Nach der kleinen Rallye in den letzten Tagen hat sich die DeuBa eine kleine Auszeit verdient. Das "Ausbremsen" des Kursanstiegs am Freitag durch die leichte Erhöhung des Short Interests um 0,1% ist nicht so dramatisch und wenn Capital Found Management am Freitag bei Kursen über 10,00 verkauft und sich bereits wieder eingedeckt hat, dann haben sie doch gut verdient. Dagegen ist nichts doch nichts einzuwenden, da wir alle über kurzfrsitige Puts auch daran hätten partiziepieren können, wenn wir ähnlich mutig und konsequent gewesen wären. Wenn die Aktie noch nicht stabil genug ist, dann ist das nicht das Problem der Shortseller, sondern das der DeuBa-Führung, die messbare Fortschritte vermissen lässt. Es ist auch nicht legitim, ständig auf Leerverkäufern herumzuhacken, nur weil sie die Möglichkeiten für sich nutzen, die das Finanzsystem ihnen bietet. Sie tragen ebenfalls (Verlust-)Risiken und könnten ebenso blutig auf die Nase fallen, wie es auch der eine oder andere hier im Thread bereits getan hat: Niemand hindert Euch, auch selbst auf fallende Kurse zu setzen und wer sich mit den "großen Jungs" (Smart Money) duellieren möchte, der sollte auch gut einstecken und sein Cash-Management im Griff haben.
Mir geht dieses ständige Bashing gegen die Leerverkäufer hier ziemlich auf den Senkel. Tragt Eure Verluste mit Fassung oder geht hin und bittet Euren Bundestagsabgeordneten, sich für ein anderes Finanzsystem einzusetzen! Ich denke, dass der Kurs auch ganz ohne Leerverkäufer genau da wäre, wo er heute ist. Dank der Leerverkäufer haben wir sogar eine sehr viel höhere Transparenz auf die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Managements in den Unternehmen. Die (und nur die) sind dafür verantwortlich, wo der Akteinkurs heute steht. Auf diese Leute solltet Ihr schimpfen oder deren Absetzung fordern, wenn er Euch nicht passt, aber nicht auf die Leerverkäufer, die keine einzige Aktie leerverkaufen könnten, wenn das Management gute Arbeit leisten und eine ordentliche Rendite erwirtschaften würde!
Und noch einmal sei an dieser Stelle erwähnt, dass leerverkaufte Aktien von Dritten (von den Leerverkäufern beauftagten Unternehmen) auch sofort wieder "zurückgekauft" werden können, ohne dass diese Rückkäufe unmittelbar beim Bundesanzeiger gemeldet werden müssten, da der eigentliche Rückkauf durch die Leerverkäufer selbst (z. B. über Optionsgeschäfte oder Verträge) auf einen späteren Termin verabredet ist. Die LV-Quote im Bundesanzeiger sagt wenig über die (tatsächlich) zu diesem Zeitpunkt leerverkauften Aktien aus, da diese (zu weiten Teilen) den Leerverkäufern bereits zustehen könnten. Viel aussagefähiger ist die Entwicklung der LV-Quote bezüglich der relativen Stärke der Aktie. Short-Plays gibt es jederzeit bei jeder einzelnen Aktie. Die (gemeldete) Short-Quote bei der DeuBa konnte aber nur deshalb ständig ansteigen, weil die DeuBa-Verantwortlichen es nicht geschafft haben (oder nicht schaffen wollten?), die weitere Entwicklung des Unternehmens auf sichere Schienen zu setzen. Die Tatsache, dass die Shorties nach wie vor bereit sind, weiter Leihgebühren zu zahlen und die Aktien bei einer Fortsetzung der schlechten Nachrichten (z. B. bei den Q2-Zahlen) erneut einsetzen zu können, sollte einem jedoch (nach wie vor) zu denken geben ...
|