Ein Short Squeeze zeichnet sich durch eine SItuation aus, in der Shorts gecovered werden müssen, weil z.B. der Kurs steigt oder/und die Aktienanzahl sich verringert. Ein Übernahmeangebot ist eine ideale Situation, da hier kein Sinken der Aktien unter dem GEbotspreis mehr zu erwarten ist. Also warum sollte ich als SHorter noch weiter warten - ich muss oder sollte covern. In diesen Situationen ist auf der Bid-Seite eine vielfach höhere NAchfrage, als auf der Ask-Seite Angebot. Das hat zur Folge, dass sich die Kaufinteressenten um die wenigen, verfügbaren Aktien reißen, was wiederum zur Folge hat, dass die Aktien zum aktuellen Kurs sofort aufgekauft werden, dann die, die den nächst höheren PReis haben, dann die, die noch etwas teurer angeboten werden. DAnn kommt der Squeeze ins Rollen, denn wenn der Kurs zu schnell steigt, wenn die Panik Überhand nimmt, dann fordern die VErkäufer auch immer höhere Preise, die aber auch bedient werden. Das ist wie eine Lawine, eine Kettenreaktion. DAnn kann es auch mal an einem Tag 100+% nach oben gehen.
Sehr interessant ist die SItuation bei einer Übernahme auch deswegen, weil erfahrungsgemäß im Vorfeld auch bereits der Freefloat durch Aufkäufe verringert wurde, d.h. es sind weniger verfügbare Aktien am Markt. Zudem kauft der Übernehmer auch weiter am MArkt nachdem er die Übernahme public gemacht hat. Auch hierdurch verknappen sich die verfügbaren Aktien. Und ganz interessant wird die SItuation, wenn so viele AKtien aufgekauft wurden, dass vielleicht nur etwas mehr oder gar weniger Aktien am MArkt verfügbar sind, als Aktien geshortet wurden.
Bei BBRY sollen glaube ich aktuell 130 Mio Aktien leer verkauft sein. WEnn man jetzt Aktien vom MArkt nimmt und im Freefloat z.B. nur noch 100 Mio. Aktien am MArkt verfügbar wären und dann käme eine Übernahmeankündigung gäbe, dann prügeln sich Shorter von 130 Mio Aktien um 100 Mio Aktien. Theoretisch kann die Situation sogar so ausarten, dass ein Übernahmeinteressent mehr als 100% der Aktien aufkauft. D.h. er kauft in die Anzahl der leer verkauften Aktien ein. DAnn kann er theoretisch den Preis beliebig festlegen. Die Shorts MÜSSEN gecovered werden. Bsp: 1000 Aktien jemals ausgegeben und im Freefloat + 200 geshortet = 1200 Aktien. Die STimmung ist mies, jemand kauft über viele Mittler (d.h. keine MEldung wegen Überschreigung einer Quote) und alle geben gerne die Aktien aus der Hand. Der Kurs steigt nicht merklich und der Übernehmer kann 1100 Aktien erwerben. Er kündigt die Übernahme an und sieht zu, wie die letzten 100 verfügbaren Aktien von Shortern, die 200 STk. brauchen, aufgekauft werden. Es bleiben 100 short. ER kann jetzt theoretisch jeden Preis fordern, z.B den 10-fachen oder den 100-fachen Preis - die geshorteten Aktien müssen gedeckt werden. Das ganze hat Grenzen, denn irgendwann kann jemand nicht mehr covern oder es gibt moralische Grenzen, aber theoretisch ist hier vieles möglich.
Ich hoffe, das hilft weiter! Und hoffen wir, dass eine ähnliche Situation demnächst entsteht - mit oder ohne Übernahme... |