Die OEMs ("Original Equipment Manufacturers"), wie die Autokonzerne im Branchenjargon heißen, brauchen Zellen, Zellen und noch mal Zellen. Gefertigt werden sie aber überwiegend in Asien, dort entstehen laut Beratungsfirma Benchmark Mineral Intelligence die allermeisten der derzeit rund 70 weltweit im Bau befindlichen Gigafactorys, 46 davon allein in China. In Deutschland und Europa indes klafft eine Batterielücke.
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Zentgraf will keinen Tag verlieren, er liefert sich ein Rennen mit Wettbewerbern, die ebenfalls in Europa Batteriefabriken bauen wollen: LG Chem in Polen, Samsung und SK Innovation in Ungarn, Northvolt in Schweden.
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Sie müssten ihr Geschäftsmodell neu ausrichten, auch die technologische Philosophie, die sie antreibt, weg vom Maschinenbau, hin zu Elektrotechnik und Chemie. Aus BMW, so geht in München der Witz, würde dann BBW: "Bayerische Batterien-Werke".
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BASF-Chef Martin Brudermüller gelang es vorige Woche auf einem Autokongress in Bochum, einen Bogen zwischen den Positionen zu spannen. Europa müsse eine eigene leistungsstarke Batteriewertschöpfungskette aufbauen, forderte der Manager: "Wir sollten uns dabei nicht von Zelllieferungen aus Asien abhängig machen, sondern müssen in einem viel größeren Maßstab in die eigene Zellfertigung investieren." Allerdings: Die Wertschöpfung in Europa müsse "nicht notwendigerweise nur durch europäische Unternehmen erfolgen".
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