Kandidaten stehen fest Die gegnerischen Mannschaften
Selten war der Endspurt einer Bundestagswahl so spannend wie diesmal. Doch so offen der Wahlausgang auch ist, einige Eckpfeiler eines künftigen Kabinetts stehen bereits fest. Als Joker der Sozialdemokraten für jede Regierung unter SPD-Führung gelten Hans Eichel (bisher Finanzen), Otto Schily (Innen) und Peter Struck (Verteidigung) - gleichgültig, ob es nun Rot-Grün, Rot-Gelb, eine Ampel oder eine große Koalition gibt. Als feste Größen der Union gelten Angela Merkel, Horst Seehofer und Friedrich Merz. Rot-Grün Sollten SPD und Grüne ihre Mehrheit behaupten, plant Bundeskanzler Gerhard Schröder keine großen Veränderungen. „Im Erfolgsfall wird das alte Kabinett auch das neue sein", kündigte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye kürzlich an. Ob das für jeden einzelnen Posten gilt, ist jedoch zu bezweifeln. Ausdrücklich gewürdigt hat Schröder - neben Eichel, Schily und Struck – die Arbeit von Herta Däubler-Gmelin (Justiz), Edelgard Bulmahn (Bildung) und Heidemarie Wieczorek-Zeul (Entwicklung). Als Wackelkandidaten gelten Kurt Bodewig (Verkehr), Walter Riester (Arbeit) und Christine Bergmann (Familie) - auch wenn Schröder eine Ablösung von Riester und Bergmann jüngst dementiert hat. Bei den Grünen dürfte mit Joschka Fischer (Außen), Jürgen Trittin (Umwelt) und Renate Künast (Verbraucherschutz) alles beim Alten bleiben. Schwarz-Gelb Unionskandidat Edmund Stoiber will sein „Kompetenzteam" zwar nicht als Schattenkabinett verstanden wissen, einige der acht Mitglieder gelten dennoch als gesetzt. Dazu zählen Jenoptik-Chef Lothar Späth, der eine feste Zusage für ein neues Superressort Arbeit und Wirtschaft hat, sowie Horst Seehofer (CSU), der für Soziales und Gesundheit steht. Ob Späth tatsächlich vier Jahre im Amt bleiben will, ist allerdings wiederholt bezweifelt worden. Als `besten Mann" für ein neues Europaministerium hat Stoiber vor kurzem Wolfgang Schäuble genannt. Sollte wirklich ein eigenes...... |