Sie verstehen ihr Handwerk, - das muss man den Springer-Leuten lassen. Sie provozierten einstweilige Verfügungen und sorgten mit diesem alten, aber immer wieder funktionierenden Verkaufstrick, für einen Verkaufserfolg des zweiten Bohlen-Buchs. Alle, die sich bereits über den Mißerfolg des zweiten Buchs gefreut haben, müssen jetzt die erhoffte Rettung des deutschen Literaturbetriebs auf den dritten Band verschieben, geschrieben vom gleichen Ghostwriter, aber aus einem anderen Blickwinkel: "Ganz Anders"
Was bei Bohlen und Co. funktioniert - das Zauberwort lautet Cross-Media - wird bei marktengen Aktien schon lange exerziert. Diese Woche werden curasan (549453) und Pironet zum Kauf empfohlen. Curasan erscheint den Experten der Euro am Sonntag deutlich unterbewertet und bei Pironet NDH (691640) - eines der Lieblingsargumente - sprechen der hohe Cashbestand (2,24 Euro je Aktie) und die innovativen Produkte für ein Engagement.
Beiden Unternehmen ist gemeinsam: der geringe Börsenwert. Pironet bringt gerade einmal 38,64 Mio. Euro auf die Waage, Curasan 17,17 Mio. Euro. Mit ein paar Kaufaufträgen zusätzlich legen die Aktien am Montag einige Prozentpunkte zu. Die Empfehlung funktioniert, den Anleger freut´s und nächsten Sonntag kauft man erneut das Heft. Im Xetra-Handel gingen am Freitag von der Pironet-Aktie gerade einmal 3 Aktien um. Allerdings war da die halbe Börsenwelt im verlängerten Wochenende.
Weitere Empfehlungen werden für Funkwerk (575314), Drägerwerk (555063) und Web.de (529650) ausgesprochen.
Zudem bot man dem alpinophilen Infineon (623100)-Chef Ulrich Schumacher eine Plattform für seine Visionen. Er glaube felsenfest daran, dass die Aktie den Emissionspreis von 35 Euro erreiche. Wann das sein soll, darüber erfahren die Anleger leider nichts.
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