...yo, heute komme ich mit einigen Betrachtungen zur Kursentwicklung (ollen Kamellen) sowie der fehlenden Aktionärsstruktur aus der 18er Bilanz um die Ecke, vor allem letztere ist aus meiner Sicht eine verdammt spannende & tricky Kiste, obwohl es bei SH bislang ohnehin nie so richtig langweilig geworden ist...
Zunächst widme ich einige Gedanken der Kursentwicklung, selbige (numerisch betrachtet) muss ich -so vermute ich- jetzt an sich nicht ausführlich kommentieren, die Hütte ist im Bereich der acht Cent (+/-) festgetackert, hin & wieder mit 'nem Ausreißer, doch selbige werden zuverlässig nivelliert, & dies scheint (so zumindest wirkt es zum Teil auf mich) für so manch' Kollegen hier mächtig ätzend zu sein, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen heraus (Stichworte : Mindset & Schuhgröße)... ...und ja, mir ist bewusst, dass (längere) Wartezeiten durchaus zermürbend sein können, möglicherweise habe ich in diesem Falle einfach das Glück, die „richtige“ Berufswahl getroffen zu haben, denn als Forstingenieur projektiert / plant man in Zeiträumen, welche durchaus mehrere Jahrzehnte umfassen können... ...Geduld ist in jedem Fall gefragt - nicht nur in meinem Job, sondern eben auch in der Causa Steinhoff...
Wie auch immer, die Kursentwicklung ist derzeit eine eher meditative Nummer, ob der Ursachen kann man an dieser Stelle -natürlich- vortrefflich spekulieren & es ist für jeden wat dabei:
a) bestünde die Möglichkeit, das der (massiv) geshrinkte Aktienkurs zum Zwecke der Umschiffung von Kapitalverkehrskontrollen (nach dem günstigen Erwerb der Anteile) hilfreich ist (mal ganz vorsichtig formuliert), als Indiz hierfür würde ich jene von Dirty et al festgestellte Wanderung von Sharez aus SA gen Europa werten, dat jene Sharez welche auf Wanderschaft waren & nun anonym bei Clearstream lagern (gute 2,6 Mrd Sharez), dat jedoch alle von lauter Wahnsinnigen (ich bin ebenfalls einer) aus diesem Board & noch 'n paar Hausfrauen gekauft wurden, würde ich vehement verneinen... ...doch auf die (fehlende) Aktionärsstruktur komme ich später zurück... ...
b) wäre natürlich eine Überlegung wert, sich weitere Vorteile eines massiv gecrushten (neben der Umschiffung von Kapitalverkehrskontrollen) Aktienkurses gedanklich durch zu gehen, & -klaro- kommen einem da diverse (drohende) Rechtstreitigkeiten in den Sinn, frei nach dem Motto „einem nackten Mann greifste schwer in die Tasche“, „seht her, der Bude (SH) geht es so richtig mies, der Aktienkurs ist atomisiert usw. etc., wenn ihr jetzt den (juristischen) Hammer kreisen lässt usw. etc., lasst uns doch lieber 'nen vernünftigen Vergleich treffen & alle haben mehr davon“) nun, dies wäre auch 'ne Variante...
c) sozusagen ganz profan könnte man (am Markt) natürlich auch die Erfolgsaussichten & noch bestehende (mögliche) Risiken bei SH hinterfragen, klaro, die Bude läuft -in Summe betrachtet- ganz anständig, allerdings is da auch noch 'n klitzekleiner Schuldenberg nebst den anfallenden Zinsen, welcher getilgt bzw. deren Zinsen bedient werden müssen, derzeit zuzüglich diverser weiterer Kosten (diverse Armeen an Beratern, Rechtsanwälten & WP's) & solange hinsichlich dieses Punktes keine (hinreichende) Klarheit am Markt existiert, wird die Hütte (SH) dementsprechend im Keller gehandelt
d) quasi bezogen auf die in Punkt c) benannte (fehlende) Klarheit, ist das mediale Wirken in Verbindung mit den nur sehr spärlich vorhandenen, belastbaren Fakten (derzeit v.a. hinblicklich des Ausgangs der CVA's & weiteren, die Finanzierung betreffenden Info's) auch nicht gerade hilfreich um den Kurs zu beflügeln... ...ob nun einige „Redakteure“ diverser „Anlegermagazine“ & Börsendienste nun bewusst oberflächlich & schlecht recherchieren (großteils in diesem Falle gar nicht) oder ob jene Redakteure einfach wirklich einfach nur schlecht (bezogen auf die Qualität der Beiträge & jener fehlenden Recherchen) sind, will ich jetzt nicht näher kommentieren, kurz gesagt halte ich beides für möglich... … Letztlich gehe ich davon aus, dass es eine Mischung der vorgenannten Punkte a) bis d) ist, wobei ich den Punkt a) sukzessive geringer gewichte, Punkt b) von seiner Gewichtung her konstant ist / bleibt, selbiges würde ich auch Punkt c) zugestehen wobei eben dieser Punkt (aus meiner Sicht) derzeit die stärkste Gewichtung hat, dies ergibt sich aus dem Zusammenspiel mit Punkt d)...
...das Ergebnis sieht dann wie der SH -Chart aus, welcher ggf. mit freundlicher, „kurspflegender“ Hilfe Dritter (Marshall Wace) „aufpoliert“ wird... ...und dazu führt, das die Stimmung unter den Kleinprivatanlegern peu a peu den Bach runtergeht - dies lässt sich (u.a.) auch hier im Board nachlesen... ...und scheint so manchen Kollegen zur Kapitulation bzw. der Verknüpfung von Exitzeitpunkten mit -sagen wir mal- ungeeigneten Kriterien (...„wenn bis zum Zeitpunkt x / dem Ereignis y nicht ein bestimmtes Kurslevel erreicht wird, bin ich raus“ usw. etc...) zu verleiten...
Ich würde meine Exitkriterien allerdings weniger von bestimmten Zeitpunkten abhängig machen (man vergegenwärtige sich, dass die Gläubiger SH drei Jahre (!) Zeit zur Restrukturierung gegeben haben, dies ist aus meiner Sicht auch jener Zeitraum, welchen „wir“ der Hütte (mindestens) geben sollten), sondern eher anhand erreichter bzw. nicht erreichter Restrukturierungsmaßnahmen ausrichten, denn ich habe mir schließlich keinen Countdown zum Exit gekauft, sondern eben eine problembehaftete Hütte, welche sich in der Restrukturierung befindet - die sanierte Bude will ich am Ende verkaufen (oder auch behalten, je nach dem)...
Ferner lässt sich zum gegebenen Zeitpunkt auch keine Aussage darüber treffen, ob ein Investment in eine andere Bude am Ende besser gewesen wäre, denn dies lässt sich eben erst nach dem der Vorhang in diesem „Drama“ gefallen ist (= nach Beendigung der Restrukturierung / oder deren Scheitern) feststellen.
Noch als abschließender Comment zum Bereich „Kursentwicklung“ wolle ich kurz auf jene Kollegen eingehen, welche in ihrer Argumentation a) entweder die miese Performance des SH- Aktienkurses oder b) (idealerweise in Form eines Einzeilers) die Parole „der Kurs hat immer recht“ anführen, nun wenn man sich in den oben angeführten Argumentationsketten ein wenig (mehr) Mühe machen würde, so könnte man sich (auf den ersten Blick) auf die Dow Theorie (oh nein, jetzt kommt Private schon wieder damit um die Ecke) berufen, denn in selbiger lautet es unter anderem: „Der Chart diskontiert alles“
...yo, dies ist mit eine der zentralen Annahmen der Dow Theorie, der SH- Chart sieht aktuell eben so aus, als er denn aussieht & basiert -welch Überraschung- auf dem am Markt aufgerufenen Tarifen / ermittelten Aktienkursen... ...tückisch in an dieser Annahme ist der Terminus „alles“, denn was umfasst der Begriff „alles“? Nun, er umfasst alles a) Bekannte (Fakten) sowie b) alles (naheliegende) denkbare (mit den jeweiligen zugrundeliegenden Wahrscheinlichkeiten), er umfasst jedoch NICHT all jene Begebenheiten welche unbekannt sind, und hiervon existieren (für den breiten Markt) 'ne Menge, siehe oben, Punkte a) bis d)... ...doch dies nur mal so am Rande angemerkt...
Ebenfalls überaus interessant fand (& finde) ich dem Umstand, dass in der 18er Bilanz die Aktionärsstruktur nicht ersichtlich war, denn mir kann niemand erzählen, dat die aus SA abgewanderten Sharez nur bei „Otto Normaltrader /-Anleger“ gelandet sind (siehe oben), jene Größenordnung an exportierten Sharez müssten normalerweise, früher oder später, dazu führen, dass gewisse Meldepflichten nach dem WpHG erfüllt werden müssen - müssten, eigentlich... ...in der Causa Steinhoff ist hier jedoch (weitgehend) Funkstille angesagt, dies wäre / ist jetzt, aus juristischer Sicht, problematisch, denn wenn Meldepflichten verletzt werden bzw. ihnen nicht nachgekommen wird, stellt dies einen Verstoß gegen geltendes Recht dar & wird vom Gesetzgeber auch dementsprechend sanktioniert:
a) kann ein Bußgeld verhängt werden, jedoch sind es maximal 200000€ (vgl. auch §44 Abs.1, Satz1 WpHG), diese Summe ist / sind (angesichts der Größenordnungen an Geld, welche sich in diesem Zusammenhang verdienen lassen) Peanuts...
b) durchaus interessant(er) als a), verliert jener, welcher die Meldepflichten missachtet, für den Zeitraum in welchem er nicht seinen Meldepflichten nachkommt, seine Rechte, welche aus den Aktien resultieren (z.B. Stimmrechte) welche er hält, dieser Zeitraum kann auch um sechs Monate ausgeweitet werden (vgl. auch §44, Abs.1, Satz3 WpHG) und -last but not least-,
c) ergibt sich eine Anfechtbarkeit von Beschlüssen auf der HV, wenn zum Beschluss der jeweiligen Tagesordnungspunkte auf Stimmrechte zurückgegriffen wurde, welche auf Aktien beruhen, welche unter Verletzung der Meldepflichten gehalten werden... … ...und dat is der Joke an der Nummer: ich stelle mir gerade die Frage, wer auf der HV auf der Matte stehen wird, um diverse Abstimmungen (wunschgemäß) über die Bühne bringen zu können... ...sofern sich diese Sachlage („Undercover- Shareholder“) nicht vor der HV ändert...
Yo, dat wird wirklich nicht langweilig in diesem Theater der Wahnsinnigen, einige besonders interessante Wochen liegen unmittelbar vor uns, denn die nächsten News hinsichtlich der CVA's sollten in weniger als drei Wochen über die Ticker laufen, der Investorentag sollte sicherlich ebenfalls interessant werden & das Geschäftsjahresende ist nun auch nicht mehr so ewig weit entfernt...
Dies sind, wie immer, just my five cent, ich wünsche in diesem Sinne einen entspannten Abend @ all...
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