Da die Klimatologie zu meinem wissenschaftlichen Metier gehört, kann ich das, was du da schreibst, unmöglich so stehen lassen! Ganz kurz: Die "Treibhausgase", zu denen CO2 gehört (es gibt sehr viel wirksamere) spielen bei der Klimaerwärmung natürlich eine Rolle. CO2, nur für sich allein betrachtet, wies im Laufe der Erdgeschichte schon eine viel geringere Konzentration auf als heute, obwohl es sehr warm war (wärmer als heute) - den umgekehrten Fall gab es ebenfalls, mehrfach! Dies hat sich jedoch immer relativ rasch (geologische Sicht) eingeregelt, so dass CO2-Gehalt und Temperatur ungefähr im Gleichklang marschierten. Richtig ist auch, dass es derzeit aus einer ganzen Reihe von natürlichen Gründen wärmer wird! (Ich will und kann aus Platzgründen das jetzt hier nicht breittreten). Aber ganz klar ist, dass wir zur natürlichen Erwärmung kräftig beitragen, wobei, und das hast du wohl verwechselt, nicht klar ist, zu welchem Prozentsatz wir an der Erwärmung schuld sind. Er ist auf jeden Fall nicht gering - er dürfte, dazu tendiere ich, im Bereich von 60-70% liegen. Es gibt v.a. in den USA einige Leute, welche zwar nicht mehr die zunehmende Erwärmung abstreiten, jedoch den hohen Prozentsatz (s.o.). Tatsache ist nun eben mal, dass die ungeheuer vielen Momente, die in dem Wirkungsgeflecht tätig sind, die ablaufenden Prozessen außerordentlich komplex gestalten, sie sind kaum zu durchschauen. Die Forschung hat noch sehr viel Arbeit vor sich! Nur negieren diese Leute leider die Forschungsergebnisse, über die weltweit ein sehr breiter Konsens herrscht! Warum? Es gibt viele Glaubensgebäude auf der Welt!! Der Erde macht die Erwärmung nicht das Geringste aus, der ständige Wandel ist das Beständige! Aber wir Menschen halten das nicht aus, weil wir zu viele sind und unsere komplizierten Systeme, durch deren Funktionieren wir überhaupt in der Masse existieren können, auf Gleichmäßigkeit angewiesen sind. (Denke bloß mal an die an flachen Küste gelegenen Riesenstädte, an die Nahrungsmittelsituation, die absehbar kritischer wird)! Zum zweiten Punkt: Die PV ist eine neue Technologie. Sie muss immer noch entwickelt werden. Nichts, weder Photoapparate, noch Autos, noch sonst irgendetwas, und seien es nur solch einfache Dinge, wie gute Öfen(!), kamen gleich voll entwickelt auf den Markt! Ich schrieb es schon öfter: Es wird uns Menschen nichts anderes übrig bleiben als auf alternative Energien umzusteigen, das Land, das die Technik am schnellsten voranbringt, wird zwangsläufig die Nase vorne haben, während bei den anderen das Wehklagen beginnt! Die PV-Industrie hat große Fortschritte gemacht, und sie muss noch weitere hervorbringen. Wir haben uns an - historisch gesehen - sehr billige Energie gewöhnt, aber niemand möge glauben, dass das normal wäre. Die zu jeder Zeit billig vorhandene Energie war niemals zuvor normal. Wir sind Verschwender, die glauben, mit Riesenkarren herumfahren bzw. -rasen zu können und zum Einkaufen nach New York zu fliegen! Das wird absehbar aufhören müssen! DAzu reichen 10 Sekunden Nachdenken! Mit fortschreitender Entwicklung der PV wird sie auch billiger. Außerdem muss man in die Energiekosten alle Posten einberechnen, nicht bloß in einer lächerlichen wie falschen Milchmädchenrechnung die direkten Kosten betrachten! Im Übrigen sollte man mal überlegen, was los ist, wenn durch irgendein Ereignis Saudi ARabien z.B. als Ölquelle ausfällt oder die STraße von Hormus blockiert ist! Wohl dem Land, das andere Energiequellen erschlossen hat! Dass die Chinesen unsereren Markt aufrollen, ist ein politisches Problem, das unsere Politiker offensichtlich aus kurzsichtigen ideologischen Gründen nicht zu lösen in der Lage sind. |