Die Protagonisten auf beiden Seiten waren sich einig: Borussia hat gegen den VfB Stuttgart ein sehr gutes Spiel gemacht. Nicht nur Sportdirektor Max Eberl wusste: "Das Allerletzte, den Ball über die Linie zu bringen, das hat gefehlt."
Marco Reus: Ich denke, dass wir den Sieg heute verdient gehabt hätten, leider haben wir das Tor trotz einiger 100-prozentiger Chancen nicht gemacht. Bei meiner Verletzung habe ich den Ball nicht richtig getroffen und bin etwas umgeknickt. Aber ich habe, auch angespornt durch die tolle Atmosphäre im Stadion, auf die Zähne gebissen und es ging dann doch.
Thorben Marx: Wir hatten vier oder fünf 100-prozentige Chancen und haben leider keine davon reingemacht, sonst wären wir hier sicher als souveräner Sieger vom Platz gegangen. So viele Chancen, wie wir hatten, muss man sich gegen eine Mannschaft wie Stuttgart auch erst einmal herausspielen. Denn egal, wo sie momentan in der Tabelle stehen – für mich sind sie eine Top-Mannschaft. Und viel besser, als wir es heute gegen sie gemacht haben, geht es eigentlich kaum.
Tobias Levels: Wir haben sehr guten Fußball gespielt und uns sehr viele Chancen heraus gespielt, heute haben wir 90 Minuten lang hervorragend gearbeitet. Wir haben gegen eine sehr gut besetzte VfB-Elf gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind. Jetzt haben wir drei Spiele nicht verloren, das gibt einem schon Selbstvertrauen – jetzt werden wir nach der Pause nach Frankfurt fahren und versuchen, da drei Punkte einzufahren. Momentan stimmt es einfach. Alle machen mit, der eine hilft dem anderen und wir spielen aus einer guten defensiven Ordnung sicher nach vorne.
Rob Friend: Fünf Punkte aus den Spielen gegen Stuttgart, beim HSV und im schweren Derby gegen den 1. FC Köln – das ist doch gar nicht so schlecht. Wir haben heute ein gutes Fußballspiel gezeigt, darauf lässt sich aufbauen. Es gibt eine Menge positiver Dinge, die wir aus den letzten Spielen mitnehmen können. Das Zusammenspiel mit Karim Matmour hat gut funktioniert, denke ich. Ich konnte die Bälle verarbeiten und die Abwehrspieler auf mich ziehen, Karim hatte so mehr Platz. In den beiden Länderspielen mit Kanada gegen Mazedonien und Polen werde ich mir weiter Spielpraxis holen.
Max Eberl (Sportdirektor Borussia): Wir haben heute kein Tor geschossen – nur daran hat es gehapert. Die Jungs haben es heute sehr, sehr gut gemacht, nur das letzte Quäntchen hat gefehlt. Wie Dante die Zweikämpfe gegen Pogrebnyak und Schieber geführt und seinen Nebenleuten geholfen hat, das war schon Weltklasse. Natürlich ist es nicht schön, wenn man zweimal hintereinander zuhause 0:0 spielt, man will den Zuschauern ja auch was zurück geben. Die Mannschaft hat heute 90 Minuten lang alles versucht, aber das Allerletzte, den Ball über die Linie zu bringen, das hat gefehlt.
Jens Lehmann (VfB Stuttgart): Borussia hatte zwar viele Chancen und wollte das Heimspiel vor diesem tollen Publikum unbedingt gewinnen. Ich denke, uns hat heute ein wenig die Frische gefehlt. Aber dafür, dass wir am Mittwoch noch Europapokal gespielt haben, war das gar nicht so schlecht
Michael Frontzeck (Trainer Borussia): Ich darf meiner Elf ein Kompliment machen, das war ein gutes Heimspiel von uns. Wir hatten sechs oder sieben Torchancen, einhundertprozentige Möglichkeiten. Mehr bekommt man gegen einen solchen Gegner nicht. Insofern wäre ein Sieg für uns ganz sicher nicht unverdient gewesen, und wir können ein bisschen traurig sein, heute nicht gewonnen zu haben. Aber wir dürfen uns darüber freuen, wie wir in den letzten Wochen gespielt haben. Heute haben wir in etwa an unsere Leistung aus der Vorwoche angeknüpft. Morgen laufen wir aus, dann machen wir zwei Tage frei. Danach bereiten wir uns hochkonzentriert auf das letzte Drittel der Hinrunde vor.
Markus Babbel (Trainer VfB Stuttgart): Mit diesem Punkt können wir gut leben. Gladbach ist sehr gut ins Spiel gekommen und hatte viele Chancen. Wir haben uns irgendwann gefangen, waren aber nicht zwingend. Mit Glück und Geschick haben wir uns gegen die Niederlage gestemmt und das Gegentor verhindert, Jens Lehmann hat zudem im Tor sehr gut gehalten. Uns fehlte nach den anstrengenden Wochen ohne Erfolgserlebnisse die geistige Frische. Und wenn wir dann mal aufs Tor geschossen haben, das wissen wir schon aus der Vergangenheit, ist auch noch ein Pfosten dazwischen. Drei Punkte wären aber des Guten zuviel gewesen. Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-175848.html ----------- P.S.: Dieser Text zerstört sich nach dem Lesen selbst. |