Siemens-Hauptversammlung

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neuester Beitrag: 17.01.02 15:41
eröffnet am: 23.12.01 11:15 von: MJJK Anzahl Beiträge: 5
neuester Beitrag: 17.01.02 15:41 von: Brummer Leser gesamt: 3012
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23.12.01 11:15

2311 Postings, 8857 Tage MJJKSiemens-Hauptversammlung

17.01.2002 10:00 Olympiahalle München

Die Einladung ist schon eingetroffen. Ich weiß aber noch nicht, ob ich hingehen werde. Meine paar Aktien haben ja auch keinen Einfluß.

Geht jemand von Euch hin?
 

23.12.01 12:10

4784 Postings, 8278 Tage C.Webb4Wär doch ne Reise wert....

lustig in Zug nach München sitzen, hingehen, lecker Häppchen essen, sich über aufgeblasene münchner Geldsäcke lustig machen, heimfahren, glücklichsein...  

23.12.01 12:48

3140 Postings, 8831 Tage healda gehn die meisten nur zum Mampfen hin o.T.

27.12.01 17:59

2311 Postings, 8857 Tage MJJKWieso nicht?

Soviel ich weiß, ist das MVV-Ticket wieder inklusive bei der Eintrittskarte. Zumindest eine Mahlzeit ist damit auch gesichert.

Auf der anderen Seite bekommt man die "Deutschland AG" auch inklusive, da die anderen Industrie- und Geldbosse als Aufsichtsratsmitglieder anwesend sind.

Zum Ablachen waren letztes Jahr die Kommentare der Anti-Atom-Kreise. Wahrscheinlich treten sie heuer auch wieder auf, wenn man die Gegenanträge anschaut...

Wahrscheinlich schau ich mal vorbei.
 

17.01.02 15:41

3498 Postings, 8188 Tage BrummerSiemens-Aktionäre: milde gestimmt

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Siemens-Aktionäre (SIE.ETR) haben trotz der derzeitigen Branchenflaute und eines Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr nur milde Kritik an Deutschlands größtem Elektrokonzern geübt. Verglichen mit vielen kleineren Hightech-Schmieden habe sich der Industriegigant Siemens noch wacker geschlagen, lautete das Urteil der meisten Aktionärssprecher auf der Hauptversammlung am Donnerstag in München. Konzern-Chef Heinrich von Pierer stellte ihnen deutlich steigende Gewinne für das laufende Jahr in Aussicht. So sorgten nur das gebeutelte Netzwerkgeschäft ICN und die geplante Streichung von 20 000 Stellen für Missstimmung in der Münchner Olympiahalle.

"Der Konzern hat sich ein strenges Fitnessprogramm auferlegt, das ohne die schlechteren wirtschaftlichen Eckdaten auch hätte erreicht werden können", sagte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, früher einmal eine der schärfsten Kritikerinnen Pierers. Für die Zukunft seien die Geschäftsfelder des Unternehmens gut gerüstet, lobte die Aktionärsvertreterin bei der Hauptversammlung, zu der 9500 rund eine Million Siemens-Aktionäre gekommen waren. Auch andere Redner lobten die breite Aufstellung des Konzerns. Das Unternehmen tischte für sie bei der Mammutveranstaltung unter anderem 13 000 Würstltöpfe, 6000 Fleischpflanzerl und 25 000 Tassen Kaffee auf.

Düster sieht es zum Kummer von Anteilseignern wie Unternehmensführung allerdings bei den Netzwerken aus. Frohe Botschaften konnte Pierer hier nicht präsentieren. Der Bereich stecke weiter in den roten Zahlen, eine höherer Nachfrage sei derzeit nicht in Sicht. "Ich weiß nicht, wann die Kunden wieder aus ihrer depressiven Stimmung kommen.". Die Restrukturierung des Bereichs müsse womöglich noch einmal forciert werden.

Besser läuft es dagegen wieder im Mobilfunkgeschäft, für das sich Kleinaktionäre wie Analysten stets ganz besonders interessieren. Auch bei der Hauptversammlung verzichtete Pierer nicht darauf, wie schon bei früheren Gelegenheiten ein Siemens-Handy in die Höhe zu halten und über seine Qualitäten zu schwärmen. Mittlerweile scheint das Marketing der Chef-Etage Wirkung zu zeigen. Pierer deutete an, dass im ersten Quartal des Geschäftsjahres wie geplant neun Millionen Mobiltelefone verkauft wurden. Auch deshalb kam der Mobilfunk-Bereich ICM, der im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Verlust von 307 Millionen Euro erzielte, im ersten Quartal wieder nah an die Gewinnschwelle heran. Pierer konnte den Aktionären zudem von einem neuen Großauftrag der Deutschen Telekom berichten, die jüngst für Auslandstöchter bis zu zwei Millionen Siemens-Handys orderte.

So blieb als Hauptkritikpunkt der massive Stellenabbau. Siemens dürfe bei der Personalpolitik nicht nur auf kurzfristige Ergebnisverbesserungen zielen, sagte Wolfgang Niemann als Vertreter der Belegschaftsaktionäre. Er forderte, der Vorstand müsse als Solidarbeitrag auf einen Teil seines Gehalts verzichten.

Die IG Metall machte am Donnerstag einen ähnlichen Vorstoß. "Siemens hat auf die rezessive Wirtschaftslage und auf die Krise im Hightech-Sektor zu einseitig reagiert, auf Kosten der Belegschaften und durch Abbau von Arbeitsplätzen", kritisierte die Gewerkschaft. Während die Beschäftigten sinkende Realeinkommen hinnehmen müssten, habe sich der Siemens-Vorstand im vergangenen Jahr eine kräftige Erhöhung der Fixbezüge gegönnt. "Das ist ein Hohn angesichts der Mäßigungsappelle an die Adresse der IG Metall für die kommende Tarifrunde", sagte Bayerns IG Metall-Chef Werner Neugebauer laut einer Mitteilung.

Pierer wehrte sich gegen den Eindruck, Siemens baue im Übermaß Stellen ab. "Ich verstehe die Sorgen der Mitarbeiter sehr", sagte er. Konjunkturelle Schwierigkeiten könnten noch durch Flexibilität aufgefangen werden. Wenn es aber strukturelle Probleme gebe, sei es aber manchmal notwendig, Kapazitäten abzubauen. Daher ist es auch nicht ausgeschlossen, dass auf die Mitarbeiter noch weitere schlechte Nachrichten zukommen. /ax/ak/DP/mur/

 

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