Jörg Buschbeck

Frage an die Geldsystem-Experten-Runde: Was haltet ihr von der These von Jörg Buschbeck das unser Grundübel des Geldsystems ist:

"Schulden haben eine Tilgungsfrist, gegenüberliegende Guthaben aber nicht."

http://www.global-change-2009.com/blog/...min-guthaben-nicht/2010/06/

 

Schade das keiner Mitdiskutiert. Ist doch DAS Zentrale Problem an dem Alle vorbeigucken. Kreditgeld ist kein Ding sondern ein festes Band zwischen Guthabenbesitzer und Schuldner.

 

wirklich auf eigene Beine geschafft hat.

Sarrazin würde sagen, es liegt an den vielen Sonnentagen...  

 

westlicher Agrarsubventionen und Entwicklungshilfe nicht auf die Beine  

und du willst mir was von wirtschaft erzählen, hm?
du möchtest also dass ein volk, das ausser kohle keine rohstoffe hat, dicht besiedelt ist und sich nichtmal selbst ernähren könnte mehr importiert als exportiert, hmmm? interessant - besonders interessant für den lebensstandart. könnte es sein, dass derartige traumtänzereien völlig ausblenden, dass unsere dichte vernetzung mit anliegenden ländern diesen auch gewisse vorteile bringt? 19% der italienischen importe sind deutsch, knapp 17% der italienischen exporte fliessen nach deutschland - am besten, wir schliessen unsere autofirmen, dann können wir den italos mehr fiat abkaufen, hm? so ein idiotischer, blödsinniger, von vorn bis hinten halbgarer quatsch.  

hat.

Denn die Funktion des Geldes hat sich verändert: während es früher i.w. ein "Wertmaßstab" war (z.b. für verderbliche Waren wie Getreide oder Schweinebäuche) ist es heute zum "Wert" an sich geworden, den man handeln kann (wie Getreide oder Schweinebäuche).

Unsere Wirtschaft lebt ja vom Zwang zur Ersatzbeschaffung von Getreide oder Schweinebäuchen (weil wir es konsumieren oder es verdirbt), deshalb sollte Geld an sich auch ein Verfallsdatum haben.  

Oh mein Gott du hast ja ausser hohlen Phrasen gar nichts in der Tüte.

Dauerhafte Exportüberschüsse erzingen eine Verschuldung des Auslands. Das führt auf lange Dauer zur Überschuldung des Auslands. Genau das sehen wir derzeit. Entweder wir "schenken" dem Ausland irgendwann die Waren weil wir "Exportgeil" sind oder wir schreiben die Auslandschulden ab, nur dann müssen auch die Inlandsguthaben abgeschrieben werden. Oder wir fangen an dort wo wir Exportieren auch mal saldiert mehr zu importieren. Es geht nicht anders. Tja, oder wir haben halt eine Euro-Krise bei der wir auf die bösen Griechen schimpfen die ja so hohe Auslandschulden haben. Ja weil wir unbedingt exportieren wollen auf Teufel komm ruas.

 

 

 

genau dafür gibt es inflation. 2% sind erwünscht und berechenbar. wenn der normalzins unter 3,5-4% beträgt, ist dies die beste aller welten, denn das deflationäre sicherheitssparen geht zurück und es wird konsumioert und investiert.  

ich bin fasziniert von dieser einfachsten aller welten. grandios vor allem die idee mehr aus dem ausland zu konsumieren - und nächste woche kaufst du dir die neue küche bitte made in griechenland, hm? aber bitte tutti - vom elektromesser bis zur spülmaschine, ne? die produzieren so was gar nicht? trotz niedriger lohnkosten? du, da haben sicher die deutschen was falsch gemacht!

weisst du was? probier es einfach mit ersatzteilen fürs auto, kaugummi oder it-bauteilen ... und wenn du da nichts griechisches findest, dann überleg dir doch einfach, wie du deinen computerlüfter mit feta reparierst, hm?

tz-tz-tz  

Tja, dann bleibt eben nur noch eins. Wenn wir den Griechen den Feta nicht abkaufen wollen, diese aber trotzdem ihre AuslandsSchulden bedienen sollen, dann sind Sie eben pleite. Und damit sind auch unsere schönen InlandsGuthaben weg. Was hältst du davon?

 

mit dem Schuldenschnitt passiert  

Reichte aber nicht dieser Schuldenschnitt. Der kommt Scheibchenweise bald wieder, weil es das Eigenkapital der Banken nicht aushält, alles auf einmal. Aber andere Staaten werden folgen. Unser gehortetes deutsches Inlandsguthaben wird sich noch schön langsam in Luft auflösen. Das werden wir bald erleben.

Inlandsguthaben =>Exportüberschüsse = Auslandsschulden (faul geworden)

 

 

Das Guthaben auf deinem Konto ist weg.

 

das ist Kapitalismus; Schuldner und Gläubiger sitzen in einem Boot und müssen verhandeln, wie es weitergeht. Ist der Schuldner nicht in der Lage zurückzuzahlen werden Stundungs- und Tilgungspläne ausgearbeitet; passiert in deutschen Banken tagtäglich tausendfach.  

Na gut, wenn du kein Problem mit Streichung deines Guthaben hast, ist alles in Ordnung. Könnte mir aber vorstellen dass das nicht alle so sehen.

 

also abgesehen davon, dass ich die gleichung exportüberschuss = auslandsschulden für geradezu abenteuerlich verkürzt halte (sie unterschlägt den faktor der dadurch entstehenden gegenseitigen wertschöpfung fast gänzlich) ist es natürlich blödsinnig zu glauben, dass eine hellaspleite automatisch bankpleiten nach sich zieht. die deutschen haben das bereits abgeschrieben, es kann max. sein, dass ein paar franzmänner noch ein paar milliarden in gr. anleihen haben - für eine langjährige miserenorgie bietet das aber nicht ausreichend munition.

übrigens 2007/2008 importierten wir doppelt soviele waren AUS china, wie NACH china ... dieser theorie zufolge müsste unser land gerade über die wupper gehen ... oder könnte es evtl. sein, dass der handel auch bei verschobenen verhältnis immer ein win/win-spiel ist?  

nennt sich Abschreibung; und als Ausgleich für das Ausfallrisiko dient ein Teil des Zinses nämlich die Risikoprämie; das ist das kleine Finanz-Einmaleins.  

Wer keinen Feta kauft, macht sich strafbar, weil: wovon sollen die Griechen leben? Ist doch nur faiir...

Ich produziere morgem mal n Kilo Fußkäse! Und wehe Hagen, du kaufst mir den nicht ab! Dann bist du schuld, wenn ich pleite gehe!

Ich weiß zwar nicht warum du meine Argumentation ins lächerliche ziehst aber seis drum. Niemand zwingt uns griechischen Feta zu kaufen, stimmt, aber wenn wir es nicht tun wird Griecheland pleite gehen. So wie jedes Land pleite geht das zuviel und zu lange Netto-Importiert. Der gelackmeierte ist aber nicht der der Pleite ist sondern der der geliefert hat, also Deutschland. Denn der wurde ja entlohnt für seine Exporte in Euros. Und die lösen sich auf wenn der gegenüberliegende Schuldner pleite ist. Ist doch nicht so schwer zu verstehen? Das muss hier doch mal in einige Gehirne rein. Dauerhafte Exporte überschulden das Ausland und treiben es in die Pleite!

 

der was auf den Markt bringt, was keiner haben will. Oder der sich Geld leiht und gar nix auf den Markt bringt, was verkäuflich wäre und auch sonst über kein Einkommen verfügt, sondern das geliehene Geld solange verfrisst, bis nix mehr da ist...

sondern schlicht eine Frage der Logik.

Du verstehst es leider nicht. Schon so lange im Forum und immer noch resistent gegen Argumente.

 

Du bekommst die Schulden, ich die Guthaben. Haben wir ja beide das Gleiche...

Sag ich mal nichts zu.