Der Kurssturz kam genau dadurch zustande, dass der Zatarra-Bericht veröffentlicht wurde. Und zwar dort, wo er als seriös angesehen wurde, bei FT.
WER verkauft hat, ist völlig egal. Fakt ist, dass zu den Kursen zwischen 32 und 36 Euro extrem hohe Umsätze stattfanden, viele ihre Aktien dort los wurden und viele sie dort eingesammelt haben.
Warum sollten die Leerverkäufer "SL-Limits auslösen und wieder kaufen und wieder verkaufen" (#4904)? Dazu muss der Kurs zwischenzeitlich steigen, damit das Sinn macht. Mit dem Zatarra-Bericht war das nicht klar, dass die Kurse steigen, erst mit dem allmählichen Bekanntwerden der Tatsache, dass es sich um einen Fake gehandelt hat.
Und: Es sind nicht NUR die dummen SL-Verkäufer, die nun draußen sind, sondern auch die, die Speed-Trading, per Computerprogramm automatische Verkaufsorders durchführen lassen und die, die nach wie vor an einen gewissen Wahrheitsgehalt des Zatarra-Berichts glauben oder dies zumindest für evtl. möglich halten und kein zu großes Risiko eingehen wollen.
Fakt ist, dass der Kurseinbruch für eine massive (Klein)Aktionärsfluktuation gesorgt hat. Wer raus geworfen wurde, bleibt vielleicht erst einmal draußen, wer in Panik verkauft hat, ärgert sich und versucht (vielleicht vergeblich), günstig wieder rein zu kommen, wer bei 32-36 eingestiegen ist, wartet auf höhere Kurse, um Gewinne zu erwirtschaften etc.
Grundsätzlich ist es für den weiteren Kursverlauf nicht allzu schlecht, wenn "zittrige Hände" (blöder und nicht immer passender Ausdruck) erst einmal raus sind. Die, die unfreiwillig rausgeflogen sind (ich auch mit KOs bei 33,22), haben entweder sofort nachgekauft (ich auch; es wird sich zeigen, ob es richtig war), oder beobachten eben erst einmal die Lage (vielleicht auch nicht falsch).
Mal sehen, was morgen passiert, was die Woche passiert. Mal sehen, ob nächsten Freitag hier alle Champagner trinken....
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