Vorteil einer Kooperation mit Enel wäre, dass die Jungs defakto selbst das Downstream-Geschäft komplett abbilden - und zwar im Bereich 1+GW - d.h. sie könnten die von Günther als kritische Grösse skizzierten 2GW auslasten.
MBT könnte - nachdem man nun die Reifephase von HJT im Bereich von 25% erreicht und Enel auch die LCOE-Vorteile (u.a. auch bei bifazialen Zellen) komplett ausnutzen - mit Enel die Kooperation ja durchaus so ausgestalten :
Enel stellt Infrastruktur, Consumables (Wafer, Strom, Gase) - MBT stellt Maschinen. Service-Mitarbeiter von MBT ergänzt durch eine Rumpfmannschaft von Enel für die Zellenproduktion.
Modulproduktion ähnliche Kombi - MBT für SmartWire (ggf. inklusive Consumables) - Enel für Modul-Assembly.
MBT garantiert Mindest-Parameter (effizienz, Yield, ..) der Zellen und Mindest-Kapazität(sprich Verfügbarkeit der Maschinen) - Enel garantiert Mindest-Abnahmemenge.
Für die Zellen - als auch Smart-Wire Assembly - bekommt MBT eine Zahlung pro WP für die Prozessierung - sagen wir 7cent/Wp - und für Smart-Wire nochmal 2-3 Cent/Wp.
Dann würde Enel ex-Modul-Assembly auf ca. 15-18 cent/Wp kommen (5cent/Wp für Wafer) - durchaus attraktiv - ausserdem wären die Capex-Anforderungen (für Modul-Assembly) marginal - der Vertrag selbst wäre take or pay.
MBT könnte ggf. ein paar mehr Maschinen aufstellen um so Sicherheit für die Mindestabnahmemenge zu haben - Überproduktion wäre möglich und könnte entweder von Enel aufgenommen werden - oder durch MBT an bspw. REC oder bspw. Oxford PV weiterverkauft werden ...
Ich gehe davon aus, dass MBT ca. 5mio an Mat-Kosten für 1xxMW -Linie hat - Finanzierungsbedarf wäre also bei 100mio - wobei diese nicht zwingend in einem Jahr anfallen - sondern ggf. auch über 2-3Jahre gestreckt - mit einem Zahlungsrückfluss aus der Produktion.
Cashflow bei Vollausbau läge bei bis zu 200mio pro Jahr - dagegen Kosten für eine Service-Mannschaft von 50-100 Mann in Italien + Ersatzteile und Abschrebung auf die Maschinen - bei einem Capex von 100mio und 3-5 Jahren Abschreibung also 20-3x mio) würde sich das wohl relativ gut ausgehen.
Wenn MBT aus dem Endkundengeschäft weitgehend aussteigt - dann würde das zwischenzeitliche Invest hier wohl in Höhe der Inventories in 2019 liegen.
Weiterer Vorteil - MBT hätte quasi selbst Maschinen in Serienproduktion und würde somit Erfahrung sammeln, die man aus einer 15MW-Produktion in Hohenstein vielleicht so nicht zieht ...
Gleichzeitg würde man letztlich die volle Kontrolle behalten - man würde nicht mal die Maschinen verkaufen - auf der anderen Seite müsste man nicht in Infrastruktur investieren - die stände ja schon in Süditalien - und die Personalkosten dort, ... lägen bei Enel |