Hallo Arivaner, in meinem Umfeld wird die Stimmung immer schlechter, zuweilen bei den eurokritisch Eingestellten sogar aggressiv. Auf der Europäischen Seite zeichnen sich als Lösungen einmal der Eurobond und zum anderen der Rauswurf Griechenlands aus dem Euro ab. Beides aus verschiedenen Gründen nicht optimale Lösungen. Die Eurobonds verschleppen die Gegenraktionen zur Schuldenkrise nur. Der Rauswurf Griechenlands bedeutete einen totalen Vertrauensverlust zum Euro mit der Frage wer ist der nächste Rauswurfkandidat. In den USA hat Obama kaum Handlungsspielraum durch die staatsfeindlich eingestellte Teeparty, denen Patriotismus ein Fremdwort zu sein scheint, die ausschließlich an den eigenen Geldbeutel und die nächsten Wahlen denken.
Beide Krisen geben zusammengenommen ein Signal für die Zukunft, nämlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit unserer westlichen Tendenz auf staatlicher Ebene nur noch auf Kreditbasis zu leben. Was die älteren unter uns noch als das Fett in der Suppenschüssel erfahren durften, holt uns jetzt selbst mit geringen Renten, hohen Gesundheitskosten schlechtem Bildungssystem und noch schlechteren Straßen ein. Dabei war es egal welcher politischen Kraft man sein Votum gab. Dasselbe in den USA und allen wichtigen westlichen Industriestaaten. Wachstum allein hat es jedenfalls nicht gerichtet und in den USA hat sich das Staatsverhalten inzwischen auf die Bürger übertragen, nach den Statistiken für Europa sind wir ebenfalls stark gefährdet die privaten Haushalte immer mehr durch Kredite zu finanzieren. Eine Lösung dieser marktwirtschaftlichen Sinneskrise sehe ich im Umdenken, genauso wie in der Atompolitik. Weg vom subventionierten Mehrverbrauch, hin zum subventionierten Sparen. Welche Brisanz hinter diesem Satz steckt, erahnt man wenn man die letzte Diskussion um die 60Watt Glühbirne versus Sparlampen mitverfolgt hat. Jeden werden Maßnahmen treffen, die Armen härter, aber ohne Einschnitte wird es nicht gehen. Wenn der systemische Umbau unsrer Wirtschaftsstrukturen solche breiten und tiefen Spuren hinterläßt, wird es ohne härten noch viel länger dauern um die Verwerfungen dieser Schuldenkrise einzuebnen, ein weiter so gibt es jedenfalls nicht? Rot-Grün hat zum Anfang des Jahrtausends mit den Hartz4 Gesetzen, Rente mit 67 und allen weiteren Reformen gezeigt wie Reform-Krisen politisch gelöst werden können. Das hat sie zwar über Jahre die Mehrheiten gekostet, doch patizipieren wir volkswirtschaftlich gesehen immer noch von diesen harten Entscheidungen damals. Leider haben sie, wie alle vorher, weiter Schulden gemacht. Egal wer an der Regierung sitzt, es ist höchste Zeit für harte Entscheidungen gegen weitere Verschuldung. Das betrifft die Subventionspolitik mit einem vereinfachten Steuerrecht, die Bürokratie, Privatisierungen, Verteidigung, Soziales wie das steuerliche Kindergeld, usw sonst gerät das gobale Wirtschaftssystem, so wie wir es bisher kennen aus den Fugen! Bildung und Kinder auf sozialem Level sollten gefördert werden, nicht wie bisher, in die eine Tasche steckt man den Studenten Bafög und aus der anderen Tasche nimmt man ihnen diese soziale Leistung in Form von Studiengebühren wieder ab, was bleibt ist der Bürokratische Aufwand, einfach nur ineffizient, usw. usw.
Zum aussitzen wird langsam die Zeit knapp! |