dpa-AFX 16. Januar 2013. Während die Kurse inzwischen eher festkleben, verkaufen mit 9 Prozent ein nicht gerade kleiner Teil der Anleger ihre Engagements, was eher markttechnische denn fundamentale Gründe haben sollte. Verfolgt man während der vergangenen beiden Wochen die Kommentare in den Medien, lässt sich feststellen, dass man für den DAX in den kommenden Monaten durchaus eine positive Entwicklung sieht. Fast schon ein bisschen nach dem Motto: "In 2013 wird der DAX weiter steigen, aber natürlich nicht wie im Vorjahr um 30 Prozent". Dazu passen auch verschiedene Meldungen über deutliche Kapitalzuflüsse bei Aktienfonds, vor allem im Monat November (vgl. Bericht der Branchenvereinigung Efama in der Börsenzeitung), wobei besonders Versicherer die Aktie als Investment wiederentdeckt haben. Damit lässt sich auch erklären, warum die von der Börse Frankfurt allwöchentlich befragten mittelfristig orientierten Akteure im letzten Quartal des Jahres 2012 vor allem während des besagten Monats eine so nachhaltig optimistische Meinung vertraten. Dieser Optimismus ist allerdings bei der jüngsten Stimmungserhebung, gemessen an unserem Bull/Bear-Index, deutlich zurückgegangen. Auf den ersten Blick könnte man daraus schließen, die Kapitalzuflüsse seien bei den befragten Fondsmanagern seit Jahresbeginn zum Erliegen gekommen, weswegen diese folgerichtig eine vorsichtigere Haltung gegenüber dem DAX eingenommen hätten. Allerdings spricht die Entwicklung des Börsenbarometers gegen diesen ersten Anschein. Denn der DAX hat sich während der vergangenen sechs Wochen, in denen das Bullenlager immerhin von 64 auf 40 Prozent der Befragten geschrumpft ist, nicht abgeschwächt. |