Die "gute" Nachricht in der Katastrophe: die 60,-EURO haben per Tages- und Wochenschluss gehalten. Trotzdem: Kahlschlag. Mehr als zwei Drittel von der Spitze weg hat der Kurs nun innerhalb von nicht einmal 12 Monaten eingebüßt. Frage also: war's das? - Ich meine: Ja.
Wie man am Chart sieht, existiert bei 60,-EURO eine wirklich "bollenstarke" Un- terstützung, die zu knacken frische Kräfte, hohes Momentum und hohen Verkaufs- druck voraussetzte. Alle drei Voraussetzungen dürften aber erlahmen. Der Kurs hat mehrere Selloff-Wellen durchgemacht und ist inzwischen auf das Niveau aus dem Jahr 2004 gesunken. Selbst gegenüber dem Jahr 2002 weist der Kurs nur noch ein schmales Plus von etwa 12 Prozent auf - inflationsbereinigt eine Null- nummer. Dass also noch viele Anleger bereit wären, zu verkaufen, glaube ich nicht: zu viele müssten mit Verlust verkaufen.
Was aber, wenn Shortseller aufs Ganze gehen und die Unterstützung breaken? Dann könnte es noch sehr bitter werden. Denn wie man sieht, gibt es erst unter- halb 50,-(!)EURO wieder Halt an einer eher unbedeutenden Marke. Die nächste größere Unterstützung sehe ich sogar erst wieder bei 20,-EURO. Das wäre salopp gesagt weniger, als der Inhalt von Porsches Portokasse. Insofern: Unrealistisch.
Zu den Marktindikatoren: Der RSI steht auf überverkauft; das Häkchen am unteren Ende nach oben kann ich mir nicht erklären. Die Stochastik steht so tief wie zuletzt 1999!
Fazit: Der Kursverfall dürfte jetzt erlahmen und zum Ende kommen. Ein Spike auf 58,-EURO kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, aber das sollte es gewesen sein. Neukäufe/Nachkäufe würde ich zurückstellen, bis die Kurswende bestätigt ist. |
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