die defizitäre Industriesparte (Lager, Wälzlager). Grund ist, dass Schaeffler bislang viele Lager für chinesische Windkraftanlagen geliefert hat, die Chinesen aber nun angefangen haben, diese Lager selber zu bauen. Laut Schaeffler sind die China-Lager um ein Drittel billiger, dafür aber von minderer Qualität (nicht so langlebig).
Es ist einfach ein Fakt, dass es inzwischen weniger Nachfrage nach diesen Lagern gibt. Dem Management bleibt nur die Option, nicht mehr benötigte Leute zu entlassen oder anderweitig einzusetzen. Bei starkem Einbruch der Bestellungen muss ggfs. auch der gesamte Standort geschlossen werden.
Denn was würde es bringen, wenn die Mitarbeiter in diesen Werken weiterhin nasebohrend rumstehen, es aber kaum noch Umsätze gibt, von denen ja auch sie (anteilig) leben. Es lohnt sich für das Management nicht (bringt rote Zahlen), und auch für die Malocher nicht (deren Arbeitsplätze gehen mittelfristig eh drauf, wenn das Werk nicht mehr genug Umsatz macht).
Hier zählt es sogar zu den Sorgfaltspflichten des Managements (bezüglich Erhalt und Fortbestand der Firma, aber auch bezgl. langfristiger Arbeitsplatzsicherheit), rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, ehe der Karren komplett im Dreck steckt. Ein Gewerkschafter, der das verhindern will, denkt nicht unternehmerisch, denn er riskiert den Fortbestand der gesamten Firma. Besser profitable Teile überleben und der Rest wird dichtgemacht, als dass Alles über den Jordan geht. |