das Zitat ist auch fehlerhaft. Richtig hieße es "Ihr Völker der Welt ..."
Das Gespräch wäre mehr etwas für einen Bierabend. Erstens interessieren sich bestimmt nur wenige für das Thema, zweitens ist das hier ein Aktienboard, drittens sind die Probleme vermutlich nicht wirklich lösbar.
Zu Deinem Verständnis: Ich bin seit zehn Jahren selbständig. Meine Beziehung zum Staat reduziert sich im wesentlichen auf die Pflicht, Steuern zu zahlen. Jedes Jahr finde ich neue Bedingungen vor, mit denen ich klarkommen muß: steigende Mehrwertsteuern, steigende Lohnnebenkosten der Mitarbeiter, neue Steuergesetze ... Ich muß Zwangsabgaben an Handelskammern zahlen, deren gutbezahlte Funktionäre noch nie etwas für mich getan haben. Der Markt wird härter. Und wenn ich mich nicht mit neuen Ideen und harter Arbeit gegen die Wettbewerber dursetzen könnte, hätten meine Mitarbeiter keine Jobs und die Maximalleistung des Staates mir gegenüber würde in der Zahlung von Sozialhilfe bestehen.
Wenn Politiker Probleme haben, erhöhen sie für gewöhnlich die Steuern oder treten gut versorgt ab. Sie können auch relativ gut Subventionen erpressen und Geld, das ihnen nicht gehört, ausgeben. In Berlin nahm das unerträgliche Formen an. Nachdem unsere Volksvertreter 10 Jahre in Großer Koalition regieren konnten und sie nun vor den Scherben ihrer eigenen Politik stehen, hieß es im Originalton: "Wir Berlinerinnen und Berliner müssen nun einen kraftvollen Neuanfang wagen." Das bedeutet praktisch nicht etwa Bestrafung der unfähigen machtgeilen Affen, sondern drastisch erhöhte Neuverschuldung der Stadt und damit schön hohe Tarife für alle Leistungen der "öffentlichen Hand". Ein PDS-Gespenst bietet vielleicht die vage Hoffnung, daß diese "Volksvertreter" aufwachen.
R. |