Gegen Mittag habe ich allererste Einschätzungen gelesen, dass auch die ersten der sog. Fachleute zur Auffassung gelangen, dass wir es derzeit ausgelöst durch das Corona-Virus mit einer grundsätzlichen Änderung der Weltwirtschaft zu tun haben. In der BASF Pressekonferenz kam das schon ganz gut rüber: Es wird uns viel länger beschäftigen, als zunächst einmal gedacht. In diesem Jahr wird das Ergebnis bestenfalls knapp über dem G+V des Jahres 2019 liegen, evt. auch darunter. Nichts genaues weiß man nicht. Meiner Meinung nach ist der Bullenmarkt nach 11 Jahren einfach reif für ein Bärenszenario. Das Virus hat den Auslöser gegeben und wird für alles was kommt als Entschuldigung für das eigene Versagen herhalten. Aber egal mit welcher Begründung. Geht die Wirtschaft weltweit am Stock heißt das: der Rücklauf an den Börsen war erst der Anfang und ist keinesfalls bereits im Endstadium. Heißt: die Zentralbanken werden die Geldschleusen öffnen, um den Zusammenbruch des Weltfinanzsystems zu verhindern. Es wird ihnen nicht gelingen. Sind bisher in China und Indien hundertausende Firmen bereits zusammengebrochen, wird sich dies auf die ganze Welt ausdehnen und dann auch die Banken und Staaten treffen. Kein Land wird sich dem entziehen können. Auch nicht die USA. Die haben mit fake-Zahlen ihre Wirtschaft gesund gebetet. Die Realität wird sie einholen. Egal ob schon im 3.Quartal oder erst 1/21. Richtig ist nur eines: Alle Staaten haben alle ihre Bürger systematisch belogen. Das holt alle Politiker bald ein. Mein Ausblick ist daher: Aktienmärkte werden vom Hoch aus 80 - 90% verlieren, Anleihemärkte implodieren, alle Firmen mit high-yield-Krediten werden bankrott gehen. Die Banken werden großflächig bankrott gehen, verstaatlichen funktioniert angesichts der Größenordnung nicht mehr. Dito wird die Zusage, bis 100.000 pro Kunde eine Garantie bei Bankenpleite zu geben, nicht einlösbar sein. Vielleicht bei den paar ersten Banken, nicht aber wenn Privatbanken und Sparkassen im Dutzend die Türen schliessen müssen. Die Prophezeihungen von Dr. Krall werden sich leider, leider bewahrheiten. Dito die Meinung von Egon v. Greyerz. Weil es eine weltweite Systemkrise ist, kann niemand sich auf eine sichere Insel flüchten. So wie in der Wirtschaft alles mit allem verbunden ist, sind es die Banken und die Staaten. Und damit alle Bürger. Wie immer, wird es auch nach dem Crash ein Morgen geben und es wird wieder aufwärts gehen. Ich glaube nicht, dass dies schnell gehen wird. Wir werden wohl einige Jahre brauchen, um uns von dem jetzt bevorstehenden Schock zu erholen. Auch wenn es unwahrscheinlich wird, dass noch ein Land Geld hat, um einen Krieg vom Zaun zu brechen, Bürgerkriege halte ich für wahrscheinlich. Wenn es dann einen Silberstreifen gibt, wird es eine neue Währung geben. Egal wie die sein wird, Vertrauen in eine neue Währung wird nur dann zustande kommen, wenn es sich nicht um eine neue Fiat-Währung handelt. Ob eine Crypto-Währung kommt? Nimm ihr den Strom weg und das war es dann. Wahrscheinlicher sehe ich eine wie auch immer Edelmetall-basierte Währung. Dann werden wir aber einen Feinunzen Preis bei Gold von 30 - 60.000$ haben (müssen ). Silber wird dann im Verhältnis 1:30 zu Gold stehen. Ein Teil dieser heute horrend klingenden Bewertung ist alleine auf das derzeitige Gelddrucken zurückzuführen. Ein anderen Teil ist die Anpassung an die Realität von den heute künstlich gedrückten Unzenpreisen geschuldet. Bei einem wie von mir erwarteten 80%igen Wertverlust der Aktien, werden auch die Anleihen und der Häusermarkt betroffen sein. Arbeitslosigkeit wird zusätzlich zu Zwangsenteignungen führen. Zudem wird die Bevölkerungsentwicklung bis in ca 8 Jahren für Leerstand heute von älteren Leuten bzw. heute gut vermieteten Wohnungen führen. Auch in Ballungsgebieten. Daher sehe ich mittelfristig auch die Wohnungspreise stark nachgebend auf Bruchteile der heutigen Werte. Wie jeder Beton wird auch "Betongold" das Bröckeln anfangen.
Anleihen werden nicht mehr zurückgezahlt werden, da die Schuldner entweder bankrott sind oder per staatlichen Moratorien nur noch Bruchteile des Nennwertes zurückzahlen. Vielleicht werden die Papiere auch über 100 Jahre zinsfrei in die Zukunft geschoben.
Ich halte mich nicht für einen Pessimisten, allerdings hoffe ich, einige Informationen mehr zu haben, als viele, die ihr Geld noch in Aktien, Anleihen oder ETF haben. |