... 1,10 Vorsteuergewinn je Aktie in 2018 und ca. 2,00 in 2019. Die Ertragsseite verspricht inzwischen für die Zukunft eher positives als negatives Überraschungspotenzial. Wer der Bank (aus welchen Gründen auch immer) den Rücken zukehrte, hat es in den letzen 5 Qurtalen bereits getan. Bereinigte Kosten dürften 2019 bei "nur" 22 Mrd. Euro liegen, die Erträge bei rund 26,2 Mrd. Euro, knapp über denen in diesem Jahre (ca. 26,0 Mrd. Euro). Die letzten Zweifler am aktuell laufenden Trendwechsel wird man wohl erst nach dem Quartalsergebnis in Q1/2019 einfangen können. Ab spätestens 2020 kann dann auch nur verstärktes Ertragswachstum die Hauptriebfeder werden, da auf der Kostenseite die Luft eher dünner werden wird. Spannende Aufgabe, denn man möchte in 2019 noch einmal etwa 3.500 bis 4.000 Vollzeitstellen streichen, wodurch ja auch Ertragskraft verloren geht. Die Zinswende allein wird das in 2019 nicht komplett auffangen können. Klar, die Bank steht im Vergleich zu anderen internationalen (Groß-)Banken nicht gut da und hat zuletzt auch deutlich Marktanteile verloren, aber als Investor sollten die zukünftigen Renditechancen einer Anlage mehr Gewicht haben als der Vergleich mit den Mitbewerbern, die ja auch allesamt deutlich höher bewertet werden und für die man als Investor ja auch entsprechend tief(er) in die Tasche greifen muss, um an deren (zukünftigen) Geschäftserfolg zu partizipieren. Die anderen großen Banken, insbesondere die in den USA, müssen sich schon ganz bald sehr ordentlich strecken, wenn sie das von den Investoren (weiter) geforderte Wachstum erreichen wollen. Trump wird die Unternehmenssteuern nicht erneut um (weitere) 15% senken können, nur um den US-Großbanken diese Vorhaben zu erleichtern. Im momentanen Schlaraffenland USA fällt einem das einfach zu, wofür andere kräftig ackern müssen. Das könnte sich mittelfristig als Chance für eine deutlich verschlankte Deutsche Bank herausstellen, um wieder Marktanteile zurückzugewinnen, gerade auch abseits des aktuellen Hotspots USA. Für Aktionäre ist die Aktie definitiv ein Kauf. Das kurzfristige Rückfallpotenzial sehe ich (rein charttechnisch) bei 10,20 Euro. Sollte es diese Woche aber wieder über die 11,00 Euro-MArke gehen, dann werden wir wohl auch die 10 vor dem Komma das letzte Mal gesehen haben. Ziel sind dann die 12,50 Euro bzw. GD200. Nach den Zahlen für Q3 könnte ich mir auch Kurse von bis zu knapp unter 15,00 Euro vorstellen, aber dieser Bereich (zwischen 12,50 Euro und 15,00 Euro) könnte sich zwischen November 2018 und April 2019 als längerfristrige Seitwärtsbewegung etablieren, bevor (wie oben beschrieben) die Q1/2019-Ergebnisse den weiteren Verlauf vorgeben werden. |