und den Entwicklungen danach. Aber wie Du schon so schön formuliert hast, es gibt auch eine Entwicklung davor und diese ist vermutlich genauso entscheidend wie das Mittel des Resplit für eine Beurteilung dieses Vorganges.
Der typische offizielle Grund für ein Resplit ist die Aufrechterhaltung der Handelbarkeit an der Börse bei Kursen unterhalb einer dort vorgegebenen Mindestgrenze (typischerweise dem 1 Dollar oder Euro) und der Handlungsfähigkeit im Sinne von Kapitaleinwerbung (wie hier bei Medigene angegeben - oft ein Vielfaches dieser Mindestgrenzen). Beides verständlich und ehrenwert.
Die tatsächlichen Gründe, die ein Unternehmen beziehungsweise dessen Management überhaupt so weit bringen, über den Einsatz des Resplit nachzudenken, sind dagegen nicht immer so verständlich, nachvollziehbar oder ehrenwert. Klar ist: der Kurs ist (dem Management / potentiellen Investoren) zu niedrig. Warum? - Weil die Firma nicht mehr wert ist oder zumindest der Markt sie für so wenig wertvoll hält? - Oder der Kapitalbedarf höher ist als die EInlagen und absehbaren Einkünfte? - Oder der Bärenmarkt es möglich macht, Investierte mit geliehenen Aktien zum Verkauf zu bringen.
Die 'wahren' Beweggründe für einen Resplit werden oft nicht offengelegt. Und hier scheiden sich meines Erachtens die guten (Marktchancen, Innovation, neue Potentiale, Expansion) von den weniger guten Gründen ( kein ausreichender Markt, technische Fehlschläge, starke Konkurrenz, Preisverfall, zu hohe Kosten ) und den schwarzen Schafen (pseudo-Projekte / Produkte ohne Gewinnabsicht, Abzocke / Betrug). Letztere bestimmen den schlechten Ruf von Pennystocks, den man wiederum berechtigt nicht gut für Verhandlungen aller Art gebrauchen kann.
Ich denke Partner wie Regeneron oder BioNTech sind ein starker und wiederholter Beleg für die Relevanz der Medigene Entwicklungen. Dazu passt die merkwürdige Strategie eine Mini-Kapitalrunde zur Finanzierung von 3 Monaten mit 20% Verwässerung zum All-Time-Low Kurs von 1,20 Euro (30 ct bezogen auf den Kurs zum Zeitpunkt der Triantaübernahme), die nicht mal den Start der klinischen Studie des Hauptproduktes finanzieren kann, überhaupt nicht. Dies machte für mich nur Sinn, wenn man ein Mini-zeitfenster vor einer Übernahme überbrücken muss und dabei den bestehenden Aktionären (oder einer Begleitbank mit kurzfristigem Investinteresse) ein Vorabgeschenk machen will.
Ich freue mich über die Minikurse und bedaure die Verkäufer unter 15 Euro, die z.B. ein neuer 3 Millionen Interessent bei Kauf am freien Markt der Kleinanleger real bezahlen müsste. Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung. |