Quelle:Finanzen.net
§Das bisherige Börsenjahr verlief für die Anteilseigner der Siemens AG nicht gerade zufriedenstellend. Lange Zeit sah es danach aus, als könne die Aktie die Hürde bei 62,50 Euro nicht nachhaltig überwinden. Doch dieser Widerstand ist in den letzten Wochen zunehmend aus dem Blick geraten. Es ging dann darum, dass der Wert auf eine Unterstützungslinie trifft, damit die jüngste Talfahrt endlich beendet werden kann.
Dies scheint inzwischen jedoch eingetreten: Bei einem Niveau von knapp unter 58 Euro konnte die Abwärtsbewegung endlich gestoppt werden - aus charttechnischer Sicht sind jetzt die Voraussetzungen für eine leichte Kurserholung gegeben. Dafür wird es auch langsam Zeit, denn in den vergangenen 52 Wochen verlor die Aktie rund 8 Prozent an Wert. Diesen Kursverlust kann auch eine Dividendenrendite von etwas mehr als 2 Prozent nicht wettmachen.
Auch fundamental fällt der Blick eher positiv aus: Mit Spannung werden die Zahlen zum zweiten Quartal, die in der kommenden Woche veröffentlicht werden, erwartet. Lediglich die Mobilfunksparte dürfte dabei, so die Analysten enttäuschen. Doch, so die Hoffnung, werde der Konzern einen Plan vorstellen, um dieses Segment aus dem negativen Bereich hinauszuführen. Insgesamt kehrt - nach optimistischen Rechenschaftsberichten in den letzten Tagen - die Zuversicht wieder langsam in die Branche zurück.
Seitens der technischen Analyse stehen die Zeichen auf bevorstehende Pluszeichen der Aktie. Von den Bollinger Bändern gab es, nachdem die untere Begrenzung durchbrochen wurde, zur Wochenmitte ein Signal zum Kauf der Aktie. Die jüngste Talfahrt wirkte sich auch auf den RSI aus. Mit unter 30 Zählern notierte er im überverkauften Bereich. Ein Turnaround hat dieser Indikator - verbunden mit einer Kaufempfehlung - bereits eingelegt.
Dass es beim Trendbestätigungsindikator noch kein Zeichen gibt, das Optimismus auslösen könnte, kann bei der bisherigen Performance der Aktie nicht verwundern. Der MACD zeichnet unterdessen eine eher verhaltene Kursentwicklung der Siemens-Papiere auf - bereits am Montag ist dieser unter seine Vergleichslinie gefallen. Seitdem hat sich der Abstand zwischen den beiden Linien vergrößert.
Ein rasanter Kurssprung ist in Kürze nicht zu erwarten. Dennoch deutet die technische Analyse eine Kurserholung bis in die Nähe der 61 Euromarke an. Hierfür ist es aber zunächst erforderlich, dass die Widerstandslinie bei 59,50 Euro recht schnell "geknackt" wird. Nach unten ist die Aktie bei 57,70 Euro ausreichend abgesichert. |