Angst vor Kaffee-Doping
Auf Grund der neuen Doping-Regularien haben die für Deutschland startenden Großmeister Robert Hübner und Artur Jussupow ihre Teilnahme an der Schach-Olympiade in Slowenien abgesagt. Bereits nach der dritten Tasse Kaffee könnten die Schachspieler des Dopings überführt werden.
DPA Großmeister Robert Hübner (Archivbild, r.) hat seine Teilnahme an der Schach-Olympiade abgesagt Bled/Slowenien - Ein Gedankenaustausch mit Sportarzt Hans-Joachim Hofstetter aus Bad Kissingen stimmte die zahlreichen Kaffeetrinker unter Deutschlands Schach-Assen nachdenklich. Der Mediziner erläuterte am Vorabend der Schach-Olympiade in Slowenien ausführlich die Doping-Regularien, die bei dem am Samstag beginnenden Turnier in Bled gelten. Jeder wusste, dass kortisonhaltige Präparate verboten sind. Für viele Großmeister und Großmeisterinnen war es aber erschreckend zu hören, dass bereits mit der dritten Tasse Kaffee der zulässige Grenzwert des Coffeins überschritten werden kann. Da die Halbwertzeit des Coffeinabbaues bei ungefähr sechs Stunden liegt, empfahl Hofstetter dringend eine Reduzierung des Kaffeegenusses während der zweiwöchigen Schach-Olympiade. Dort dauert eine Partie rund vier Stunden. Bei den Aktiven sind die Dopingkontrollen, die jetzt auch im internationalen Schachsport durchgeführt werden, sehr umstritten. So sagten die deutschen Großmeister Robert Hübner und Artur Jussupow ihre Teilnahme wegen der Dopingproblematik ab. Mit Hübner und Jussupow hatte das Herren-Team des Deutschen Schach-Bundes (DSB) vor zwei Jahren die Silbermedaille bei der Schach-Olympiade gewonnen.
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