Chr. Waffenschmidt schreibt dort:
jetzt auch auch die OECD in ihrem jüngsten Wirtschaftsausblick ausgesprochen, was die Regierungen allen voran die Merkel-Regierung verschweigen: Die Wirtschaftskrise ist deutlich ausgeprägter als gedacht. In zahlreichen Staaten würde das BIP (Bruttoinlandsprodukt) im laufenden zweiten Quartal gleich um 20 % bis zu 30 % sinken. Ein geradezu unglaublicher Einbruch, der den Lockdowns geschuldet ist, die sich in vielen Regionen als zumindest fragwürdige Maßnahme gezeigt haben.
Das Gesamtjahr: Eine Katastrophe
Das Gesamtjahr würde nach dem OECD-Modell daher einen Einbruch in Höhe von 6 % Minus für die Weltwirtschaft bringen. Dies ist deutlich schlechter als das erwartete Ergebnis der Weltbank, die vor wenigen Tagen von einem Einbruch in Höhe von -5,2 % berichtete.
Zur Einordnung: Die Wirtschaft würde und meiner Ansicht nach: wird damit so stark einbrechen wie noch nie zuvor in den Friedenszeiten seit 1900. Das nenne ich durchaus Katastrophe. Die Friedenszeiten beinhalten auch Phasen der absoluten Inflationskrise beispielsweise im Deutschland der früheren 20er Jahre. Zudem beinhaltet die Friedenszeiten auch die Phase der Großen Depression oder den Zusammenbruch des gesamten Ostens, der die Weltwirtschaft zunächst schockieren (musste), da die Kaufkraft auch dort zusammenbrach.
Die Chef-Volkswirtin der OECD, Laurence Boone, lässt sich vom Handelsblatt dahingehend zitieren, dass der Schock jeden in jedem Land der Welt betreffen würde. Genau damit hat sie Recht. Meine Erwartung allerdings ist noch einmal weitergehend. Da niemand weiß, in welchem Land die Wirtschaftskrise welche Auswirkungen hat, kann es schnell zu weitergehenden Schneeballeffekten kommen.
Die Weltwirtschaft ist hochkomplex und hochgekoppelt. Wenn Bausteine ausfallen, geht dies möglicherweise nach Art der Dominosteine von einer Region auf die andere über. Wie stark die Effekte ausfallen, kann niemand berechnen. Denn fehlende Bausteine in den jeweiligen Ketten lassen sich ggf. durch Neuentwicklungen ersetzen wann, wo und in welchem Umfang das passiert, weiß niemand.
Das ist der entscheidende Punkt: Damit die Mängel möglichst schnell behoben werden, damit schnell neue Transport- und bis dato nicht genutzte Lagerkapazitäten entstehen, damit auch hinreichend Kapital in die richtigen Verwendungen fließt, müsste der Staat sich zurückhalten mit direkten Eingriffen. Wenn der Staat hier alle staatlichen Institutionen wie etwa die übergeordnete EU mit Ursula von der Leyen als bekanntem Gesicht anfängt, einzelne Unternehmen zu retten, willkürlich Kredite an Großunternehmen zu verleihen und Geld mit der Gießkanne verteilt, zerstört er den Mechanismus des Wiederaufbaus eher als dass er ihn förderte. Nicht mehr überlebensfähige Strukturen werden erhalten (namentlich in der Luftfahrt), womit neue Lösungen weniger Möglichkeiten haben, sich schnellstmöglich durchzusetzen. Wie wenig die Behörden und die Regierungen von neuen Lösungen verstehen, zeigt sich in allen Bereichen.
Sehen Sie sich in Ihrer Nachbarschaft an den Schulen um. Seit 20 Jahren wird der Digitalisierung das Wort geredet. Viele Lehrer haben sich in der aktuellen Corona-Krise demgegenüber als ungeeignet erwiesen, aus dem Stand auch nur Online-Präsentationen zu entwickeln, um das Home-Schooling zu etablieren. Stattdessen wurden oft Hausaufgaben verteilt, die Kinder und Eltern gemeinschaftlich lösen durften. Ich kenne kein einziges Unternehmen, ob groß oder klein, das nicht binnen weniger Tage in der Lage war, in weiten Teilen Home-Office einzuführen. Ein Zufall? Ich meine: Nein.
Da also der Staat überall eingreift und Geld verteilt, sehe ich für die Wirtschaftsentwicklung 2020 und 2021 (1. Halbjahr) noch etwas schwärzer als die OECD. |