Corona: Gesundheitsminister kapituliert, tritt der worst-case ein?
Lieber Leser,
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit einer Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland. Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie", so der CDU-Politiker am Mittwoch. Die Infektionsketten sind teilweise, und das ist eine neue Qualität, nicht nachzuvollziehen. Vor diesem Hintergrund sei es fraglich, ob die bisherige Strategie zum Eingrenzen des Virus und zum Beenden der Infektionsketten weiter aufgehe. Unglaubliche Inkompetenz der Behörden
Nun, das könnte daran liegen, dass diese bisherige Strategie an Dämlichkeit kaum noch zu überbieten ist. Dass die Infektionsketten bei einem derart heimtückischen Virus wie Corona nicht nachzuvollziehen sind, liegt bereits in der Natur der Sache. Deshalb wären vorsorgliche Quarantänemaßnahmen von 4 Wochen Dauer (nicht nur 14 Tage!) für alle China-Rückkehrer angebracht gewesen. Doch davon kann keine Rede sein.
Am 15.02.2020 hatte das Bundesgesundheitsministerium folgende Regelung eingeführt, die bis heute gilt:
Flugreisende aus China werden seither nach ihrer Ankunft in München oder Frankfurt/Main (nur dort kommen noch Direktflüge aus China an) befragt, ob sie einen möglichen Corona-Virus-Kontakt hatten oder sich im Infektionsgebiet aufgehalten haben. Wird dies bejaht, folgt ein in der Regel ein Test auf Corona.
Dummerweise können die Befragten gar nicht wissen, ob sie Kontakt zu einem Infizierten hatten, denn diese zeigen ja erst Wochen nach ihrer Ansteckung Symptome. Es kann aber auch sein, dass die Befragten keine wahrheitsgemäßen Angaben machen, um einer Quarantäne zu entgehen.
Fakt ist, dass die Flughäfen München und Frankfurt weiterhin offene Tore für Corona sind. Reisende aus Italien werde überhaupt nicht in irgendeiner Form befragt, dabei gibt es inzwischen einen ersten Corona-Verdachtsfall einer Italien-Rückkehrerin in Berlin.
Die Erklärung des Gesundheitsministers ist eine Bankrotterklärung der deutschen Behörden. Nach dem Motto: Jetzt ist es halt da (das Virus).
Daher rechne ich in den kommenden Wochen mit dem worst-case: weitere Dienstreisen (wie aktuell bei Nestle), Messen (aktuell Schweizer Uhrensalon) etc. werden abgesagt, Schulen, Kitas und ganze Unternehmen werden geschlossen, Lieferketten brechen auch in Deutschland zusammen, Kinos, Restaurants und Sportveranstaltungen verwaisen, Produktentwicklungen verzögern sich (wie zuletzt bei Apple und Microsoft). Kurzum: Ein erheblicher Teil der Wirtschaft wird lahmgelegt. Das ganze einer Situation, wo die deutsche Wirtschaft bereits am Rande der Rezession taumelt. |