Nicht die Wiedervereinigung hat die Rente beschnitten. Dafür haben genug Menschen aus dem Osten lange genug weniger Rente bekommen, als die Menschen im Westen. Das sollte man niemals vergessen.
Das Problem in DE sind die ganzen Ausnahmen, die gemacht werden um nicht in das Rentensysten einzuzahlen. Warum hat den Österreich z.B. ein Rentensystem, wo die Rente bei 69% liegt und bei uns mit 48% ins Kontor schlägt?
Der Unterschied liegt einzig darin, dass in AT ALLE in das Rentensystem einzahlen, ohne Ausnahme. Hier in DE entziehen haupsächlichst sich die Reichen dem System und wenn nur die mit geringem oder mittleren Einkommen einzahlen, braucht man kein großer Mathematiker sein, um festzustellen, dass dann weniger rauskommt.
Und sollte ihr mal über die steuerliche Freigrenze kommen, zahlt ihr noch Steuern auf dieses Wenige. Aktuell werden 84% der Rente zur Steuer herangezogen, was sich, glaube ich bis 2030, dann auf 100% steigert. Und da es hier in DE nur 48% Rente gibt, zahlen wir noch 15,8% Krankenkassenbeiträge, gegenüber AT mit 5,1%, zzgl. Pflegeversicherung von 3,4% (wenn man Kinder hat) und 4% (wenn man keine Kinder hat, was ich als Diskriminierung empfinde, ich habe z.B. in meinem Leben 4 Kinder mit erzogen, finanziert) und dies gilt auf alle eure Einkünfte!
Daher sehe ich die Aktienrente durchaus als ein erstes Mittel, auch wenn sie zum Start finanziert wird. Es ist erst einmal wenig, aber ein Anfang wurde gemacht. Dies allein wird aber nicht reichen, wenn man nicht ALLE in das System mit einbezieht.
Prinzipiell wäre ich auch dafür, das Rentensystem so umzustellen, dass für jedem seine Einzahlungen angespart werden und er/sie entscheiden kann, wie das Geld angelegt wird. Es muss nur eine verpflichtende Höhe geben wie jetzt und man kommt vor dem Rentenalter nicht ran, Für den Übergang müsste der Staat die Rente finazieren, was er ja sowieso schon zum größten Teil tut.
Und wer aus gesundheitlichen Gründen nichts einzahlen kann, muss vom Staat unterstützt werden. Dieses Solidarprinzip sollte wir uns schon erhalten, dass niemand auf der Straße leben muss, was ich total für Menschenunwürdig erachte. |