bevor Du es wieder löschst . Du machst Dich wirklich lächerlich
csfa. @csFraudAnalysis · 6 Std. #wirecard #wirecardalt
1998: Entwicklung der Basistechnologie, Investitionen in Technik und Infrastruktur, Markteinführung der Wire Card ePayment-Lösungen. 1999: ePayment als Outsourcinglösung, Einführung von SOP (Secure Mehr anzeigen csfa. @csFraudAnalysis · 6 Std. Peter Herold schrieb in seinem Profil:
06/1998 - 12/2000 (2 Jahre, 7 Monate) Aufsichtsratsvorsitzender, Gründer Wirecard AG,
erzählt aber im Buch zum RTL-Film, er habe damals dafür gestimmt, dass die wire card weiter Glücksspiel und Gambling macht. Doch die Investoren seien dagegen gewesen.
Ich habe da ein Timelineproblem...
---
Wolfgang G. ist gerade mal ein paar Jahre älter als Jan, direkt nach der Schule gründet er ein IT-Start-up. Auch er hat sich das Programmieren selbst beigebracht. »Das hat uns irgendwie ver bunden.« In dem Unternehmen beginnt Marsalek zu jobben. Später heißt es, Marsalek hätte jene Firma gegründet, doch die se Behauptung gehört in die Mythenwelt der Wirecard-Mana ger. Ob er die Legende selbst in die Welt gesetzt hat oder ob sie der Schludrigkeit anderer geschuldet war, ist im Nachhinein nicht mehr zu eruieren. Tatsache ist: Ab 1997 arbeitet der Schü ler für Wolfgang G. auf Stundenbasis, neben der Schule. Dann nimmt die Arbeit immer mehr seiner Zeit in Anspruch, er pro grammiert Tag und Nacht. Arbeitet sich in Datenbankenprogrammierung ein. »Mit ihm konnte man stundenlang über die Arbeit reden«, erinnert sich sein damaliger Chef. Jan schwänzt immer häufiger den Unterricht, irgendwann geht er wohl gar nicht mehr hin. Das Start-up, bei dem er arbeitet, schlägt sich wacker. Die Firma von Wolfgang G. bietet das erste Website Content-Management-System an und konstruiert für einen der größten österreichischen Computerhändler einen eigenen On line-Shop auf. Es wird quasi der erste intelligente Onlineshop Österreichs. Der Kunde kann sich seinen Computer online selbst zusammenstellen, wobei die Plattform eben so schlau ist, immer nur zueinander kompatible Elemente zur Auswahl zu stellen. Wie schon erwähnt – das Geschäft im Netz steckt noch in den Kinderschuhen, die Versandhändler Otto und Quelle verschicken damals noch ihre dicken Kataloge. »Unser Angebot war damals eine kleine Sensation«, tönt Wolfgang G. Und es ist Jan Marsalek, der das technisch umsetzen konnte. »Er war un ser Hauptentwickler.« Der clevere Bursche beweist Weitblick und erkennt Trends im Technikbereich. Schon 1999, als man noch mit Steinzeit Mobiltelefonen von Nokia und Ericsson hantiert, mit denen man ausschließlich telefonieren und mühsam Textnachrichten verfassen kann, schwärmt Marsalek seinem Chef vor: »Das wäre was, wenn man über das Mobiltelefon auch bezahlen könnte.« Ähnliche Gedanken haben zu der Zeit auch junge Münch ner, sie haben sogar schon eine Firma gegründet, jene »Wire Card«, das Start-up Peter Herolds mit der Skizze auf dem Sofa: Zwischen Online-Shop und Kunden braucht es einen glaub haften Intermediär, der die Zahlung abwickelt. Genau diese Dienstleistung brauchte Wolfgang G.: Wenn die Kunden nicht nur im Internet bestellen, sondern auch bezahlen sollten, und das womöglich per Handy, dann benötigt er einen Zahlungs abwickler. So stößt er über eine Suchmaschine schnell auf diese junge Münchener Firma namens Wire Card. Die Wiener verein baren ein Treffen mit deren Geschäftsführer, dem ebenfalls aus Österreich stammenden Herrn Hoppenrath. Ihm gegenüber prahlen sie: »Wir können Ihr System auf die Mobiltelefone brin gen.« Gemeinsam planen sie die erste Mobile-Payment-Lösung – Jahre bevor das iPhone auf den Markt kommt. »Das war die große Vision«, sagt Wolfgang G., für die sie auf der Computer messe »Systems« in München und der Cebit in Hannover wer ben. Sie alle treten dort im gleichen Outfit auf: schwarzer An zug, weißes Hemd, schwarze Krawatte und die erste Generation von Headsets auf dem Kopf. »Wir sahen aus wie bei Men in Black«, erinnert sich der IT-Unternehmer. »Wie eine Security Truppe.« Ende 2000 machen die Münchner ihm ein Übernahmeange bot, es ist lukrativ, aber Wolfgang G. lehnt ab. Wenig später hat Marsalek einen Routinetermin bei Wire Card in München. Am nächsten Tag erscheint er nicht in der Arbeit in Wien. Mittags ruft er seinen Arbeitgeber an und überrascht ihn mit der Nach richt: Er habe ein Angebot von Wire Card erhalten und bleibe in München. Er komme gar nicht mehr nach Wien. Es tue ihm leid, dass er ihn mit Projekten hängen lasse, aber Wire Card – das sei seine Zukunft. »Das passt hier alles«, sollen seine letzten Worte gewesen sein. Von da an ist die Kooperation zwischen den Wienern und Wire Card eingefroren. Die Münchner haben ja nun, was sie wollen. »Die Programmierfähigkeiten von Herrn Marsalek waren für sie effizient, das war dem Hoppenrath be wusst«, sagt Wolfgang G. Sein Zögling Jan kehrt Wolfgang G. den Rücken und nicht mehr zurück. Nach zwei Wochen ruft die Mutter im Büro des Wiener Start-ups an. Ob sie was vom Jan wüssten, sie erreiche ihn nicht. »Jan hat sich schon damals nicht darum gekümmert, wer das alles zusammenräumen darf, was er zerschlägt«, erzählt der ehemalige Chef. Die Eltern müssen Jans Wohnung, die er sich in Wien angemietet hatte, räumen und kündigen den Miet vertrag. Der Sohn hat das Appartement zurückgelassen, als wäre er morgens wie immer in die Arbeit gefahren. »Das war so der Klassiker: Ich gehe mal kurz Zigaretten holen, und dann kommt man nie wieder.« Ohne Rücksicht auf Verluste. Gründer Wolfgang G. muss schauen, wie er die Firma ohne seinen Chefprogrammierer rettet.
Die Firma rettete dann wohl derselbe Michael Tojner (Betandwin), der über Hong Kong 2000 auch mit Wirecard anbandelte über Alois Paier...
aber wie war das jetzt mit Peter Herold?
...
Mit den neuen Millionen kommen neue Investoren und da mit neue Einflussgeber. Der Vertreter der neuen Herren fordert einen Kurswechsel – raus aus dem Schmuddelmilieu. Er habe beste Kontakte in den anständigen Handel, zu Häusern wie Karstadt und Quelle, die könne er als Kunden gewinnen. Dafür müsste Wire Card die Porno- und Glücksspielklientel loswer den, sonst würden die großen Versand- und Kaufhäuser zu rückschrecken, da sie mit der Szene nichts zu tun haben woll ten. Gründer Herold wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diesen Kursschwenk: »Ich hab immer gesagt: Wieso sollten wir die Kuh schlachten, die uns ernährt? Aber er hat sich durch gesetzt.« Die Abstimmung im Aufsichtsrat endete zwei zu eins gegen Herold: »Das war der erste kapitale Fehler der Wire Card.« Es ist fast tragisch: Da will man einmal etwas richtig machen und die Kontakte zu den Halbkriminellen loswerden, stattdessen landet die Firma hinterher erst recht im kriminellen Milieu.
Es soll ja Leute geben, die damals dabei waren und die Sache nicht so erlebt haben...
»Wir hatten nun eine super teure, supermoderne Software, haben Unmengen Geld in Wer bung gesteckt – und hatten keine Kunden mehr«, berichtet Herold. Das Unternehmen rutscht in die Schieflage. 2001 schei tert der Versuch, neues Geld einzusammeln, um die Löcher zu stopfen. »Das würde den Tod nur hinauszögern«, war die Reak tion der Investoren...
Laut seinem früheren LinkedIn war er aber doch schon im Dezember 2000 ausgestiegen?
Um die sechzig Arbeitsplätze zu sichern, suchen sie ihr Heil in einem Notverkauf. Hoppenrath und Herold gehen auf eine Firma zu, die in der Nachbarschaft angesiedelt ist und ihr Inte resse bekundet: die EBS von einem gewissen Paul Bauer Schlichtegroll. Im Oktober 2001 verkauft Herold seine Firma an besagten Unternehmer, zu einem Preis, »das war fast ge schenkt«. Aber Herolds Verhandlungsspielraum ist gering. Die EBS dagegen hat einen festen, ständig wachsenden Kunden stamm im Online-Glücksspiel- und Pornogeschäft, ihnen fehlt nur die passende Technik. »Deren Technologie war grottig: Wir hatten die Technik, sie die Kunden«, erzählt Herold. Mit der neuen Gesellschaft hat Herold nichts mehr zu tun. »Aus Prinzip nicht«, wie er sagt. Er steigt aus, Geschäftsführer Hoppenrath wird von den neuen Eigentümern ausgebremst. Paul Bauer-Schlichtegroll setzt stattdessen auf Markus Braun und seinen jungen Techniker Jan Marsalek. Durch den Verkauf steigt Markus Braun zum kommenden starken Mann auf. Seine Ambitionen gehen damals schon steil nach oben. »Der Braun hat von Anfang an so eine Julius-Cäsar-Aura im Büro verbreitet«, erzählt Herold. Er hatte mit Braun bereits in der Widenmayer straße Kontakt, als KPMG ihm einen Berater vorbeischickte, um das schlingernde junge Unternehmen wieder auf Spur zu bekommen. Ein »ganz und gar unsympathischer Kerl. Typ: aal glatter Unternehmensberater«. Braun trug damals noch keine Rollkragenpullover, sondern Anzug, Hemd und Schlips. »Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mit dem ein Bier zu trinken«, sagt Herold, »der war so gar nicht mein Fall.« Im Juli 2001 gibt Hoppenrath die Geschäftsführung an Mar kus Braun ab und wechselt in den Aufsichtsrat, offiziell. Kurze Zeit später kehrt er dem Unternehmen ganz den Rücken zu.
Ich habe erhebliche Zweifel an dieser Darstellung... |