... größtenteils an Leerverkäufer verliehen hat, nicht so ohne weiteres auf dem freien Markt verkaufen können. Wenn sie jedoch schnell liquidieren möchte, wird sie das möglicherweise nur mit einem finanzstarken Investor hinbekommen und da kommt für mich die im Artikel der Wirtschaftswoche Anfang Juli bereits erwähnte Bank of China (ICBC) ins Spiel: Sie könnte in den Deal zwischen der HNA und der UBS einsteigen.
Bei Brokern, die im Auftrag ihrer Kunden Aktien an Leerverkäufer verleihen, werden beim Verkauf der Aktien durch den Kunden diese sofort wieder vom Markt geholt. Die Leihe endet also mit dem Verkauf der Aktien. Bei über 150 Mio. Aktien wird das aber so eher nicht möglich sein, da das unmittelbar einen Shortsqueeze auslösen würde. Da wird man eher einen Käufer suchen müssen, der sich auf eine Fortsetzung des Leihgeschäfts einlassen müsste. Neben der ICBC kommt natürlich auch die UBS selbst in Frage oder aber ein anderer Großinvestor, der so ein Volumen stemmen könnte. Die HNA-Aktien werden den Markt jedenfalls nicht (zusätzlich) überschwemmen können, weil sie ja bereits leerverkauft sind! Der Verkauf könnte vielmehr den Druck auf die Leerverkäufer erhöhen, falls der Käufer seine Anteile mit zusätzlichen Anteilen aufstocken würde, die er sich dann auf dem freien Markt besorgt und auf diese Weise mit den Leerverkäufern um verfügbare Aktien konkurriert. Eine weitere Lösung wäre natürlich, dass die Leerverkäufer selbst die HNA-Aktien übernehmen und sich damit aus der Verpflichtung herauskaufen, diese eines Tages an HNA zurückgeben zu müssen! Ganz schön verwirrend das Ganze, ... ... aber es würde in jedem Fall wieder mehr Bewegung in den Handel bringen und wenn die Deutsche Bank Ende Oktober nich vollkommen enttäuscht, wovon zumindest ich nicht ausgehe, könnte das auch der Anfang vom Ende der aktuellen Leidensphase sein. Ich persönlich würde mir ja die ICBC als neuen Ankerinvestor bei der Deutschen Bank wünschen, auch wenn es (wieder) Chinesen sind. |