Autor: Holger Steffen | 07.05.2013, 09:41 | 351 Aufrufe | 0 |
Die Aktie von E.ON hatte in der letzten Woche mal wieder einen kleinen Aufschwung erlebt. Wie erwartet haben sich die Anleger positioniert, um von der Dividendenzahlung in Höhe von 1,10 Euro zu profitieren. Nach der Ausschüttung stellt sich die Frage nach den weiteren Perspektiven.
E.ON wird im laufenden Jahr keine großen Fortschritte präsentieren können. Die bestätigte Planung sieht einen deutlichen Ergebnisrückgang vor, das EBITDA wird auf 9,2 bis 9,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 10,8 Mrd. Euro)und der nachhaltige Konzernüberschuss von 4,2 Mrd. Euro auf 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro sinken. Dieser ist die Basis für die Dividende, daher wird die Ausschüttung für das laufende Jahr vermutlich rund 0,70 Euro betragen - wenn nichts dazwischen kommt. Das wäre immer noch eine attraktive Rendite von 5,3 Prozent. Entscheidend wird dafür einerseits sein, ob E.ON mit der Anpassung der Strukturen an die schwierigen Rahmenbedingungen im Heimatmarkt schnell genug vorankommt. Und andererseits sollte die Expansion in den Schwellenländern, die gestern auf der Hauptversammlung von vielen Teilnehmern stark kritisiert wurde, relativ schnell greifbare Ergebnisse bringen, auch wenn Vorstand Teyssen um Geduld bittet. Die Quartalszahlen, die morgen veröffentlicht werden, dürften einen Hinweis darauf liefern, ob E.ON langsam ein Licht am Ende des Tunnels sieht. Dann wäre die Aktie auf dem stark reduzierten Niveau und mit der Aussicht auf eine Dividende von 0,70 Euro in 2014 durchaus eine attraktive Value-Position. |