Entwicklung von Handelssystemen

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neuester Beitrag: 23.06.10 11:18
eröffnet am: 15.11.09 14:20 von: metropolis Anzahl Beiträge: 222
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29.11.09 21:47
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214 Postings, 5809 Tage hanzomat79@turboluke

hi, welche fragen hast du denn zu meinem posting?

 

ich habe es ja schon angedeutet, ich habe in den letzten jahren fast alles, was hier diskutiert wird, schon mit der hand ausgerechnet.

 

ich habe ebenfalls ausführliche backtests durchgeführt,  und diese methode für mich  kritisch hinterfragt bzw. weiterentwickelt. ich kann hier jedem seine parameter so optimieren, dass sie in der vgght ertragreich waren, ändert aber an der wahrscheinlichkeit für die zukunft nur geringfügig.

nebenbei wird hier viel zu wenig über drawdowns gesprochen, dabei ist der minimale verlust der kernpunkt jedes hs. wenn ich mit meinem hs jedes jahr zuverlässig 20% gewinn mache, performe ich ALLES  aus, was es konventionell gibt.

wenn ich aber in einem jahr 50% verlust mache, brauche ich 100% gewinn, um wieder dran zu kommen, - abgesehen davon, dass normale anleger ihr geld selbst abgezogen haben dürften.

relative stärke bei aktien heißt übrigens, dass man innerhalb einer gruppe von aktien (meistens eines index) die aktien mit dem stärksten momentum (klassisch ist 26 wochen) kauft. fachbegriff ist relative stärke nach levy (rsl), hat nichts mit dem rsi zu tun.

wer richtig viel asche hat (z.b. 1 Mio€) kann z.b. die titel, die drei stärksten titel des dax k und die drei schwächsten vk. man bedenke: commerzbank hat sich im wert seit märz verfielfacht, vw halbiert. das wäre ein elfmeter für momentum-trader.

ich habe noch sehr viele gedanken zum thema, aber wie gesagt, wenn es fragen gibt, nur her damit. und nie vergessen, die benchmark ist immer buy-n-hold, und das muß man beim dj abzüglich gebühren seit 1896 (ca. 20 punkte) erstmal toppen.

 

29.11.09 22:12

809 Postings, 5807 Tage oldboy59@timeframe

die Antwort wurde in #99 schon teilweise gegeben.

Darüber hinaus:

Was ich als HS-Entwickler mit am meisten fürchte, ist, daß die maximum consecutive losing trades  plötzlich mehr werden als in meinen historischen backtests. Daran hängt natürlich auch der maximum drawdown des Systems, eine immens wichtige Kennzahl.
also wenn der Fall eintritt, dann kann es sein, daß mein System gerade dabei ist, zu versagen oder mich rauszukicken.
Daher würde ich dazu neigen, schon etwas eher, bevor das eintritt, mit angezogener Handbremse zu fahren.
Auch wenn das in der Praxis sicherlich sehr schwer durchzuhalten ist, weil man ja üblicherweise dazu neigt, Verluste durch höheres Risiko wieder hereinholen zu wollen.  

29.11.09 22:48
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214 Postings, 5809 Tage hanzomat79da fängt es ja schon an

ein gutes sys lässt gewinne laufen und hat einen konsequenzen sl. sonst fährt man nur kapital gegen die wand.

ich sag euch mal ein komplettes sys, mit dem garantiert gewinne macht: 

wenn der dax über dem gd 200 liegt (per close), kauft ihr die drei momentumsstärksten aktien. wenn ihr 10% verliert verkauft ihr, wenn ihr 20% plus seit, setzt ihr den trailing stopp auf -10%. verkauft wird per sl/ts oder wenn der titel aus den zehn momentumsstärksten dax-titeln fliegt. in beiden fällen wird er ersetzt durch einen titel der momentum 1-3, sofern close>gd 200. damit wird man nicht reich, aber reicher. 

nähere infos zur mom-strategie gibts übrigens bei hsbc, haben ein mom-zertif -

wkn tb00rs, auf der hp mit infos und wöchentlich aktuell die mom-rangliste.

 

29.11.09 22:55

214 Postings, 5809 Tage hanzomat79es ist auch definitiv falsch

immer investiert sein zu wollen - sucht euch patterns, die zu über 60% ertrag bringen - und tradet diese konsequent. alles andere kann nur verlust bringen.
 

29.11.09 23:07
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2240 Postings, 7917 Tage Mecki"elfmeter für momentum-trader"

die wahren Elfmeter für Momentumtrader finden sich bei Nebenwerten (dürfen aber keine Zockeraktien sein); denn der Trendlauf von Nebenwerten dauert zeitlich länger als bei DAX Titeln. Außerdem werden Nebenwerte durch Übernahmen und Indexaufstiege noch zusätzlich "angschubst".
Die 3 trendschwächsten Titel eines Index oder eines Aktienpools zu kaufen, funktioniert sogar in einer Baisse nicht gut. Weil Abwärtstrends kürzer dauern und das Auffischen am Tiefpunkt zu zackig verläuft. Und weil man immer vor der "Panik" aussteigen muss.
Kaufpanik von wenigen gibt es am Tiefpunkt (verstärkt durch den berüchtigten Short-Squeeze) - Verkaufspanik von der Masse gibt es aber nie am Allzeithoch, sondern erst, nachdem Anzeichen einer Trendwende sich über mehrere Wochen in den Charts und Indikatoren angekündigt haben.
Iin der Baisse kann man mit puren Momentum-Theorien in der Regel kein Geld verdienen, nur viel verlieren (Die Volkswagen-Aktie letztes Jahr war natürlich die Ausnahme von der Regel, weil kursmanipuliert).
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Wer auf einen fahrenden Zug springt, ist im wirklichen Leben wagemutig, an der Börse risikoscheu.

29.11.09 23:13

809 Postings, 5807 Tage oldboy59Mecki

in der Baisse sollte man natürlich in den schwächsten Werten short gehen anstatt sie zu kaufen oder?  

29.11.09 23:19

214 Postings, 5809 Tage hanzomat79@mecki

sry, wir haben uns da offenbar mißverstanden - natürlich werden die schwächsten titel geshortet - und damit kann man in jeder börsenphase geld verdienen. ein momenumtrader hat z.b. in der beginnenden baisse vw oder k+s bis zum ath gehalten, und ebenso ersol oder hre bis zum untergang begleitet.

um das ganze konsequent umzusetzen, ist aber kapital nötig, da die umschichtungen teuer sind. könnte aber mit cfds gut klappen. das o.g. zertifikat hat den vorteil, dass es bei geringer gebühr die gesamte umschichtung übernimmt.

 

30.11.09 10:37

809 Postings, 5807 Tage oldboy59hanzomat

sehr richtig!
Aktuelles Beispiel:
Am 3.11. CBK geshortet, am 26.11.  Short glattgestellt
Ergebnis im Zeitraum:
DAX ca. +4%
CBK ca. -12%

Hast du zu der Strategie irgendwelche historischen Daten oder sogar backtests zur Verfügung?  

30.11.09 12:02

1688 Postings, 5497 Tage timeframe@hanzomat

wieviel % Performance kann man denn mit diesen System durchschnittlich pro Jahr erzielen?  

30.11.09 12:35

1688 Postings, 5497 Tage timeframe@Armitage #99

Ein HS sollte aber möglichst wenig mit einen Würfel gemeinsam haben, daher hinkt der Vergleich! ;-)  

30.11.09 12:59
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2240 Postings, 7917 Tage MeckiShort-Trend-Strategien

Im Jahr 2008 hätte es vielleicht sogar Geld gebracht, die 3 trendschwächsten Werte von Indizes zu shorten (es wären dann wohl vor allem Banken gewesen). Aber ich kenne kein Musterdepot, das diese Strategie öffentlich gemacht hat. Kennt ihr eins?
Generell halte ich es aber für riskant, in einer Baisse mit trendschwachen Aktien eine Short-Trend-Momentum-Strategie zu verfolgen (aus den in Posting 105 erwähnten Gründen). Ich selbst habe keine Erfahrung damit, und bin wohl auch zu risikoscheu dafür. Ich überlege aber, bei der nächsten Baisse mit Short-ETF's und Geldmarktfonds (bzw. Tagesgeld) zu arbeiten. - 2008 habe ich das Geld von meinem Momentum-Depot, nachdem ich im Januar alle Aktien verkauft hatte, in einen Geldmarktfonds geparkt.
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Wer auf einen fahrenden Zug springt, ist im wirklichen Leben wagemutig, an der Börse risikoscheu.

30.11.09 13:25

133 Postings, 5720 Tage erkacolKombination von Indikatoren

Ich bastel auch gerade an einem indikatorenbasierten "Handelssystem". Allerdings bin ich noch nicht so sicher, welche Indikatorenkombination die bestmögliche für die Auswahl der Aktien ist.

Meine Favorites sind z. Zt. (die Werte beziehen sich dabei auf Long):
- Kurs > 1 Euro
- Volumen > 1.000
- MACD > Trigger
- RSI < 30
- Williams -50 - -100
- Momentum im positiven Bereich

Der SL ist 5% vom EOD-Kurs, die Positonsgröße orientiert sich am Moneymanagement (also max. Verlust von 1% des Depotwertes).

Leider sind die Auswahlkriterien anscheinend etwas hart, da es lt. dem Scanner von tadesignalonline keine Aktien gibt, die diese Kriterien erfüllen.  

Vielleicht hat der eine oder andere ja einen Vorschlag, wie man die Kriterien für die Aktienauswahl (Indikatoren, Werte) verbessern könnte!?  

30.11.09 14:25
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809 Postings, 5807 Tage oldboy59erkacol

deine Bedingungen passen nicht zueinander.

RSI und Momentum laufen ziemlich synchron. Jedenfalls mit den Standardeinstellung, also z.B: RSI14 und Mom10.
Wenn ein RSI unter 30 geht, dann muß der Markt schon ziemlich deutlich gefallen sein.
In dem Fall ist es ausgeschlossen, daß das Momentum noch über 0 steht.

Schau dir mal Charts an und blende dort deine Indikatoren ein, dann siehst du, was möglich ist.  

30.11.09 16:17

9108 Postings, 6476 Tage metropolisArmi #99 - HS ist nicht gleich Würfeln

Armi, deine Überlegungen gelten exakt richtig für den Würfeln oder das Roulett. Bei letzterem kann es durchaus vorkommen, dass 20x schwarz hintereinander kommt, obwohl die Wahrscheinlichkeit immer 50% ist.

Ein HS funktioniert jedoch anders! Zwar gilt für das einzelne Signal ebenfalls eine feste Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen, z.b. 50%. Jedoch steigt diese Wahrscheinlichkeit mit der Folge von Fehltrades. Das hat folgenden Grund:

Ein trendfolgendes System z.b. versucht einen beginnenden Trend zu erwischen. Manchmal - in Seitwärtsmärkten - brechen diese Trends wieder in sich zusammen, es einsteht ein Verlust. Doch dauern Seitwärtsphasen nie ewig, sondern die Wahrscheinlichkeit für ihr Ende steigt mit der Dauer. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis das HS wieder einen Treffer landet - je langer es dauert, desto größer ist dabei meist auch der Gewinn pro Trade.

Die Überlegung, den Einsatz zu erhöhen, wenn das HS einige Fehltrades hatte, ist daher richtig (im obigen Beispiel würde ich etwa ab dem dritten Fehltrade den Einsatz steigern). Dass das psychologisch sauschwer ist, steht auf einem anderen Blatt.

Grundsätzlich ist HS-Trading etwas ganz anderes als "normales" Trading, das kann ich mit meiner noch jungen Erfahrung darin berichten. Man denkt nur noch in Wahrscheinlichkeiten, ähnlich einem guten Pokerspieler. Zumal man nun endlich die Trefferwahrscheinlichkeit pro Trade exakt beziffern kann, was beim "normalen" Trading quasi unmöglich ist.
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gez. metro, von der Fondslobby bezahlter Schreiberling *g*

30.11.09 18:08
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245 Postings, 6148 Tage LelonardHandelssystementwicklung

Ich selber entwickle momentan ein handelssystem.
Ich schaue, dass wenn die Bollinger Bands in den Keltner Channel kommen und wieder heraussteigen(sog. Squeeze) ob es nun zu einem Kaufsignal oder Verkaufsignal beim Dnochian Channel kommt. Wenn der Donchian Channel steigt oder sinkt ohne, dass es davor einen Squeeze gab gehe ich nicht den trade ein.
Was haltet ihr davon??  

30.11.09 18:23

9108 Postings, 6476 Tage metropolislelonard

Hast einen Beispiel-Chart?
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gez. metro, von der Fondslobby bezahlter Schreiberling *g*

30.11.09 18:43
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245 Postings, 6148 Tage Lelonard@metropolis

Keltner Channel ist rot wenn er außen ist, Bollinger Bands grün. Hier vom DAX.
Schon mal Danke im Voraus.  
Angehängte Grafik:
bollinger.png (verkleinert auf 79%) vergrößern
bollinger.png

30.11.09 18:55

214 Postings, 5809 Tage hanzomat79@timeframe

falsch frage - denn ich habe keinen blassen schimmer, wieviel geld man damit erzielen kann. aber: 1. man wird den dax immer outperformen, 2. man wird gigantische trends erleben, 3. man wird in fast jeder börsenphase gewinner sein, 4. (am wichtigsten) man wird kaum verluste machen.

 

30.11.09 20:03
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809 Postings, 5807 Tage oldboy59@Metro 114

Einspruch, Meister :-)

du sagst
"Die Überlegung, den Einsatz zu erhöhen, wenn das HS einige Fehltrades hatte, ist daher richtig (im obigen Beispiel würde ich etwa ab dem dritten Fehltrade den Einsatz steigern). Dass das psychologisch sauschwer ist, steht auf einem anderen Blatt."

Ich sehe das, wie oben schon dargelegt, vollkommen anders. Denn du weisst nicht, ob dein Handelssystem nicht gerade dabei ist, vom Markt zerrissen zu werden.
Nach Verlusten den Einsatz zu erhöhen, liegt vollkommen in der menschlichen Natur, denn man will ja die Verluste wieder reinholen und je mahr Verluste desto mehr Risikobereitschaft bis hin zum Overkill mit Schuldenmachen usw.
Deswegen ist das psychologisch überhaupt nicht schwer, sondern vollkommen folgerichtig, auch wenn es zu den grössten Trader-Anfängerfehlern gehört.
Ich halte es im Gegenteil für immens schwer, sich nach Verlusten zurückzunehmen, sei es über Reduzierung der Trades oder des Risikos pro Trade oder über eine generelle Pause und Abstinenz vom Traden.  

30.11.09 20:13
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9108 Postings, 6476 Tage metropolisIch sag nur was logisch wäre, oldboy

Ich persönlich reduziere weder den Einsatz, noch erhöhe ich ihn. Alles andere ist psychologisch zu schwer oder schlicht falsch. Ein HS mit Schulden zu fahren ist sowieso das Schlimmste was geht.
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30.11.09 20:30
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1018 Postings, 6423 Tage TurboLukemetro, 114

sorry, in Beitrag 114 liegst du leider völlig daneben, Metro.
Das fängt schon bei der Theorie zur Wahrscheinlichkeitsrechnung an.
Ich will es mal plump formulieren: Ein Würfel hat kein Gedächtnis und weiss nicht was es vorher für ein Ergebnis geliefert hatte. Bei deinem HS ist es genau so.
Selbst wenn du im Backtest ermittelt hast, dass du nur 4 falsche Signale hintereinander bekommen hast, kann es vorkommen, dass du diesmal 5, 10 oder vielleicht 100 falsche Signale hintereinander bekommst. Der Grund ist und bleibt der selbe: Du kennst das Ergebnis nicht und das Ergebnis ist nicht vom vorherigen Ergebnis abhängig.

@Leonard: äußerst interessanter Ansatz! Schon von den Turtle-Tradern gehört? Scheint mir ein guter Filter zu sein
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http://turboluke.wordpress.com/

30.11.09 20:40

1688 Postings, 5497 Tage timeframehanzomat #118

kaum Verluste macht man auch mit Pfandbriefen und den DAX outperformen, bei einen Jahresminus von -15 %gegenüber -20 % ist ja auch nicht sehr berauschend...  

30.11.09 20:49
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9108 Postings, 6476 Tage metropolis@turbo

Das Ergebnis eines HS ist maßgeblich vom Zeitfaktor abhängig. Jeder Seitwärtsmarkt endet irgendwann, je länger er dauert, umso wahrscheinlicher ist sein Ende. Ein Trendsuchendes System wird also früher oder später einen Erfolg landen. Wieviele Mißerfolge in  Folge kommen können hängt maßgeblich vom Zeitfaktor ab. Hab ich ein System, was wöchentlich ein Signal liefert sind es sicher viel mehr als bei einem System, was monatlich ein Signal liefert.

Wäre Börse Random Walk hättest du also recht. Ist sie aber nicht. Börse mit Würfeln zu vergleichen ist folglich grundfalsch. Denn Börse hat definitiv ein Gedächtnis, denn jeder Anleger der Charts liest hat automatisch eins.
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30.11.09 20:51
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2240 Postings, 7917 Tage MeckiRendite von Momentum Zertifikaten

Ich habe eben mal die Renditen von mir bekannten Momentum-Zertifikaten verglichen, weil hier nach den Renditeaussagen von Momentum-Strategien gefragt wurde.

Das von hanzomat erwähnte Relative Stärke Zertifikat von HSBC (WKN: TB00RS) hat seit Auflegung am 24.05.2006 einen Gewinn von etwa 22% % erwirtschaftet, damit also 6,30 % p.A. - Allerdings hat es in den letzten 2 Monaten 16% verloren, ist also recht volatil. Positiv ist an dem Zertifikat, finde ich, dass es in der Baisse von Januar 2008 bis April 2009 nicht in Aktien investiert war. In Hausse-Zeiten ist das Zertifikat in den 3 Aktien investiert, die nach dem RS-Indikator von Levy die größte relative Stärke im DAX ausmachen.

Desweiteren gibt es 2 Momentum-Zertifikate von der Deutschen Bank (WKN's DB0TS1 und DB0TS2), die die TSI-Strategie, die als Musterdepot wöchentlich in der Zeitschrift DER AKTIONAER veröffentlicht wird, auf den HDAX anwenden. Hier wird in die trendsstärksten Aktien aus DAX, TecDax und MDAX investiert. Da unterschiedliche Kaufs- und Verkaufstage angewendet werden, laufen die Zertifikate nicht identisch (auch nicht zum Musterdepot in der Print-Ausgabe). Das Zertifikat DB0TS1 hat seit Auflegung am 19.01.2006 einen Gewinn von 70,5%, das DB0TS2 seit Auflegung am 14.02.06 einen Gewinn von 130,8% Gewinn gemacht. Also ca. 18,5% und 35% p.A. Das klingt eigentlicht recht ordentlich. Die Zertifikate waren auch in der Baisse in trendstarke Aktien investiert gewesen, und diese Investition hat trotz Volkswagen zu Verlusten geführt. Die eigentliche Performance wurde also nur in der Hausse erzielt.

Die obigen Renditeaussagen sind jedoch nicht sehr aussagekräftig, weil beide Zertifikate sehr volatil sind, die von der Deutschen Bank noch stärker als das von HSBC. Die starke Performance der Zertifikate von der DB sind in erster Linie der Aktie von Aixtron geschuldet, was bestätigt, dass vor allem Nebenwerte für Momentum-Strategien taugen. Wären die DB Zertifkate aber von Januar 2008 bis April 2009 nicht im Aktienmarkt  investiert gewesen, dann wäre die Performance noch höher gewesen.

Vor allem die Zertifikate von der DB sind nichts für schwache Nerven. Wäre Volkswagen nicht gewesen, dann hätten sich beide DB Zertifkate in der Baisse im Gesamtwert wohl mehr als halbiert. Die DB Zertifikate zeigen aber auch, was mit solchen Momentum-Strategien in der Hausse möglich ist, wenn in Nebenwerte investiert wird.

Hier sind die URLs zu den Zertifikaten

http://www.hsbc-zertifikate.de/...E000TB00RS9%24undefined%24undefined

http://www.de.x-markets.db.com/DE/...395&pkpnr=20043&inwpnr=8
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Wer auf einen fahrenden Zug springt, ist im wirklichen Leben wagemutig, an der Börse risikoscheu.

30.11.09 20:59

214 Postings, 5809 Tage hanzomat79@mecki

sehr interessant, die von der db kannte ich gar nicht, danke!  

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