bereinigt um die ersten zwei Zeilen an denen "man" sich gestört hat:
Es ist wie die damalige Diskussion einer möglichen weiteren Dividende, nur ist es hier noch "logischer". Es gibt nicht einen Grund, warum v.A. auch nur einen Cent mehr bieten sollte, als er müßte. Dementsprechend ist zu erwarten, dass das Pflichtangebot unterhalb des aktuellen Kurses ist. Er müßte nachweisen, alle Aktien zu dem Kurs des Pflichtangebotes kaufen zu können. Und was würde ihm eine hohe Beteiligung bringen? Sicherlich kann man ein Delisting, eine Übervorteilung der Restaktionäre etc. ins Feld führen, aber geht man von einen vernünftigen und cool agierenden Investor aus, verbleiben doch zunächst die folgenden Gedankengänge:
1) v.A. hatte vor der Dividende 30% am Unternehmen, das einer bestimmte Summe X entsprach. Nach der Dividende ist prozentual der Anteil zwar gleich geblieben, jedoch ist der absolute Wert gesunken, bzw. abzüglich Steuern in den Geldbeutel gewandert. Ein ARP war bislang nie "möglich", weil v.A. ansonsten ein Pflichtangebot hätte ausgeben müssen. Bislang hätte er dies (wie ich schon schrieb) genauso stemmen können wie jetzt, er hätte zwar noch nicht die Mittel der Dividende gehabt, jedoch war der Kurs nochmals deutlich und er hätte sein "Insiderwissen" um den Verkauf für eine Übervorteilung der Restaktionäre nutzen können. Hat er aber nicht, was ich persönlich als klar vertrauensbildende Maßnahme heraus stelle. Es wurde im Forum klar heraus gearbeitet (das kann man gar nicht anders sehen), dass ein ARP die sinnvollste Variante ist, das Geld der Balda zu verwenden, da man pro eingesetzten Euro erheblich mehr an Cash in die Bilanz bekommt. v.A. macht die Schwellenüberschreitung möglichst früh, damit er GERADE NICHT möglichst viel Stücke angedient bekommt. Danach ist der Weg frei für ein ARP, was übrigens seinen Anteil (wie bei jedem anderen von uns) am Unternehmen nochmals steigert. 2) Eigene Aktien im Unternehmen könnten eingezogen werden (was den Wert der Restanteile dementsprechend steigert) oder als Aquisitationswährung verwendet werden. 3) Würde der Anteil von v.A. zu erheblich (>50%) steigen, würden zwangsläufig Diskussionen über ein Delisting die Runde machen, wie wenig Sinn sie auch immer machen würden. Ein niedriger Kurs schädigt prinzipiell zunächst den Buchwert von v.A. Depot, bei einer Liquidation würde dies aber keine Rolle mehr spielen. Nur wozu? A) Eine Vermögens-/Beteiligungsgesellschaft mit erheblichen Verlustvorträgen und hohen Einflussmöglichkeiten hat viele Vorteile für einen "Investor" der ansonsten reich genug ist, sich nicht auf "Spielchen" einzulassen. B) Bei einem Anteil von über 50% am Unternehmen würde die Verlustvorträge KOMPLETT verfallen, bis dahin nur soweit der Anteil steigt. Er würde demnach sein eigenes Unternehmen und ganz erheblich seinen Depotanteil schädigen, zu einem Zeitpunkt der in keinster Form erforderlich ist. Und das bei einem Strategen, der mittelfristig agiert und deutlich besser Möglichkeiten hat Geld aus dem Unternehmen zu ziehen, welches jedoch in gleichem Maße dem Aktionär zugute kommt und seit v.A. Zeiten stets zugute kam. C) Ziel von Balda ist es Dividende aus der Geschäftstätigkeit zu zahlen - ich denke die Zeit der üppigen Sonderdividenden ist vorbei, so habe ich dies zumindest für mich heraus gehört. Es macht bei logischem Nachdenken keinerlei Sinn für v.A. die nächsten Jahre überhaupt nur daran zu denken die Balda vom Markt zu nehmen oder seinen Anteil zu sehr auszubauen.
>>> Das Pflichtangebot ist im Grunde ein Non-Event das so auf dem weiteren Weg absolut nachvollziehbar ist und klar vorhersehbar war. Desweiteren bin ich voll bei al_sting. Keiner sollte jetzt von einem schnellen Kursanstieg ausgehen. Und wer jemals bei Balda die Umsätze und Kursschwankungen über einen längeren Zeitraum beobachtet hat, weiß wieviel "Ausnutzung von Angst und Gier" die teilweise gezielt gesteuert wird, hier zu unerwarteten Kursen geführt hat.
Ich schrieb bereits, dass ich hier nicht nur kurzfristig orientiert und investiert bin. Deshalb ist mir der kurzfristige Verlauf egal, die Diskussionskultur weniger. Wenn hier langsam alles so eintrifft wie ich es erhoffe und die Diskussion sich um teilweise komplett neue Sichtweisen dreht KANN hier einiges mehr an Kursplus für den "Investierten" drin sein, als Einzelne und Zocker uns weiß machen wollen. Dies ist aber nichts von Wochen und Monaten sondern "mittelfristig", was Jahre dauern kann und vermutlich auch wird. Bis dahin KANN Balda ein lukrativer Dividendentitel und eine sichere Bank in unsicheren Zeiten sein. Nichts desto trotz - oder vielmehr gerade deshalb - kann die nächsten Tage auch von einem Pflichtangebot von ~ 2,45 gerechnet werden und der Kurs ggfs. aus irgendwelchen vorgebrachten Gründen auch entsprechend fallen. Es ist jedenfalls nicht seriös die beiden Extreme Angst und Gier hier gezielt einzusetzen, aus rein persönlichen Gründen. Petrus ist hier bei seiner Betrachtung zumindest ehrlich und hat uns seine Beweggründe mitgeteilt. Dies fehlt bei manch anderem jedoch.
Langsam sollte der Thread mal in eine Richtung gehen, der die Fakten durchleuchtet und beachtet wer welche Rolle hier spielt. Das Auftreten von zu erwarteten vermeintlich neuen Teilnehmern sollte dann auch niemanden mehr verwundern. Und wenn man das persönliche wegläßt kommen dann einige interessante und zukunftsträchtige Details zutage, die hier zwar immer wieder angerissen aber durch blödsinnige Diskussionen sofort wieder in den Hintergrund treten. |