Geheimgefängnisse

Was im Artikel nicht steht - die Gelder dafür wurden verschleiert und auch so nette Dinge wie weiches Sperrholz (oder sowas) verwendet. Damit die Verletzungen nicht so schwer sind, wenn man die Gefangenen gegen die Wand wirft. So heute Leyendecker in einem Radiointerview.
Gruß
Talisker


Hier CIA, Außenstelle Frankfurt
US-Geheimgefängnisse

13.08.2009, 17:28

Von Hans Leyendecker

Eines der berüchtigten Geheimgefängnisse soll in Bukarest, eines in Marokko hochgezogen worden sein: Der Bau wurde angeblich in Frankfurt geplant. (Foto: dpa; afp; dpa / Montage: sde, Büch)

Kyle Dustin Foggo, 55, war mal Quartiermeister für die CIA. In Frankfurt stationiert, versorgte der Agent mit dem Spitznamen "Dusty" CIA-Mitarbeiter auf der ganzen Welt mit Waffen, Nahrung und manchmal auch mit Geld. Zeitweise war er auch als "Ethik-Beauftragter" für Sitte und Moral zuständig, aber merkwürdigerweise schrieb er in Briefen an Kollegen das Wort gelegentlich falsch: Ethick.
[...]
http://www.sueddeutsche.de/politik/694/484134/text/  

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