Inflationsdruck nimmt stärker als erwartet zu
Von Hans Bentzien
Die Verbraucherpreise im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands sind im August deutlich stärker als erwartet gestiegen. Das weckt Zweifel an der Richtigkeit von Prognosen, dass der Inflationsdruck in Deutschland und Europa nur leicht zugenommen hat. Für die auf eine weitere geldpolitische Lockerung bedachte Europäische Zentralbank (EZB) wäre das ungünstig.
Der Preisdruck in Nordrhein-Westfalen hat sich im Juli vor allem wegen höherer Energie- und Nahrungsmittelpreise deutlich verstärkt. Wie das Statistische Landesamt mittelte, überstiegen die Verbraucherpreise das Niveau von Juli 2011 um 1,9 Prozent. Im Juni hatte die Inflationsrate noch 1,3 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat legten die Lebenshaltungskosten um 0,4 Prozent zu. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Juli auf Jahressicht um 2,4 Prozent, Bekleidung und Schuhe um 3,0 Prozent, Haushaltsenergien um 6,6 Prozent und Verkehr um 4,8 Prozent.
Und es wird nicht besser werden: Energiekonzerne kündigen bereits dramatische Erhöhungen an. Selbiges gilt für alle rohstoffgetriebenen Industrien, die vor gewaltigen Kostensteigerungen stehen (Lebensmittel!!).
Und das bei sinkender Nachfrage! Die Inflation wird steigen ist meine Prognose! Und Geldmengenwachstum ist am Abflug, bravo Notenbanken. |