... aber außer der Aufzählung von Mißständen scheint man hier im Forum ja auch nichts zu bieten zu können, zumindest habe ich jetzt keine Vorschläge (außer Grenzen dicht) nichts gefunden. Sollte ich einen Beitrag übersehen haben, sorry!
Derweil ereifert man sich im Aufzählen von Straftaten/Betrügereien von Flüchtlingen. Nur so am Rande, allein in 2016 gab es fast 1000 Übergriffe auf Asylantenheime. Auch davon liest man nur am Rande. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was in Deutschland los wäre, würden Asylanten in einem Jahr 1000 Anschläge verüben, wie Brandstiftung etc.
Klar gibt es Asylanten, die Betrügen, die Kriminiell sind und es von Hause aus auf den Betrug abgesehen haben. Aber nur mit einem permanenten Aufzeigen dieser Fehlverhalten und Hinweis auf die vermeintliche Unterdrückung der Daten kommt man auch nicht weiter. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob viele der im Umlauf befindlichen Hetzberichte und Bilder nicht nur eine populistische Ausprägung sind, oder ob sie auch, zumindest bei manchen, strafrechtliche Relevanz zeigen. Ich frage mich oft wirklich, was einen Menschen bewegen kann, erfundende Geschichten über Vergewaltigungen etc. zu erfinden. Ach ja ich, weiß, es wird ja alles unterdrückt! Alle schaffen es, die Tatsachen zu verheimlichen: Krankenhausverwaltungen, Krankenhauspersonal, Landratsämter und Gemeinden, Polizei und und und. Alle können einen Vergewaltugungsfall unterdrücken. Glaubt ihr das wirklich?
Wer mag, soll sich auch mal bei den Asylantenheimen direkt erkundigen, wenn mal wieder eine Story aus diesem Heimen bei ihm landet. Mancher wird sich wundern!
Im Übrigen werden zumindestens die "älteren Jahrgänge" hier im Forum sich sicher auch noch an die Diskussionen in den 90ern während des Jugoslawienkrieges erinnern können. Auch damals, vielleicht nicht in der Intensität, wurde der Untergang Deutschlands durch die vielen damals überwiegend bosnischen Flüchtlinge (übrigens auch meist Muslime) beschworen. Was ist davon geblieben? Die meisten sind nach dem Krieb wieder zurück und Deutschland hat Gott sei Dank überlebt. Der eine oder andere mag geblieben sein, na und?
Prinzipiell stellt sich doch die Frage, wie wir unser Land sehen. Wer heute noch glaubt, dass man im eigenen Saft schmoren kann und mit "Grenzen dicht" alle Probleme lösen kann, wird wohl langfristig auf der Verliererstraße sein. Und wer glaubt, das "Deutschland" ein Land mit einer großen geschichtlichen Einheit und Geschichte ist, der sollte sich mal in die Geschichtsbücher vertiefen. Nur so am Rande, allein das so stolze Bayernland besteht aus drei verschiedenen Sprachstämmen (!). Und allein nach dem 2. WK erhöhte sich die Anzahl der Bayern um ca. 20 % durch den Zuzug von Kriegsflüchtlingen, in manch anderen Bundesländer noch viel mehr. Zuzug und Integration war also schon immer ein normaler Vorgang in unseren Breiten. Und wir haben trotzdem überlebt.
Ja, ich gebe allen Recht, die nun einwerfen, man kann nicht alle aufnehmen, die nach Deutschland wollen. Und ja, es gibt spezielle Länderbereiche von Einwanderern, die Probleme bereiten. Aber eigenartiger Weise blockieren genau diese Parteien, die sich jetzt vehement der AfD anbiedern wollen, seit Jahren ein vernünftiges Einwanderungsgesetz, wie es z.B. in Kanada seit Jahren hervorragend funktioniert. Und warum lässt man arbeitswillige (und das sind sicher die Mehrheit) oft jahrelang in Asylantenheimen schmoren, ehe man sie endlich arbeiten lässt. Und dann schickt man (wie in Bayern geschehen), genau die Asylanten zurück, die hier schon arbeiten, Steuern zahlen und sich integriert haben. Sogar Firmenbesitzer, ja ganze Belegschaften haben dagegen protestiert. Aber man muss ja "Action" zeigen, wie unsinnig es auch sein mag. Schließlich gibt es Wählerschaften zu befriedigen. (Wer Lust hat, einfach googeln)
Bleibt noch die Frage, sind wir verpflichtet, Flüchtlingen aus Kriegsgebieten Schutz zu bieten. Ich frage mich, wer wenn nicht Deutschland hat die Möglichkeiten dazu. Will man diese Menschen wirklich ihrem Schicksal überlassen? Und ja, Deutschland hat auch eine geschichtliche Verantwortung, auch wenn es manche nicht hören wollen. Und man kann nicht z.B. Kuba vorwerfen, ein ganzes Schiff voller Juden in der Nazidiktatur zurück geschickt zu haben, und jetzt wieder selbst auf "Grenzen dicht" zu machen. Und mir geht es nicht darum, den "Deutschen" wieder ein schlechtes Gewissen einzuimpfen, sondern darauf hinzuweisen, dass man aus der Geschichte lernen sollte. Viele unserer eurpäischen Nachbarn haben dies offensichtlich nicht.
Was ich den Schreibern hier Recht gebe ist, dass man mehr Lösungen von einer Regierung erwarten hätte können. Man hat rechtzeitig vorher gewusst, dass man mit ca. 800 000 Flüchtlingen rechnen musste. Und war dann einigermaßen überrascht, als sie wirklich kamen. Im Übrigen war auch der bayerische Innenminister sehr überrascht, wieviele von Diebestransporten man plötzlich an der Grenze dingfest machen konnten, als man die geschlossen hatte. Ich denke, dass dieser bandenmäßige Diebstahl ein viel größeres Problem darstellt, als die Flüchtlinge, aber, so in einer Fernsehreportage vor wenigen Tagen wird man es erst 2020 schaffen, die Polizeiprogramme der einzelnen Länder untereinander abzugleichen. Und wenn dann Politiker bejammern, dass die Justiz zu milde Strafen verhängt (was ich unterstütze), frage ich mich, wer denn die Gesetze macht? Auch die Justiz? Eigenartiger Weise kümmert das aber die Leute beweitem weniger, als die Fremdenfrage.
Zum Abschluss noch eine Anmerkung zu dem Geld, was uns die Flüchtlinge kosten. Ja, es sind einige Milliarden. Und ich schätze jetzt einmal, dass wohl davon 80 % der erhaltenen Gelder für den Lebensunterhalt hier wieder ausgeben muss. Der Rest wird wohl ins Ausland gehen (Unterstützung Angehöriger etc.) Es mag jetzt makaber klingen, aber wann hatten wir ein solches Konjunkturprogramm für den Einzelhandel?
Und wer glaubt, dass man mit dem Geld z.B. die Renten besser aufpeppen könnte, der soll sich mal ein Bild machen, was diese (für den Ottonormalverbraucher) unheimlich hoch klingenden Summen tatsächlich bei den Rentner ausmachen würden. Da ginge es um "Peanuts".
Also alles mal etwas lockerer sehen
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