Der €/CHF Thread

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neuester Beitrag: 11.07.22 21:20
eröffnet am: 31.01.12 23:59 von: izhevski ink. Anzahl Beiträge: 4941
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09.10.15 17:11
1

826 Postings, 4843 Tage HeldDerArbeitWohl nicht

die haben die Vorzeichen falsch interpretiert, wenn man's richtig macht ist man dann 2016 bei der Parität.  

09.10.15 22:11
3

266 Postings, 3418 Tage stksat|228879666Die Analysten

Die Meinungen von diesen Personen (egal welche Meinung die vertreten) ist nutzlos und sinnlos. Niemand braucht Analysten, absolut überflüssiger Beruf, der der Welt und der Menscheit nicht bringt. Anaysten haben manchmal Recht und manchmal nicht. Ein Würfel ist gleich gut.  

11.10.15 16:02

222 Postings, 3573 Tage stksat|228818626Analysten verteufeln?

Ich denke nicht, dass man Analysten pauschal verteufeln sollte, denn sie haben durchaus einen Nutzen. Es ist bereits seit geraumer Zeit praktisch unmöglich, einen halbwegs brauchbaren Überblick über alle relevanten Informationen bezüglich eines Investments beispielsweise bei Firmen zu erhalten, wenn man nicht permanent hinter allen Infos herhechelt. Ich denke, dass Analysten genau diese Informationen zusammenfassen und einem breiteren Publikum verfügbar machen, damit diese ihre Entscheidungen auf halbwegs brauchbare Füße stellen können.

Dabei muss man trennen zwischen den Analysen an sich und den (Ver)Kaufsempfehlungen. Erstere können zumindest prinzipiell neutral sein, letztere per Definition nicht mehr.

Es gibt unter den Analysten genau wie überall gute und schlechte Meister ihres Faches. Daher sollte man jede Analyse immer auch bezüglich ihrer Glaubhaftigkeit und Belastbarkeit hinterfragen. Ich mache das so, dass ich in Zeiten allgegenwärtiger "Es kann eh nur aufwärts gehen"- Rufe mir besonders sorgfältig die eher kritischen Analysten/Meinungen zu Gemüte führe und im umgekehrten Fall eher die optimistischen. Das setzt natürlich voraus, dass diese auch irgendwie nachvollziehbare Argumente liefern. Ein einfaches "ich weiß, dass es so kommen wird" nehme ich nicht ernst.

Letztlich ist ein Investment aber immer eine Mischung aus Wunsch nach Rendite und logischem Menschenverstand - unglaubwürdige Renditen beispielsweise (oder hier im Forum unglaubwürdige Vorhersagen, wie sich der CHF-EUR-Kurs entwickeln könnte), kann man meist mit einer gesunden Portion von Skepsis ausschließen.

Allerdings kann ich mit noch so viel Skepsis in der mir zur Verfügung stehenden Zeit keine Kompletanalyse eines  wirtschaftlichen Umfeldes machen - daher bin ich eigentlich ganz froh, wenn Personen (Analysten), die sich damit hauptberuflich beschäftigen, mir diese Informationen in verarbeitbaren Brocken aufbereitet. Darüber nachdenken muss ich natürlich dennoch immer noch selbst.

LokivonAsgard  

14.10.15 17:13
2

898 Postings, 3423 Tage columbus23Gute Aussichten für Schweizer Wirtschaft

Finanzexperten sind für die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz so optimistisch wie seit rund eineinhalb Jahren nicht mehr.

http://www.cash.ch/news/top_news/..._schweizer_wirtschaft-3378194-771



 

15.10.15 18:48
1

131 Postings, 4844 Tage aldebaran67Finde folgende Artikel so schlecht,

dass er schon wieder lustig ist:
http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/...trostlos-13856819.html

Wollte ihn euch nicht vorenthalten. ..  

15.10.15 21:19
1

101 Postings, 3377 Tage SenatoreNur meine Meinung....

...die finalen und aus meiner Sicht katastrophalen Auswirkungen des starken Franken kommen erst ab Mitte 2016 bzw. 2017 zum Tragen:
1. In 2015 wurde der Kurs freigegeben und ist für viele Firmen in einem "gefährlich existenziellen" Bereich und er erholt sich derzeit nicht mehr.
2. Alle machen derzeit ihre Budgets (es wäre unglaublich wichtig gewesen,  genau jetzt, währende der Planungsphasen der Firmen mindestens eine 1.20 zu haben!!!) und lassen den negativen Kurseffekt in ihre Strategie einfliessen.
3. Hat sich der negative Kurs in der Unternehmensstrategie/Planung einmal eingefunden, verursacht das teure Downside-Effekte
4. Es werden Gegenmassnahmen geplant, mit Start der Massnahmenausführung in 2016
5. In 2016 werden die Massnahmen wie z.B. Arbeitsplätze verlagern und Mitarbeiter entlassen durchgeführt - Ende 2016 haben diese keinen Job mehr (WIR VIELLEICHT AUCH NICHT MEHR!)
6. Erst in 2017 wird das gesamte Ausmass dieser Fehlentscheidung (SNB gibt in 2015 den Kurs frei -die Politik ist untätig!) langsam sichtbar.
7. In 2017 wachen die Politiker auf, doch sind die Arbeitsplätze weg und kommen nicht wieder zurück - die Abbaumassnahmen laufen weiter- und DAS IST DAS GROSSE PROBLEM, DIE ARBEITSPLÄTZE KOMMEN NICHT WIEDER ZURÜCK!!!
8. Die Arbeitslosenrate steigt plötzlich auf über 5 % in 2017, auf über 7% in 2018 und so weiter und so weiter und die Politiker bekommen plötzlich Angst, doch es ist zu spät. Keine der politischen Kräfte fühlt sich verantwortlich - ihre Renten kommen ja so oder so.
9. Die Investoren, die nun auch Angst bekommen, tauschen ihre Franken wieder zurück, da es bessere und mittlerweile sicherer Anlagen gibt.
10. Der Frankenkurs schnellt in Richtung 1.50/EUR und noch schwächer
11. Die restlich verbliebene Industrie muss nun zum teuer gewordenen Franken einkaufen (Rohstoffe etc.)und ihre Preise erhöhen, was wiederum bei ihren Abnehmern auf Gegenliebe stösst. Sie werden keine Preiserhöhungen durchsetzen könne- der nun billiger gewordene schweizerische Lohnanteil spielt keine Rolle mehr, da ja alles was überhaupt noch da ist, hoch automatisiert ist.
12. Das durch die Freigabe des Kurses erzeugte Problem wird die nächsten 10 Jahre anhalten, nichts kommt mehr zurück, keine Arbeitsplätze, keine Abnehmer der nun teurer gewordenen Produkte und auch keine Investoren mehr.
13. Wir (Schweizer) backen alle sehr viel kleinere Brötchen, ein Arbeitnehmer muss bis zu 10 andere mit durchfüttern.
14. Die Schweiz verlassen nun tausende qualifizierte Arbeitnehmer, welche noch ausgeharrt haben aber keinen Job mehr finden
15. Die Schweiz bekommt innenpolitische grosse Probleme und wir von den Ratingagenturen heruntergestuft
16. Die Schweiz wird ein "normales und hoch verschuldetes" Land, wie alle anderen der EU-Länder
17. Die Schweiz tritt der EU bei, das sie keine andern Wahl mehr hat um stabile Verhältnisse zu schaffen
18. Der Beitritt wir in 12 bis 15 Jahren erfolgen

Das ENDE aller Ablehnungsinitiativen gegen den Eintritt der EU!

19. In etwa 20 - 25 Jahren: der Schweiz geht es langsam wieder besser - das Wechselkursproblem gibt es nicht mehr, die Schweiz hat nun auch den Euro und die Schweiz ist ein ganz stink normales aber leistungsfähiges Land der EU - die Schweiz ist EU-Vollmitglied inkl. Währungsunion, sie geniesst ein paar Sonderrechte, bekommt extra Subventionen für z.B. die Landschaftspflege der Alpen sowie für die Garantieleistung des Durchgangsverkehrs auf den Alpnetrassen, etc.

Nur Meine Meinung.  

15.10.15 21:37

101 Postings, 3377 Tage SenatoreKorrektur...

11. Die restlich verbliebene Industrie muss nun zum teuer gewordenen EURO einkaufen (Rohstoffe etc.)und ihre Preise erhöhen, was wiederum bei ihren Abnehmern auf Gegenliebe stösst. Sie werden keine Preiserhöhungen durchsetzen könne- der nun billiger gewordene schweizerische Lohnanteil spielt keine Rolle mehr, da ja alles was überhaupt noch da ist, hoch automatisiert ist.  

15.10.15 23:59

1035 Postings, 7810 Tage GlücksteinDie MWSt bekommen die Schweizer erstattet

zu #4455

Die brauchen keine Deutschen, die für sie was kaufen. Welchen Anteil die Grenzkäufe am gesamten Handel haben, wäre auch mal interessant.
Migros gehts nicht schlecht.  

16.10.15 07:24

1209 Postings, 4055 Tage Globalloserprima artikel find ihn gut:-)

Und er nicht das Wahlergebnis vorweg .genau wie der Franken :-) gerade
 

16.10.15 13:37

222 Postings, 3573 Tage stksat|228818626@Aldebaran

also ich sehe in dem Artikel genug Punkte, über die ein Nachdenken durchaus Sinn macht. Jedenfalls kann ich keinen Mangel an Qualität erkennen, der es "schon wieder lustig" macht.

Das einzige, was ich durchaus wahrnehme, dass der Artikel offenbar deine Einschätzung zur politischen Situation in der Schweiz nicht teilt.

Dass es in der Schweiz, wie auch in anderen Ländern (etwa in Österreich) derzeit eine Entwicklung in die rechte politische Ecke gibt, lässt sich schwer leugnen. Dass eine (verschärfte - fragt sich nur, wie lange noch?) ähnliche Entwicklung in der Vergangenheit nicht gerade zum Wohl der Bevölkerung in Europa war (geschichtlich: die schlimmen Entwicklungen 20-50iger Jahre in Europa, oder neueren Datums: die Korruption unter den FPÖ-Politikern in Österreich und der NSU-Skandal in Deutschland oder aktuelle Verlautbarungen aus Bayern, Ungarn, der Slowakei...), lässt sich nur schwer abtun. Auch nicht, dass auch dem Juden der 30iger Jahre der Muslim in der heutigen Zeit geworden ist, kann man deutlich sehen - Es hat sich also das Objekt der Schuldzuweisungen geändert, nicht die Schuldzuweisungen an sich.

Alles in allem gibt es meiner Meinung nach schon Entwicklungen in der Schweiz (aber auch in der EU), die mir ziemlich Sorgen machen. Die Frage lautet für mich in erster Linie, ob die Selbstreparaturkräfte der Demokratien ausreichen werden, um solche Entwicklungen nicht ausufern zu lassen.

@Senatore: ich denke, dass dein Beitrag deutlich überspitzt die negativen Folgen darstellt. Wobei ich deiner Meinung bin, dass die Situation zu positiv bewertet wird. Andererseits wird (nicht ganz zu Unrecht) derzeit ins Feld geführt, dass es lt. Frühindikatoren der Schweizer Wirtschaft relativ gut geht. Wobei mir dabei zu Bedenken gibt, dass irgendwie plötzlich als temporär eingeführte Maßnahmen (beispielsweise die Erhöhung der Arbeitszeit um teilweise mehr als 5%) nach meiner Wahrnehmung von vielen schon als Dauerlösung gesehen wird - womit die Kritik aus dem Artikel an der Zahnlosigkeit der Schweizer Gewerkschaften durchaus wieder durchscheint...

Ich denke jedoch nicht, dass die Schweiz der EU auf absehbare Zeit beitreten wird. Denn dann müssten sie ja offiziell (wie derzeit praktisch durch die Hintertür auch schon oft) anerkennen, dann ihnen von "denen in Brüssel" was aufs Auge gedrückt wird. ich denke, dass es einer größeren innenpolitischen Krise in der Schweiz bedarf, damit die Politiker den Mut zu diesem Eingeständnis aufbringen.

Ach ja... da die Marke von 1.083 gerissen ist, wird der Kurs wohl in den nächsten Tagen noch ein Stück weiter sinken... Spannende Zeiten mit großen Ausschlägen.

LokivonAsgard  

16.10.15 17:49
2

101 Postings, 3377 Tage Senatore@ #4460

..ich habe im Bekanntenkreis bereits solche Fälle - Planung des Abbau jetzt, Abbau tatsächlich bis Ende 2016, da der Kurs immer noch keine Anzeichen zeigt, sich jemals nur annährend nach oben zu bewegen, zumindest glaubt man das. Hier wären "künstlich" erzeugte Schwankungen nach oben, sozusagen als Indikator von möglichen Bewegungen, gut gewesen und zwar seit den letzten 2 Monaten, dem Beginn von Budgetplanungen mit Sicht 5 Jahre. Trotz Mehrarbeit werden die Mitarbeiter aller höchstwahrscheinlich im nächsten Jahre gehen müssen. Ebenso gibt es innerhalb der Firma, in der ich derzeit arbeite, sehr ähnliche Planungen - ich glaube hier kracht es demnächst auch.....bin fast 100% sicher....  

16.10.15 18:10
1

131 Postings, 4844 Tage aldebaran67@4460

... wer die Situation in der Schweiz in solchen Farben "malt" wie dies im Artikel geschieht, der muss sich bei der Schilderung des Zustandes der EU gleich beide Ohren abschneiden.
Da halte ich folgenden Artikel für weitaus realistischer:
http://www.welt.de/reportage/article147580469/...alles-richtiger.html

 

17.10.15 12:21
4

1035 Postings, 7810 Tage GlücksteinIst alles ein deutscher Minderwertigkeitskomplex

Früher gab es noch jede Mange Hetzartikel gegen Japan. Seit es den Japsen nicht mehr so gut geht, braucht man nicht mehr hetzen.

Der Frankenschock ist ja auch eher ein Euroschock. Der Franken hat ja nicht allein aufgewertet, sondern GBP und US$ genau so. Allerdings etwas langsamer, da die USA und die Briten nicht in den Markt eingegriffen haben.

Antibritische Hetzartikel werden auch populärer. Die Volksabstimmung zum Brexit ist rechtspopulistisch und die Briten sind allgemein verdammt. Der FTSe steigt weniger als der DAX, woran man schon sieht, wie schlecht es ihnen geht. (liegt an der Aufwertung des Pfundes)

Nur Deutschland und die Deutschen sind der Maßstab aller Dinge.

 

17.10.15 14:11

1209 Postings, 4055 Tage Globalloserdie deutschen treiben europa vorran

Schade gelle :-) nix mit Euro Untergang .aber jetzt gibts die fluechtlingskrise .das treibt den Franken hoch  

18.10.15 08:32

898 Postings, 3423 Tage columbus23Heikle Lage beim Euro-Franken-Kurs

Am Freitag ist der Euro zum Franken auf den tiefsten Stand seit Wochen gefallen. Am Devisenmarkt wird die Lage des Euro-Franken-Paares als heikel bezeichnet.

http://www.cash.ch/news/top_news/..._beim_eurofrankenkurs-3379316-771  

18.10.15 21:48

222 Postings, 3573 Tage stksat|228818626Populistische Politik & Frankenkurs

Eine populistische Politik, egal welcher Colleur, ist nie gut für ein Land ausgegangen. Das hat man bei den linken ebenso wie bei den rechten "Experimenten" immer wieder gesehen. Diese Politik ist regelmäßig zum Scheitern verurteilt gewesen. Daher werden die Erfolge (welcher Art auch immer) der derzeit vorzugsweise rechtspopulistischen Bewegungen/Parteien (Schweiz: SVP, Österreich: FPÖ, Frankreich: FN oder Deutschland: Pegida) bald ziemlich fatale Folgen nach sich ziehen, sowohl im Zusammenleben der Menschen miteinander, als auch in Wirtschaftsangelegenheiten.

@Columbus: ja. Alle haben gesagt, dass die 1.083 eine Linie darstellt, die möglichst nicht unterschritten werden sollte, da sonst ein weiteres, deutliches Abrutschen zu erwarten ist (mir ist die Zahl von 1.064 in Erinnerung, frag aber nicht, wo ich die gehört habe). Vor allem die ziemlich starke Bewegung am Donnerstag war bemerkenswert - die hat die Unterschreitung ja mit großen Schritten vorbereitet.

Spannende Zeiten also. 1.064 oder zurück auf 1.091? Das ist nun die Frage. In jedem Fall hat der Kurs erst einmal das Pendeln um die 1.09 verlassen...

LokivonAsgard  

18.10.15 22:47

131 Postings, 4844 Tage aldebaran67@4466: Was ist "populistische Politik" ?

...etwa so zu regieren wie es ein demokratischer Souvereän entschieden hat ?

Ist zumindest verlässlicher und mir auch lieber als von einer vom Rettungswahn befallenen Ex-FDJ-Trulla (Klimarettung, Eurorettung, Griechenrettung, "Flüchtlings"-Rettung) ständige Richtungswechsel und Moralgrundsätze erklärt zu bekommen.

 

19.10.15 11:26
1

1209 Postings, 4055 Tage Globalloserjetzt ist der franken

Zum Wahnsinn verdammt ,am Donnerstag ezb Sitzung da werden die Geld schleusen nochmal weiter aufgedreht.fluchtgelder und Flüchtlinge in Europa ,und der Franken als Fels in der Brandung :-) werd das Paradies der werthaltigkeit leider verlassen müssen :-(  

19.10.15 12:50

222 Postings, 3573 Tage stksat|228818626Populistische Politik

zielt auf Stimmenfang unter Zuhilfenahme von unrealistisch dargestellten Zukunftsaussichten gepaart mit Angstmacherei und Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen - häufig zu Lasten von Minderheiten. Und genau darin sieht man auch eine der größten Schwächen des Schweizer Demokratiemodells: im Prinzip können beispielsweise Menschenrechte in der Schweiz zur Abstimmung gestellt werden. Das würde wahrscheinlich von den Gerichten im Nachhinein aufgehoben werden - nur hat es bis dahin eine Menge Geld gekostet und (noch wichtiger) Menschen radikalisiert. Ich weiß nicht, wie andere das sehen, aber ich für meinen Teil habe da so meine Bedenken...

Außerdem: sogar Wikipedia gibt einen halbwegs brauchbaren Artikel zum Populismus ab. Da heißt es u.a. "Eine politische Bewegung, die die Interessen, kulturellen Wesenszüge und spontanen Empfindungen der einfachen Bevölkerung hervorhebt, im Gegensatz zu denen einer privilegierten Elite. Um sich zu legitimieren, sprechen populistische Bewegungen oft direkt den Mehrheitswillen an – durch Massenversammlungen, Referenden oder andere Formen der direkten Demokratie –, ohne großes Interesse für Gewaltenteilung oder die Rechte von Minderheiten." (https://de.wikipedia.org/wiki/Populismus)

Nur weil andere (wie heutzutage häufig zu beobachten) ihr Fähnlein gerne nach dem Wind stellen und kein politisches Rückgrad haben, muss der Populismus damit noch lange nicht die bessere Alternative sein.

Ich für meinen Teil orientiere mich nicht nach den miesen Beispielen, die es auch zuhauf gibt, sondern nach den guten. Und darunter fällt sicher kein Populismus.

LokivonAsgard  

19.10.15 13:50
1

131 Postings, 4844 Tage aldebaran67@4469

die Definitionen sind ebenso wortgewaltig wie unbrauchbar da ihre Auslegung eine rein subjektive ist:
-"Angstmacherei": Ist damit zum Beispiel die Angst vor Atomkraft, Klimawandel und Zusammenbruch des Finanzsystems gemeint mit der uns jede Entscheidung als "alternativlos" verkauft wird ?

-"urealistische Zukunftsaussichten" meint wahrscheinlich z.B. die im Zuge der Massenimmigration versprochene Kulturbeglückung und Wirtschaftsbelebung

-"zu Lasten von Minderheiten": Es ist nun mal das Wesen der Demokratie, dass Politik gegen eine Minderheit gemacht wird.
Eine Alternative wäre Politik gegen die Mehrheit (so wie jetzt in Deustchland), oder eine Gewichtung der Stimmen (z.B eine Stimme pro 10.000 SFr gezahte Steuer)

Am schlimmsten  finde ich abe die Definition mit dem Vergleich der "einfachen Bevölkerung"  mit der "priviligierten Elite". Gauck hat das anscheinend  Verstanden und nennt diese Gruppen mittlwerweile "Dunkeldeutschland" und "Helldeutschland".


 

19.10.15 14:19
1

1035 Postings, 7810 Tage GlücksteinPopulus ist das (zu verachtende) Volk

Die Schweitzer sehen ihre Demokratie sich nicht als populistisch, ach wenn Demos wieder das Volk ist.

Es ist ein Begriff, der vor allem in Deutschland verwendet wird und wahllos ausschließlich zur Verunglimpfung gebraucht wird, wenn dem Medium irgendwas gerade nicht in die Richtung passt.

Vielleicht sollten diese Medien gleich die Diktatur fordern. Die chinesische Regierung hält ja die westliche Form der Demokratie auch für ungeignet.



 

19.10.15 21:25

222 Postings, 3573 Tage stksat|228818626Wortgewaltig vielleicht

aber für den gedachten Anwendungsbereich durchaus brauchbar. Die Auslegung ist nämlich bei weitem weniger subjektiv, als man beim oberflächlichen Lesen vielleicht glauben mag. Über die Diskussionspunkte bezüglich der Definition findet sich auf Wikipedia ja zumindest mal einige Anstöße, wenn auch bei weitem nicht die gesamte Breite der Diskussion abgebildet ist.

Bezüglich Angstmacherei: 1. Wenn man neben einem Kernkraftwerk lebt, dann ist dies keine virtuelle Angst, sondern kann schnell, wie Fukushima zeigt, eine sehr reale werden. Angst (besser Sorge) vor dem Klimawandel hat nur, wer genug Phantasie besitzt, sich die Zukunft bei fortdauernder Klimaerwärmung auszumalen und beim Zusammenbruch des Finanzsystems braucht es weder Angst noch Panikmache: den letzten haben wir alle selbst miterlebt (genau genommen dauert er noch immer an), als die weltweiten Finanzsysteme nur mehr durch die Steuerzahler leidlich am Leben erhalten werden konnten. Hätten seit dem die (Mit)Verursacher dieser Krise selbige auch finanziell beheben müssen, dann würden die neowirtschaftsliberalen Kreise wohl noch auf Jahrzehnte an dieser Schuld abarbeiten. Aber anstatt froh zu sein, dass sie noch einmal davon gekommen sind, fordern sie aktuell schon wieder die Rückkehr in das unregulierte System. Das hat sich ja auch prächtig bewährt... DAS ist bester Nährboden für Linkspopulisten wie Tsipras und Podemos.

Wer von Massenimmigration spricht, sollte sich auch immer vor Augen führen, von wem unser aller Wohlstand kommt und dass es sowas wie ein Volk ohne Migration gar nicht gibt. Das mag die Schweizer schmerzen, aber der "typische Schweizer" hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Wurzeln außerhalb des Staatsgebiets. In den meisten Fällen muss man kaum 3 Generationen zurückgehen. Es geht bei Migration weder um "Kulturbeglückung" noch in erster Linie um Wirtschaftsbelebung (dies aber schon eher), sondern in erster Linie um die Akzeptanz und gezielte Steuerung unvermeidlicher Migration. Und schon der Club of Rome hat in den 70igern nachgewiesen, dass Mauern bauen und Zäune errichten am Ende kontraproduktiv ist (wie ja nicht zuletzt der Wegfall der Grenzzäune zum ehemaligen Ostblock bewiesen hat). Man kann auf Dauer Menschen weder ein- noch aussperren, wenn diese es nicht wünschen. Wenn man es dennoch versucht, wird man früher oder später mit Entwicklungen konfrontiert werden, die sich der eigenen Kontrolle vollständig entziehen.

Es ist nicht das Wesen einer Demokratie, dass eine Politik gegen Minderheiten gemacht wird. Im Gegenteil. Es gibt ja nicht umsonst Minderheitenrechte, die nicht einfach durch Mehrheitsbeschluss abgeschafft werden können. Sonst könnte ja beispielsweise Deutschland mal eben darüber abstimmen, ob die Schweizer zur EU kommen oder nicht - wenn nur mehr als 10tel dafür wären, dann gäbe es (in Europa) einen Mehrheitsbeschluss. SO funktioniert Demokratie sicher (und zum Glück) nicht, denn sonst wären wir wieder beim Anschluss Österreichs 1938.

Die Trennung zwischen "einfachem Volk" und "abgehobener Elite (die da oben)" wird gerade von Populisten gezogen, um derart ihre Machtinteressen durchzusetzen. Gauck hat auch nicht "die einfache Bevölkerung" dunkeldeutsch genannt, sondern jene rechtsradikalen Personen, die der Meinung sind, Politik mit Stiefel und Brandsatz wäre in irgendeiner Weise zu rechtfertigen. Demokratische Rechtsformen setzten IMMER die Wahrung der Rechte der Andersdenkenden voraus (und dies ist bei Populisten teilweise nicht und bei Radikalen häufig gar nicht mehr gegeben), welche sich diesem imperativen Konsens freiwillig unterwerfen. Nur aus diesem Grund ist es rechtsstaatlich gerechtfertigt, dass man beispielsweise Personen für Jahre in ein Gefängnis sperrt, die sich bewusst außerhalb dieses Konsens stellen.

Populisten gibt es nicht nur in der Schweiz, sondern - wie in meinem letzten Beitrag erwähnt - ist es ein ziemlich verbreitetes Phänomen. Scheinbar einfache Antworten auf komplexe Probleme und Prozesse sind nicht möglich (man kann das sogar mathematisch beweisen). Wer einfache Lösungen anbietet, der belügt daher entweder sich selbst oder (was schlimmer wäre) bewusst seine Zuhörer. Ob der Begriff "Populist" zu Recht oder zu Unrecht von den Medien gebraucht wird, mag jeder selbst entscheiden. Zum Vorwurf, dass Kritiker dieser politisch verantwortungslosen Gesinnung Anhänger von Diktaturen seien, möge jeder soweit möglich, an den hier geposteten Beiträgen beurteilen.

LokivonAsgard  

20.10.15 09:59

826 Postings, 4843 Tage HeldDerArbeitGerede #4466

Ich zitiere LokivonAsgard a.k.a.  stksat|228818:
"
@Columbus: ja. Alle haben gesagt, dass die 1.083 eine Linie darstellt, die möglichst nicht unterschritten werden sollte, da sonst ein weiteres, deutliches Abrutschen zu erwarten ist (mir ist die Zahl von 1.064 in Erinnerung, frag aber nicht, wo ich die gehört habe)"

jo. Alle haben gesagt...wer ist alle? Ich habe es nicht gesagt.
1.083 wurde kurz nach dem Post mehrmals unterschritten, es hat nichts zu bedeuten, wie die vielen anderen Linien auch, die "Experten" nennen.
Die meisten Experten in der Finanzwirtschaft sind entweder selbsternannt oder wurden von einem System anderer selbsternannter Experten zum Experten ernannt. Wann kapierst es?
 

20.10.15 16:31

898 Postings, 3423 Tage columbus23SNB muss weiter intervenieren

"Die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB ihr Kaufprogramm ausweitet, um niedrige Inflation und schwaches Wachstum zu bekämpfen, hat zugenommen", sagte Maxime Botteron, Volkwirt bei der Credit Suisse in Zürich. "Wir gehen davon aus, dass die SNB weiterhin intervenieren wird."

Die SNB hat bereits 541,5 Mrd. Franken an Fremdwährungen angehäuft, um den Höhenflug des Franken zu begrenzen.

http://www.cash.ch/news/front/...nverkaeufe_wegen_der_ezb-3380241-449  

20.10.15 18:59
Mit "alle" meinte ich die "Charttechniker". Das war in der Tat unklar formuliert. Soweit ich das verstehe, meinen die in der Regel die Kurse auf Tagesabschluss. Bin aber selbst kein Charttechniker, kann hier also nicht substantiell beitragen.

Nenn mir Methoden, die halbwegs brauchbar und irgendwie plausibel motiviert Kursbewegungen vorherzusagen versuchen, dann bin ich gerne bereit, auch deren Verlautbarungen zu verarbeiten und gegebenenfalls hier zu posten. Solange ich nichts besseres habe, nehme ich das, was mir zur Verfügung steht.

Und nein. Die Experten haben sich nicht alle selbsternannt. Es gibt plausible (in der Regel statistische - also keine Aussage ohne Ausnahmen!) Annahmen, welche eine (begrenzte) Analyse von Charts erlaubt. Die dadurch gewonnenen Aussagen sind, eben weil statistisch gewonnen, mit der entsprechenden Skepsis zu gebrauchen. Deswegen sind sie aber nicht gänzlich unbrauchbar. Aber auch die Wettervorhersage basiert auf statistischen Analysen und dennoch nehmen die meisten einen Regenschirm mit, wenn Regen angesagt wird. Denn oft genug trifft es dann eben doch zu.

LokivonAsgard  

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