– keine Besserung in Sicht
Die Aktie hat in den letzten 5 Jahren mehr als die Hälfte an Wert verloren (in CHF gerechnet). Seit 2007 war der Verlust sogar 70%. Auch noch viel weiter zurück, hätte man kaum Geld mit dieser Aktie verdient. Bei Verlierer Aktien kann es durchaus zu einer Gegenbewegung (Mean Reversion) kommen.
Im Fall der CS glaube ich aber nicht daran. Die bleibt wohl auch längerfristig ein Low Performer. Warum? Nun, der Gewinn kann nur einmal verteilt werden. Bei der CS dürfte dieser hauptsächlich an das Management und die Mitarbeiter gehen. Dabei sind die direkten und indirekten Personalkosten bei den meisten Firmen entscheidend und machen den Hauptteil der Kosten aus. Da dürfte nur noch wenig für die Aktionäre übrig bleiben. Seltsam nur, dass die Gross-Aktionäre und der Verwaltungsrat das akzeptieren. (Gut, der Verwaltungsrat dürfte selber davon profitieren)
Daneben ist die Firma aufgrund der geringen Eigenkapitalquote (ca. 5%) riskant, falls man von den nicht risikogewichteten Aktiven ausgeht und das Eigenkapital ins Verhältnis zu den totalen Aktiven setzt. Solche Kunden würde die CS selber kaum akzeptieren. Die Rendite (Eigenkapital Rendite), welche das Management auf dem Mini Eigenkapital und hohen Leverage erwirtschaftet, beträgt gemäss Yahoo Finance gerade einmal ca 2%. Nimmt man den letzten Abschluss als Basis, komme ich auf eine EK Rendite von ca. 10%. Der Durchschnitt im S&P500 beträgt dagegen als Beispiel 14%. Dafür liegt das Kurs Buchwertverhältnis aber immer noch bei fast 1 – das ist hoch im Verhältnis zur mikrigen Rendite und dem hohen Risiko. Das Management scheint seine Verantwortung auch eher abzuschieben (vgl. Steuerbusse USA) und hat von nichts gewusst und ist daher auch nicht zuständig.
Da der Kuchen bzw. der Gewinn nur einmal verteilt wird, sollte man sich bei einer Investition gut überlegen, welches Stück man bekommen wird. Da ein Kleinaktionär keinen Einfluss auf das Management hat, bleibt ihm wenigstens eine Option - er kann die Aktien verkaufen. |