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.Als dritte Maßnahme haben wir in wenigen Monaten die Restrukturierung unserer Verwaltung abgeschlossen. Dadurch senken wir unsere Verwaltungskosten um jährlich 60 Millionen Euro
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.Die vierte Maßnahme mit Hebelwirkung ist die Intensivierung unserer Anstrengungen in punkto Prozessoptimierung und operativer Exzellenz. So haben wir das für 2021 avisierte Ziel erreicht, mehr als 150 Millionen Euro jährlich an Synergien im Einkauf, in der Logistik, der Produktion sowie bei Vertrieb und Marketing zu heben
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(Quelle: Redemanuskript zur HV 2021 vom CEO)
Frachtkosten + 40 Millionen Euro Energiekosten + 20 Millionen Euro Capexausgaben u.a. w/ Haldenabdeckung 50 Millionen Euro, künftig deutlich mehr
(Quelle: Analystenkonferenz zu Q1 2021, Beitrag # 51.916)
Wegfall des Konzernergebnisses (nach Steuern !) aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit (US Unit) ./. 176 Millionen Euro
(Quelle: GB der K+S AG 2020)
Wenn ich das einmal 'überschlage', stehen dem vom Vorstand genannten Einsparungspotential i.H.v. 210 Millionen Euro, Ausgabensteigerungen von 110 Millionen Euro gegenüber. Soweit so gut oder nicht so gut, da die Ausgaben für die Haldenabdeckung künftig deutlich höher ausfallen werden und auch die Kosten für den Gewässerschutz müssen und werden deutlich steigen müssen.
Auf der anderen Seite sind künftig weder ein positiver CF aus der US Einheit noch ein Ergebnisbeitrag von jährlich > 100 Mio Euro (Quelle: s.o. bzw. GB 2010 bis 2020) zu erwarten.
Einen kleinen Vorgeschmack was die Auswirkungen sind, liefert das EBITDA für 2021:
Die avisierten 500 bis 600 Mio Euro beinhalten einen Einmaleffekt i.H.v. 200 Mio. Euro. Wie der Name schon sagt, fällt dieser Einmalbetrag künftig nicht mehr an; was nicht bedeutet, dass die Kostensteigerungen künftig ebenfalls nicht mehr anfallen.
Mit anderen Worten, das ernüchternde EBITDA liegt zw. 300 und 400 Mio. Euro. Abgesehen davon, dass das EBITDA nur sehr wenig über den zu erwartenden Konzernüberschuss nach Steuern aussagt, also die Basis, von dem künftig zw. 30% und 40% an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann (Ausschüttungsquote lt. GB der K+S AG zw. 2010 und 2019).
Zwischen EBITDA und dem Konzernergebnis liegt bekanntlich nicht nur die Abschreibung. Diese ist seit 2011 von 239 Mio. Euro auf über 400 Mio. Euro gestiegen, was nicht verwundert angesichts von Canada. (Quelle: GB K+S AG 2021)
"Ausblick 2021: EBITDA-Prognose aus fortgeführter Geschäftstätigkeit auf 500 bis 600 Mio. angehoben (bisher: 440 bis 540 Mio. , jeweils einschließlich REKS-Einmalertrag von rund 200 Mio. "
(Quelle: K+S Presseinformation zum Q1 2021)
Wenn folglich die Empfehlungen der Banken 'nicht so ganz' die Euphorie in diesem Forum teilen, verwundert das nicht wirklich, zumal ja noch der große Wurf erst für den Spätsommer avisiert wurde.
Wie war das doch gleich noch: 3,0 Mrd. Euro EBITDA bis 2030, also in 9 Jahren! Na, das sind ja nur lockere 2,6 Mrd. Euro mehr als für 2021 avisiert.
Übrigens in den letzten 9 Jahren ist das EBITDA von 1.146 Mio. Euro auf 448 Mio. Euro gefallen incl. der positiven Effekte der jetzt nicht mehr vorhandenen US Einheit.
Wie immer meine pers. Meinung |