Die Europäische Photovoltaik Vereinigung (EPIA) rechnet damit, dass bis zum Jahr 2010 die Leistung der jährlich neu installierten Photovoltaik-Anlagen 5.600 Megawatt peak (MWp) erreichen wird. 2006 lag das jährliche Marktvolumen noch bei 1.362 Megawatt peak (MWp). Die internationale Photovoltaik-Branche diskutiert diese dynamische Marktentwicklung sowie weitere aktuelle Themen auf dem 3. PV Industry Forum am 20. Juni 2007 in Freiburg im Vorfeld der Intersolar, Europas größter Fachmesse für Solartechnik. Die industrienahe Konferenz vermittelt Experten der Branche neueste Trends der internationalen Photovoltaikmärkte sowie Schlüsselthemen aus der Solartechnik. Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) und die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) sind Träger des 3. PV Industry Forums. Dieses findet am 20. Juni 2007 in Freiburg statt.
Zusätzliches Silizium beschleunigt Marktwachstum
Bis zum Jahr 2010 hält EPIA unter günstigen Förderbedingungen ein beschleunigtes Wachstum des weltweiten Marktvolumens von jährlich über 30 Prozent auf 5.600 Megawatt peak für möglich. Dies spiegelt die stark wachsende, dynamische Entwicklung des weltweiten PV-Marktes wider. Begrenzt war das Wachstum in den vergangenen beiden Jahren durch einen Mangel des Rohstoffs Silizium. Ab 2008 kommen, laut der jüngst erschienenen Sarasin-Nachhaltigkeitsstudie "Solarenergie 2006", erhebliche zusätzliche Mengen an Silizium auf den Markt, die zu einem beschleunigten Marktwachstum führen dürften.
300 Teilnehmer diskutieren Trends in Markt und Technologie
Zur Diskussion dieser und anderer industrierelevanter Themen versammeln sich jährlich die Entscheider der Photovoltaik-Branche auf dem PV Industry Forum. Geschäftsführer, Vertriebs- und Marketingleiter sowie Produktmanager nutzen diese Plattform und tauschen sich intensiv über aktuelle Trends in Markt und Technologie aus. Träger des 3. PV Industry Forums ist der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), gemeinsam mit der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena). Insgesamt 300 Teilnehmer werden von den Veranstaltern erwartet, der Solar Promotion GmbH aus Pforzheim und der Freiburger PSE GmbH.
Deutschland, Spanien und Italien sind die wichtigsten europäischen Solarstrom-Märkte
Im Zentrum des 3. PV Industry Forums stehen auch die wichigsten PV-Märkte weltweit: Schätzungen des BSW-Solar zufolge wurden im Jahr 2006 allein in Deutschland, Europas führendem PV-Markt, rund 750 MWp an neuer Leistung installiert. Als weitere wichtige europäische Zukunftsmärkte gelten Spanien und Italien. In Kalifornien, dem führenden US-Markt, sollen innerhalb der kommenden zehn Jahre 3,2 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der Solarenergie fließen. Dies lässt eine weitere Beschleunigung des Wachstums erwarten. Asiatische Länder wie China, Indien, Südkorea, Taiwan und Thailand werden - der Sarasin-Studie zufolge - ebenfalls zu den wichtigsten PV-Märkten zählen.
Zehn neue Fertigungslinien für Dünnschichttechnologie
Die PV-Industrie reagiert auf diese Marktentwicklung: Weltweit investieren viele Unternehmen verstärkt in den Auf- und Ausbau von Solarfabriken und deren Modernisierung sowie in neue Produktionstechniken: "Nach unseren Schätzungen investierte die deutsche PV-Branche bislang zwei Milliarden Euro. Allein in den Aufbau von über zehn neuen Fertigungslinien im Bereich Dünnschichttechnologie fließen in den Jahren 2006/2007 rund 500 Millionen Euro", erläutert BSW-Solar-Geschäftsführer Gerhard Stryi-Hipp.
"Mini-Grids" und PV-Hybrid-Anlagen für Schwellenländer
Das 3. PV Industry Forum widmet den aktuellen Entwicklungen der Dünnschichttechnologien eine Session mit vier Beiträgen. Die derzeitige Situation bei den multikristallinen Zellen mit Engpässen beim Silizium und entsprechend steigenden Preisen begünstigt das Wachstum der Material sparenden Dünnschichttechnologien weiter: Im Jahr 2005 hatten Dünnschichtmodule einen Anteil von 6,5 Prozent am gesamten Weltmarkt. Der ländlichen Elektrifizierung in Entwicklungs- und Schwellenländern ist eine weitere Session des Kongressprogramms gewidmet: "In netzfernen Gegenden sind Dorfstromnetze, so genannte 'Mini-Grids' auf Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden die Technologie der Zukunft. Ebenso die Anwendung von leistungsstarken Photovoltaik-Hybrid-Anlagen: Diese können Dieselgeneratoren ersetzen oder ergänzen", sagt Berthold Breid, Projektleiter Regenerative Energien bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). |