Hut ab vor Peer....

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neuester Beitrag: 20.11.05 23:59
eröffnet am: 14.10.05 17:17 von: lehna Anzahl Beiträge: 117
neuester Beitrag: 20.11.05 23:59 von: BeMi Leser gesamt: 17939
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16.10.05 01:39

10041 Postings, 7984 Tage BeMi Hardstylister

                   

16.10.05 06:51

1407 Postings, 6916 Tage CDUCSUAlle Versager von NRW haben Glück

Sie werden Superminister in Bonn. Gut für NRW, schlecht für Deutschland  

16.10.05 13:46

36845 Postings, 7528 Tage TaliskerNachholbedarf?

Habe hier nu noch nich alles gelesen (dafür zur Kenntnis genommen, dass lustige kleine Figuren posten en vogue ist), aber wurde denn schon angemessen und genügend die Biographie des zukünftigen Finanzministers durchleuchtet? Kann der das überhaupt? Is das denn ein Ökonom?
Er macht sich echt Sorgen, der
Talisker  

16.10.05 14:18
1

2421 Postings, 8396 Tage modeste@Bemi zu 54

Bauleistungen, die ein öffentlicher Auftraggeber beschafft, müssen in der Tat jedenfalls ab einem Auftragswert von 5 Mio Eur. europaweit ausgeschrieben werden. Die europaweite Ausschreibungspflicht setzt unter bestimmten Voraussetzungen noch früher ein (vgl. §§ 1 a, 17 a VOB/A)


Eine solche Vergabe ist dann auch, bevor es zu einem Zuschlag an ein bestimmtes Unternehmen kommen kann, behördlich und gerichtlich voll überprüfbar, will heißen: das Unternehmen, das zu unterliegen droht, kann den Zuschlag durch einen sog. Nachprüfungsantrag verhindern.

1. Instanz:
Die Vergabekammern des Bundes (bei Landesauftragnehmern: die Vergabekammern der Bezirksregierungen des Bundeslandes).

2. (Beschwerde-) Instanz:
Bei Vergaben von Bundesbehörden und NRW-Behörden: das Oberlandesgericht Düsseldorf (Vergabesenat).
Bei Vergaben in den anderen Bundesländern: die Vergabesenate der Oberlandesgerichte dieser Bundesländer.

salut
modeste  

16.10.05 14:51

10041 Postings, 7984 Tage BeMithx, modeste, viele Grüße o. T.

16.10.05 15:03

2421 Postings, 8396 Tage modeste@Bemi jeerne jeschehen:-)

...ist ein ziemlich verzwicktes Thema. Manch einer meint wahrscheinlich, dass man als Privatunternehmen bei einer solchen Nachprüfung keine Chance hätte. Dem ist aber nicht so. Den öffentlichen Auftraggebern unterlaufen relativ häufig Schnitzer. Außerdem gibt es inzwischen Anwälte, die sich im Vergaberecht erfolgreich spezialisiert haben.

salut
modeste  

16.10.05 18:00

36845 Postings, 7528 Tage TaliskerGott sei Dank!

Damit sind meine Sorgen doch schon fast gänzlich verpflogen! Ein diplomierter Volkswirt! Naja, Uni Kiel, hm, Kiel, da war doch was, naja... Aber dafür kennt er den Kubicki (wer kennt den nicht), das strahlt natürlich ab, das ist gut.
Sauber, es besteht Hoffnung. Endlich mal Fachwissen anner Macht.
Bin aber schon verwundert, dass plötzlich auch sowas Schnödes wie Erfahrung zählen soll. Die Zeiten ändern sich wohl...
Gruß
Talisker  

16.10.05 18:48
1

129861 Postings, 7467 Tage kiiwiiDie Industrie wandert ab

....zum Thema "globale Strukturprobleme" lasse ich mal Herrn Sinn sprechen (auch wenn er gleich wieder als unfähig verdammt werden wird); der kann das trotzdem besser als ich:



Die Industrie wandert ab

Zehn Thesen über den Wandel Deutschlands zum Basar

Von Hans-Werner Sinn

1. Deutschland hat den größten Industriebasar der Welt. Drei Viertel der zwanzig weltweit größten Messen finden in Deutschland statt. Deutsche Unternehmen bieten eine Produktpalette an, deren Reichhaltigkeit von keinem anderen Land übertroffen wird. Deutschland ist das Land der stillen Stars im Mittelstand, die mit ihren Nischenprodukten in Hunderten von Fällen Weltmarktführer sind. Deutsche Waren sind weltweit heiß begehrt.

2. Bislang waren die deutschen Arbeiter die Alleinlieferanten für den Industriebasar, was ihre Gewerkschaften befähigt hat, extrem hohe Löhne durchzusetzen. Damit ist es seit dem Fall des Eisernen Vorhangs vorbei, denn von Osteuropa bis Asien stellen sich dem Kapital die exkommunistischen Völkerscharen als Niedriglöhner zur Verfügung, immerhin 28 Prozent der Menschheit.

3. Die deutschen Firmen nutzen die Niedriglohnangebote der Ex-Kommunisten weidlich. Gerade auch der Mittelstand bleibt wettbewerbsfähig, weil er Teile der Produktion nach Osteuropa und in andere Niedriglohnländer auslagert. Auf dem Wege der Mischkalkulation bei den Löhnen gelingt es ihm, den Koreanern, den Japanern und all den anderen Konkurrenten die Stirn zu bieten. Kein Wunder, daß der Dax von neuem Rekorde feiert und daß die amerikanischen Private-Equity-Fonds sich die Finger nach den stillen Stars des deutschen Mittelstands lecken.

4. Wer bei diesem Prozeß freilich nicht wettbewerbsfähig bleibt, sind die deutschen Arbeiter. Die Firmen bleiben genau deshalb wettbewerbsfähig, weil sie sich der deutschen Arbeiter entledigen. Beide Parteien sitzen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht mehr in einem Boot.

5. Typischerweise verlagern die deutschen Firmen die arbeitsintensiven Teile ihrer Vorproduktketten in die Niedriglohnländer und spezialisieren sich auf die kundennahen Endstufen der Produktion. Der Karikatur, daß die Firmen nur noch die aus den Niedriglohnländern zugelieferten Teile zusammenschrauben, das Schild "Made in Germany" darauf kleben und dann die Welt beliefern, kommt die deutsche Wirtschaft schneller näher, als viele denken. Deutschland hat zwar den größten Industriebasar der Welt, es besteht aber die Gefahr, daß es sich auf Basar-Tätigkeiten beschränkt und die industrielle Basis seines Industriebasars allmählich verliert. Von 1995 bis 2004 ist die reale Industrieproduktion um etwa 26 Prozent gewachsen, der reale Import von Vorleistungen für die Industrie stieg um 64 Prozent, doch die reale Wertschöpfung in der Industrie nahm nur um 9 Prozent zu. Gleichzeitig ist die Industriebeschäftigung im freien Fall begriffen. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs schrumpfte die Industriebeschäftigung in Deutschland schneller als in jedem anderen entwickelten Land der Erde.

6. Die Spezialisierung auf Basartätigkeiten ist zwar nicht prinzipiell falsch. Unter idealen Bedingungen kann sie im Gegenteil als Verbesserung der internationalen Arbeitsteilung interpretiert werden, die die Handelsgewinne, denen unser Land bis zum heutigen Tage seinen Wohlstand verdankt, noch weiter vergrößert. Lax könnte man so formulieren: "Ein Glück, daß die Chinesen und die Polen jetzt die industrielle Drecksarbeit für uns machen, denn das gibt uns die Möglichkeit, die freigesetzten Arbeiter im Dienstleistungssektor, beim Bau oder im High-Tech-Sektor einzusetzen, wo sie höhere Wertschöpfungsbeiträge verdienen können."

7. Doch sind die idealen Bedingungen nicht erfüllt. Insbesondere sind die deutschen Löhne viel zu starr und zu hoch, als daß das Land zu einer solchen effizienten Reaktion in der Lage wäre. Die Fakten widersprechen dem naiven Optimismus mancher Volks- und Betriebswirte, und sie widerlegen auch die positiven Einzelbeispiele, die man in einer großen Wirtschaft zur Genüge finden kann. Von 1995 bis 2004 sind in Vollzeitäquivalenten gerechnet 1,09 Millionen Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe verschwunden. Wäre dies Teil einer effizienten Reaktion auf die Kräfte der Globalisierung, müßten im Rest der Wirtschaft entsprechend viele neue Stellen entstanden sein. So aber ist es nicht. Vielmehr ging auch dort die Beschäftigung um 170 000 Personen zurück. Statt in den High-Tech-Sektor oder in das Dienstleistungsgewerbe gingen die freigesetzten Industriearbeiter in die Arbeitslosigkeit. Von neuen Handelsgewinnen durch eine weitere Verbesserung der internationalen Arbeitsteilung keine Spur!

8. Viele lassen sich von den deutschen Exportziffern beeindrucken und halten sie für den ultimativen Beleg deutscher Globalisierungsgewinne. Diese Auffassung ist aus zwei Gründen falsch. Erstens führt der Basar-Effekt zur Aufblähung der Exportmengen in Relation zur exportinduzierten Wertschöpfung. Ein Prozent Zunahme der Wertschöpfung im Export induziert in Deutschland etwa 1,3 Prozent Zunahme der Exportmengen. Der Basar-Effekt macht die deutsche Wirtschaft zu einem Durchlauferhitzer, der eine wachsende Menge von Waren durch das Land und damit durch die deutschen Exportstatistiken schleust. Wegen der marktfremden Kräfte, die die Löhne auf einem überhöhten Niveau festzurren, ist der Basar-Effekt und mit ihm der Warendurchfluß pro Einheit Wertschöpfung zu hoch.

9. Zweitens ist auch die Wertschöpfung im Export überhöht. Die hohen Löhne vernichten die arbeitsintensiven Produktionsprozesse und treiben das dort beschäftigte Kapital und die Arbeit in die kapitalintensiven Exportsektoren, wo sie noch am ehesten zu verkraften sind. Sie erzeugen eine übermäßige Spezialisierung des Landes auf kapitalintensive Produktionsprozesse und damit einen pathologischen Boom der exportinduzierten Wertschöpfung. Pathologisch ist dieser Boom, weil er mit einer allgemeinen Wachstumsschwäche und einer Massenarbeitslosigkeit einhergeht.

10. Zu einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung kann Deutschland nur dann zurückkehren, wenn man die Löhne flexibel macht. Damit aus der Flexibilität kein soziales Problem erwächst, muß freilich zugleich ein System der Lohnzuschüsse eingerichtet werden, mit dem das Einkommen der Geringverdiener über ihren Lohn hinaus erhöht wird. Das vom Bundespräsidenten empfohlene Modell der aktivierenden Sozialhilfe weist einen praktikablen Weg dorthin.


Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.10.2005, Nr. 41 / Seite 42





MfG
kiiwii  

16.10.05 18:55

36845 Postings, 7528 Tage TaliskerWat is nur los?

Lese da gerade nochmal meinen Senpf und muss da nu drüber meditieren:
Ich pflog, du pflogst, er pflog...
Hoffen wir mal, der Peer macht das besser.
Völlig aus der Übung,
Talisker  

16.10.05 19:04

129861 Postings, 7467 Tage kiiwii...du pflügtest...!?

Drum sach ich immer:

Pflüge zu Fluchscharen
und
Flüche zu Pflugscharen...



MfG
kiiwii  

16.10.05 19:07

21799 Postings, 8915 Tage Karlchen_IZu Sinn - richtig abgewatscht.

"Gegenwärtig besteht in Deutschland eine gewisse Tendenz
zur Schwarzmalerei. Selbst das Positive, wie
beispielsweise die verbesserte preisliche Wettbewerbsfähigkeit
und die Ausfuhrerfolge, werden unter dem
Menetekel vermeintlich drastischer und negativer Folgen
für die heimischen Arbeitsplätze in düsteren Farben
gemalt. Hierzu besteht alles in allem kein Grund. Wer alles
nur noch schwarz sieht, verliert auch den Blick dafür,
welche Wege zu beschreiten notwendig und lohnenswert
sind."


Quelle? Rate mal.
 

16.10.05 19:34
1

129861 Postings, 7467 Tage kiiwiiDas ist das völlig verschwurbelte und neben der

Sache liegende Fazit des Sachverständigenrats-Gutachtens zur Wettbewerbsfähogkeit Deutschlands. Das klingt klar nach Gefälligkeits-Gutachten.


Bei den Mitgliedern

Peter Bofinger
Wolfgang Franz
Bert Rürup
Beatrice Weder di Mauro
Wolfgang Wiegard


ja auch kein Wunder, oder ?

[ Bofinger, Rürup, mon Dieu ...! ]


Zum einen mangelts an Qualität, zum anderen möchte man sich natürlich Jobs und Honorare nicht versauen.
Nee, nee, Du, das is nix..., schon gar kein Beweis oder gar ein Qualitätsurteil.






***
5. Fazit

484. In diesem Jahr sind angesichts der fortgesetzt enttäuschenden
binnenwirtschaftlichen Lage und der
gleichzeitig lebhaften Exportkonjunktur Fragen aufgeworfen
worden, wie sich diese Divergenz mit der These
einer mangelnden Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Volkswirtschaft vereinbaren lasse. Eine Antwort bedingt
eine Klärung dessen, was unter Wettbewerbsfähigkeit
genau zu verstehen ist. In dem traditionellen Sinn der
preislichen Wettbewerbsfähigkeit lässt sich anhand einer
Reihe von Indikatoren zusammenfassend feststellen,
dass es in den vergangenen Jahren eine tendenzielle Verbesserung
der Position der deutschen Unternehmen gegeben
hat. Dies erklärt auch – zumindest zu einem Teil –
die so überaus dynamische Exportentwicklung. Der
skeptische Einwand, dass diese nur das Spiegelbild einer
heimischen Standortschwäche darstellt, da sich die Exportzahlen
und auch die verbesserte preisliche Wettbewerbsfähigkeit
durch eine kosteninduzierte Verlagerung
von Vorleistungen und Produktion ins Ausland erklären,
ist zu einem gewissen Grad berechtigt: Der Anteil inländischer
Wertschöpfung an den deutschen Exporten ist
seit Anfang der neunziger Jahre beständig gesunken.

Dies muss allerdings nicht negativ sein, sondern zeigt in
Kombination mit den Exportanstiegen, dass die deutschen
Unternehmen die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung
zu nutzen verstehen. Die gestiegene Exportmenge
hat zudem dazu geführt, dass die durch die
Exporte erzeugte inländische Wertschöpfung überproportional
zugenommen hat. Für das Verarbeitende Gewerbe
hat diese Entwicklung per saldo auch zu einem
zusätzlichen Aufbau an Beschäftigung seit Mitte der
neunziger Jahre geführt, was umso bemerkenswerter ist,
als die Beschäftigung des Bereichs in dieser Zeitspanne
insgesamt gesunken ist.

Die ausländischen Direktinvestitionen deutscher Unternehmen
sind bis Ende der neunziger Jahre stark expandiert,
wobei der allergrößte Teil immer noch in die
Industrieländer fließt, bei allerdings steigender Bedeutung
der mittel- und osteuropäischen Länder und Chinas.
Trotz des seit Beginn dieses Jahrzehnts zu beobachtenden
Einbruchs deuten Umfragen darauf hin, dass Direktinvestitionen
auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.

Die hieraus bisher resultierenden Beschäftigungswirkungen
lassen sich gegenwärtig nur schwer quantifizieren.
Die wenigen verfügbaren empirischen Studien lassen
vermuten, dass die Auswirkungen auf heimische
Arbeitsplätze bisher begrenzt sind.

Allerdings finden sich auch Anzeichen einer lohnkostenmotivierten
Verlagerung, was den Anpassungsdruck auf Teilbereiche
des deutschen Arbeitsmarktes verstärken wird.
Die unter dem Schlagwort der Deindustrialisierung geführte
Debatte um den Bedeutungsverlust der Industrie
im Hinblick auf Wertschöpfung und Arbeitsplätze sollte
nicht aus dem Blick verlieren, dass zum einen dieses
Phänomen kein spezifisch deutsches ist, und dass zum
anderen der internationale Handel und die Investitionstätigkeit
deutscher Industrieunternehmen im Ausland
nicht die primäre Ursache dieser Entwicklung darstellt.

Deutschland ist international wettbewerbsfähig, aber
Wettbewerbsfähigkeit, verstanden als Fähigkeit der Erhöhung
des heimischen Lebensstandards, hat eben nur
sehr bedingt etwas mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit
zu tun. Hier haben inländische Bestimmungsgründe
selbst für eine offene Volkswirtschaft wie im
Falle Deutschlands eine weitaus wichtigere Bedeutung,
und hier sind – wie die Analyse gezeigt hat – auch die
Hauptursachen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten
Deutschlands, das heißt der gespaltenen Konjunkturentwicklung
zu suchen.

Aus unserer Sicht aber weitaus wichtiger sind die Ansatzpunkte,
die Erfolg versprechen, wenn es darum geht,
die Wachstumschancen der deutschen Volkswirtschaft
zu verbessern. In seinem diesjährigen Gutachten geht
der Sachverständigenrat deshalb ausführlich auf die notwendige
Reform des deutschen Gesundheitswesens sowie
auf Defizite und Reformoptionen im Bereich der
Bildung ein. Eine der wesentlichen Ursachen für die in
den vergangenen Jahren schwache gesamtwirtschaftliche
Dynamik Deutschlands liegt auch in den anhaltenden
Problemen der neuen Länder. Hier gibt es aus heutiger
Sicht keinen Königsweg, aber sehr wohl konkrete
Ansatzpunkte für eine Verbesserung der zukünftigen
Entwicklung.

Gegenwärtig besteht in Deutschland eine gewisse Tendenz
zur Schwarzmalerei. Selbst das Positive, wie beispielsweise
die verbesserte preisliche Wettbewerbsfähigkeit
und die Ausfuhrerfolge, werden unter dem Menetekel
vermeintlich drastischer und negativer Folgen
für die heimischen Arbeitsplätze in düsteren Farben gemalt.

Hierzu besteht alles in allem kein Grund.

Wer alles nur noch schwarz sieht, verliert auch den Blick dafür,
welche Wege zu beschreiten notwendig und lohnenswert sind.

++++++++++++


...einfach nur lachhaft und - was entscheidend ist - von den Fakten widerlegt.
Denn es entstehen eben keine neuen Arbeitsplätze in ausreichender Zahl.

Klingt einfach nur nach Kanzlersprüchen im Wahlkampf.




MfG
kiiwii  

16.10.05 19:54
1

21799 Postings, 8915 Tage Karlchen_IJa schon klar - was nicht in den Kram

passt wird ohne Argument vom Tisch gefegt.


Übrigens: Wie erklärste eigentlich die hohen Außenhandelsüberschüsse?  

16.10.05 20:15

4101 Postings, 7003 Tage IDTE2@karlchen

Könnte zum einen daran liegen, dass wir unsere Importe immer günstiger beziehen und zum anderen, dass wir im ausland billig herstellen, dann in Deutschland zusammenbasteln und teuer wieder verkaufen...  

16.10.05 20:44

129861 Postings, 7467 Tage kiiwii...schlag nach bei Sinn; Ziff. 5

(...da sieht man mal: Du hast mein o.a. Posting, das den Prof. Sinn sprechen lässt, noch nicht mal gelesen.... da ist es natürlich kein Wunder, daß Du diese Frage stellst.
Sei mir nicht bös, aber das ist wirklich schwach für jemand, der den Anspruch vor sich her trägt, daß man mit ihm ernsthaft diskutieren möge...)



MfG
kiiwii  

16.10.05 22:04

21799 Postings, 8915 Tage Karlchen_IAch - ist das denn so schwer?

Das ist Sinn wie er leibt und lebt: "Von 1995 bis 2004 ist die reale Industrieproduktion um etwa 26 Prozent gewachsen, der reale Import von Vorleistungen für die Industrie stieg um 64 Prozent, doch die reale Wertschöpfung in der Industrie nahm nur um 9 Prozent zu."


Fällt dir was auf? Mal abgesehen davon, dass er nicht präzise ist (muss statt "Industrieproduktion" Bruttoproduktion des verarbeitenden Gewerbe heißen; Zahlen sind auch nicht ganz richtig; Zahlen für Vorleistungen gibt es gar nicht bis 2004) fehlt in dem Vergleich die entscheidende Größe. Kommste drauf?  

16.10.05 22:07

21799 Postings, 8915 Tage Karlchen_IOder so ein Kalauer.

"Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs schrumpfte die Industriebeschäftigung in Deutschland schneller als in jedem anderen entwickelten Land der Erde."

Stimmt zwar - aber warum? Ist dem Guten natürlich nicht eingefallen, dass es in der DDR 3 Mio. Industiearbeitsplätze gab - und jetzt sind es in Ostdeutschland noch so 0,5 Mio.  

16.10.05 22:42

10041 Postings, 7984 Tage BeMiSinn bezeichnet seine Aussagen

als
"Zehn Thesen .....".
Thesen, wohlgemerkt!
Inwiefern sind diese durch konkrete Daten untermauert,
oder sind es nur Hypothesen eines Herrn Sinn über
mögliche zukünftige Entwicklungen?
Fragen über Fragen, kiiwii.

Ciao
BeMi  

16.10.05 23:06

10041 Postings, 7984 Tage BeMiThese

Eine These ist ein Gedanke oder Satz, dessen Wahrheitsinhalt eines Beweises bedarf.

Der Verfasser einer These behauptet die Wahrheit derselben.
Ist die These nicht haltbar, muss sie verworfen werden.
Andernfalls kann an der These festgehalten werden.

Eine These ist allgemein aufgefasst eine Aussage, deren Aufgabe darin besteht, das Wesentliche aus dem Komplex von Aussagen in pragmatisch wirksamer Weise zur Geltung zu bringen.
http://de.wikipedia.org/wiki/These  

16.10.05 23:17

10041 Postings, 7984 Tage BeMiIdeologische Wahnwelt?

"Ideologische Wahnwelt"

In der vergangenen Ausgabe druckte die "Welt am Sonntag" Auszüge aus Ifo-Chef Hans-Werner Sinns neuem Buch "Die Basar-Ökonomie". Im folgenden dokumentieren wir einen Teil der Reaktionen unserer Leser
von Ulrich Machold

Die Lohnkosten sind in Deutschland lediglich ein Steinchen im Problem-Mosaik. Dennoch teile ich die Meinung des Buchautors grundsätzlich, daß sie, gemessen an der Produktivität, insgesamt viel zu hoch sind. Deutschland ist mittlerweile schon seit Jahrzehnten wohlfahrtsfett, und die Einheit hat viele strukturelle Defizite nur noch offensichtlicher gemacht. Wenn wir nicht begreifen, daß wir mit geringqualifizierter Arbeit en masse keine Blumentöpfe mehr im weltweit umkämpften Markt der Kosten gewinnen können, dann gehen in Deutschland sowieso bald die Lichter aus. Der vielbeschworene Sozialstaat ist die Wurzel allen Übels. Mit seiner Umverteilungsbürokratie verschlingt er nicht nur Milliarden, er schreckt auch willige Investoren ab. Meines Erachtens bleibt Deutschland nur noch das Schicksal eines Kranken: Erst nach dem Kollaps geht er zum Arzt und pflegt sich anschließend gesund. Es ist nur zu hoffen, daß der Mediziner im Falle Deutschlands kein linker oder rechter Rattenfänger ist.

Udo Sonnenberg, Berlin


Herrn Professor Sinn ist uneingeschränkt zuzustimmen! Als Praktiker, gelernter Maschinenschlosser, graduierter Maschinenbauingenieur, diplomierter Wirtschaftsingenieur, war ich in den letzten 40 Jahren in fünf Firmen als Fertigungsingenieur, Abteilungsleiter Arbeitsvorbereitung, Produktionsplanung und -steuerung, Controlling etc. tätig. Bei keinem Vorstellungsgespräch, bei keiner Arbeitsvertragsverhandlung kam der Begriff "Produktionsverlagerung ins Ausland" vor. Doch gerade dies war meine wesentliche Tätigkeit in den vergangenen vier Jahrzehnten. Vor kurzem habe ich meine Berufstätigkeit mit der Verlagerung von 1000 Arbeitsplätzen aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Irland, England und Holland abgeschlossen. Mitte der 1960er Jahre war ich als junger Fertigungsingenieur im Raum Stuttgart in einem Zulieferbetrieb der Autoindustrie mit 3500 Mitarbeitern beschäftigt. Da Daimler-Benz für "ungelernte Tätigkeit" 20 bis 30 Prozent mehr Lohn bezahlte, als wir es uns leisten konnten, war meine überwiegende Tätigkeit: Aufbau von Subunternehmern in strukturschwachen Gebieten Süddeutschlands, Aufbau eines Zweigunternehmens in Österreich und eines Joint Venture in Ungarn. Um es nochmals deutlich zu sagen: Dies war vor 1970.

Werner Völkl, Dietzenbach


Professor Sinn beschreibt nur einen Teil der ökonomischen Realität in Deutschland, nämlich die Tariflöhne. In vielen Firmen und Regionen (vor allem in Ostdeutschland) wird aber deutlich unter Tarif gezahlt, und in vielen kleinen und mittleren Betrieben hat es (in ganz Deutschland) in den letzten Jahren sogar nominale Lohnsenkungen gegeben. Weiterhin gibt es viele Arbeitnehmer wie Praktikanten, die sehr wenig oder gar keinen Lohn erhalten. Mehr Flexibilität ist kaum zu leisten.

Jürgen Drzymalla, Leverkusen


Laut dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft betragen die Arbeitskosten je Arbeiterstunde im verarbeitenden Gewerbe in Polen 3,29 Euro und in Deutschland 26,32 Euro. Trotzdem nahm im Zeitraum 1998 bis 2003 die Anzahl der Erwerbstätigen in Polen um 1,8 Millionen ab, während sie in Deutschland um 0,8 Millionen zunahm. Die Arbeitslosenquote stieg in Polen von 10,2 auf 19,2 Prozent und in Deutschland von 9,1 auf 9,6 Prozent. Die Erwerbstätigenquote sank in Polen von 39,8 auf 35,6 Prozent, und in Deutschland stieg sie von 46,1 auf 46,8 Prozent. Ein Zusammenhang zwischen Arbeitskosten und der Arbeitslosenquote existiert nur in der ideologischen Wahnwelt von Marktfundamentalisten - in der Realität gibt es einen solchen Zusammenhang nicht! Dänemark hat weltweit die höchsten Arbeitskosten und eine geringe Arbeitslosenquote. Obwohl laut Institut der deutschen Wirtschaft die Arbeitskosten je Arbeiterstunde im verarbeitenden Gewerbe im Jahr 2004 in Ostdeutschland 17,15 Euro und in den Niederlanden 23,74 Euro betrugen, ist die Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland um ein Mehrfaches höher als in den Niederlanden. Das Institut der deutschen Wirtschaft, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und das Statistische Bundesamt haben die Basar-Ökonomie-These von Professor (Un-)Sinn längst widerlegt. Die exportinduzierte Bruttowertschöpfung stieg im Zeitraum 1995 bis 2002 von 16,2 auf 20,8 Prozent.

Jürgen Heidmann, Hamburg


Für Sinn ist es vielleicht zu trivial, daß die Wertschöpfung pro Arbeitnehmer in zwei Teile aufgeteilt wird: einerseits den Lohn, andererseits die Kapitalrendite in ihren diversen Formen. Was bedeutet also, als Arbeitnehmer "zu teuer" zu sein? Eine naheliegende Interpretation wäre "teurer als früher". So ist es aber nicht. Die Lohnquote, die den Anteil des Lohns an der Wertschöpfung beschreibt, ist nicht gestiegen, sondern gesunken.


Es ist keine Klassenkampf-Parole, sondern eine nüchterne und triviale Feststellung, daß dadurch der Anteil der Kapitalrendite nur gestiegen sein kann, da es nur diese zwei Anteile gibt. Und hier liegt des Pudels Kern: Das internationale Kapital hätte einfach gern einen größeren Anteil, als früher üblich war, zum Beispiel statt der in Deutschland in der Nachkriegszeit üblichen rund 30 Prozent einen Anteil von 44 Prozent wie im "Tigerstaat" Irland. Das Wort "wettbewerbsfähige Löhne" bezeichnet in diesem Zusammenhang nur noch die Bereitschaft, als Arbeitnehmer von einem immer kleineren Teil des volkswirtschaftlichen Kuchens zu leben. Es gibt hier keine "natürliche Grenze". Wenn man die Globalisierung als Naturphänomen auffaßt, dem man sich unterordnen soll, ist an der Position von Herrn Sinn natürlich nichts auszusetzen. Die Globalisierung ist aber nicht über uns hergefallen, sondern wurde von unserer Politik zielstrebig herbeigeführt. Und genauso steht es uns frei, diesem System zielstrebig entgegenzuwirken, auch wenn der Weg nicht kurz und nicht leicht ist.

Tomas Hrycej, Ulm


Hans-Werner Sinn hat recht mit seiner Behauptung. Doch Sinns Weisheit ist die Weisheit eines Einäugigen. Sinn ist genauso dogmatisch in seiner Partialsicht wie Lafontaine. Man darf nicht nur eine Seite der Medaille betrachten. Angebot und Nachfrage gehören untrennbar zusammen. Löhne sind immer gleichzeitig Kosten und Einkommen. Niedrige Kosten = niedrige Einkommen. Hohe Einkommen = hohe Kosten. Hier gilt es, sich durchzuhangeln. Pragmatiker wissen das, Patentlösungen sind hingegen typisch deutsch. Der Begriff "Basar-Ökonomie" ist unglücklich und falsch. Was hierzulande stattfindet, ist vielmehr das Modell der Zukunft. Lohnintensive Vorproduktion - ab ins Ausland! Das machen uns zudem alle erfolgreichen Länder vor. Und wo will Herr Sinn eigentlich hin? Wir sind schon jetzt der größte Exporteur der Welt. Bei weiteren Lohnkürzungen überfluten wir die Welt mit unseren Gütern.

Dr. Bernd Niquet, Berlin


Hohe Lohnkosten, daraus resultierender Arbeitsplatzabbau und fehlende Investitionsbereitschaft sind vordergründig die zentralen Probleme Deutschlands. Als Hintergrund haben sie aber die Unfähigkeit der Regierungen, dem Bürger in klar verständlicher Form zu erklären, daß wir seit Jahren über unsere Verhältnisse leben. Und daher nicht erwarten können, mit den Sozialgesetzen des vorvorigen Jahrhunderts und dazugehörigem Besitzstanddenken ein positives Umfeld für Investitionsbereitschaft und damit für unsere Zukunft zu schaffen. Insofern ist gesamthaftes Handeln eingefordert: große Föderalismusreform mit Wahlgesetzreformen in Bund und Ländern, Steuerreform und Sozialreformen.

Dr. Dirk Detlef


Das zentrale Problem sind also die deutschen Lohnkosten! Mit Niedriglohnländern wolle man zwar auf keinem Fall konkurrieren, aber die Löhne müssen trotzdem erst mal runter. Was auch immer das heißen mag, daß es sich auch hier um eine extrem verkürzte Darstellung der Problematik handelt, bedarf keiner weiteren Begründung. Ich gebe zu, als Laie vermag ich die Zusammenhänge bestimmt nicht so gut zu verstehen wie ein Nationalökonom. Anderseits, und das sagt mir mein gesunder Hausverstand, werden die billigen Scheinargumente der Wirtschaftslobby auch dann nicht wahrer, wenn sie im gespreiztem Terminus von Wissenschaftlern präsentiert werden.

Marius Mager, Frankfurt/Main


Vor dem Hintergrund einer abwechslungs- und lehrreichen 40jährigen Berufstätigkeit (u. a.: Wirtschaftsforscher, Unternehmensberater, Leiter des Planungsstabs im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, Unternehmer) wurde mein armes Hirn von einer Sturzflut an Einwänden gegen die Position von Herrn Sinn überflutet. Aus dieser Flut möchte ich folgende persönliche Erfahrungen zur Diskussion stellen: In einem meiner letzten Projekte ging es darum, für einen führenden Werkzeugmaschinenhersteller mit Sitz in Deutschland die gußeisernen Maschinenrohlinge sehr preiswert aus Tschechien und aus Polen zu beziehen. Sie werden in Deutschland "veredelt", das heißt zu Maschinen mit viel Feinmechanik, Elektronik und "Made in Germany"-Label fertiggestellt. Bei den Rohlingen beträgt der Kostenvorteil gegenüber einem einheimischen Guß mindestens 50 Prozent.


Vor etlichen Jahren habe ich auch geholfen, eine Eisengießerei in Deutschland zu liquidieren. Sie hatte keine Zukunft: zu hohe Löhne, zu kostenträchtige Auflagen des Umweltschutzes.


Nun frage ich Herrn Sinn und alle, die die These von den zu hohen Löhnen in Deutschland vertreten: Ist ein Weg zurück (niedrigere Löhne, geringerer Umweltschutz, Wiederaufbau einer Niedriglohn-Vorprodukte-Industrie mit Un- und Angelernten) nicht reine Utopie? Eine rhetorische Frage! Denn tatsächlich hängt Herr Sinn einer nicht mehr wiederzubelebenden Vergangenheit an; statt sich mit einer realistischen Zukunft zu beschäftigen. Meine Doktorarbeit (1969) hieß: "Wirtschaftswachstum durch Ausbildung und Forschung" - und das ist auch heute noch richtig.

Dr. Dirk Beckerhoff


Natürlich sind die hohen Lohnnebenkosten das zentrale Problem Deutschlands. Die deutschen Arbeitnehmer sind nicht mehr wettbewerbsfähig. Deutschen Tugenden, die früher galten, wie Pünktlichkeit, Fleiß, Genauigkeit haben sich in den letzten 20 Jahren verflüchtigt. Unsere Nachbarstaaten haben aufgeholt und können von der Bildung und dem Know-how mit uns mithalten.


Sie haben allerdings den Vorteil, daß ihr Lebensstandard viel niedriger ist als der von uns. Sie sind fleißig und sehr motiviert, da sie sich etwas aufbauen können. Unsere künftigen Generationen müssen mit viel weniger auskommen und Bescheidenheit üben. Nur wenn wir die hohen Lohnnebenkosten senken, können wir für die Zukunft neue Arbeitsplätze schaffen. Um die Nebenkosten zu senken, muß unser Sozialstaat radikal umgebaut werden.

Birgit Götz per E-Mail


Die hohen Lohnkosten sind ein wesentlicher Teil der gesamten Personalkosten. Allerdings bleibt auch dies nur Stückwerk, wenn die Personalkosten beeinflussende Faktoren, wie zum Beispiel das Arbeits- und Tarifrecht, nicht auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Und da hört bei den Politikern, denen das persönliche Wohl (wie derzeitig beim Kanzlergezerre) vor dem des Staates geht, jedes Verständnis auf. Denn sie wollen von einer Wählerschaft wiedergewählt werden, die vorsätzlich nicht über wirtschaftliche Zusammenhänge aufgeklärt wird. Diese Erkenntnis gilt sicherlich leider auch für viele ideologisch ausgerichtete Politiker. So wird es auch in einer großen Koalition unter den derzeitigen Verhältnissen wirtschaftlich weiter abwärtsgehen, zumal auch die CDU nun wieder das "Soziale" pflegen will. Die Ausführungen von Professor Sinn sind daher voll zutreffend.

K. Wollers per E-Mail


Was bedeuten schon 27,60 Euro Arbeitskosten je Stunde? Was bedeutet dieser Lohn netto für den Arbeitnehmer? Ich kenne Leute, die arbeiten den ganzen Tag und bringen trotzdem nur 1300 Euro netto nach Hause. Man kann nicht nur das verarbeitende Gewerbe als Maßstab nehmen. Wie viele Menschen müssen für zwölf bis 15 Euro brutto arbeiten? Der Autor spricht darüber, daß deutsche Löhne nicht mehr "marktgerecht" seien. Was will er damit sagen? Warum nicht gleich ehrlich sein und sagen, daß die Löhne runter müßten! Aber dann müßte so ein kluger Autor auch sagen, wie der Durchschnittsarbeitnehmer seine Miete, sein Essen, die Autoreparatur, die neue Waschmaschine und die Klassenfahrten der Kinder bezahlen soll. Es ist ja nicht anzunehmen, daß der Vermieter auch mit der Miete runtergeht oder das Benzin billiger wird. Länder mit geringeren Arbeitskosten, wie Italien und Frankreich, haben ebenfalls eine hohe Arbeitslosigkeit, dafür haben Norwegen, Dänemark und die Schweiz mit ähnlich hohen Lohnkosten weniger Arbeitslosigkeit. Da muß es doch noch andere Erklärungen geben.

Herbert Plattner, Petershagen


Hier wird platte Ideologie betrieben. Wenn letztlich nur die Löhne und Steuern als standortrelevant anzusehen wären, dann würden alle Unternehmen in Afrika investieren. Dort gibt es keine Steuern, und die Lohnkosten betragen maximal zehn Cent pro Stunde. Einen guten Standort machen dagegen viele Punkte aus: Infrastruktur, Bildung, Sicherheit, Kultur, Lage - um nur einige zu nennen. Und noch einen Standortfaktor will ich nicht vergessen, der es Hans-Werner Sinn erst gestattet, seine Kampfschrift zu veröffentlichen: die Meinungsfreiheit.

Manfred Stoelting -Lesen Sie weitere Briefe unter:

Artikel erschienen am 16. Oktober 2005
 
WAMS.de 1995 - 2005
http://www.wams.de/data/2005/10/16/789523.html?s=4
 

16.10.05 23:41

5687 Postings, 8483 Tage duschgelwohlfahrtsfett?

solche Vokabeln können aber auch nur einem Speckkopf wie Sinn einfallen.
Ekelhaft!
Sämtliche VW-Theoretiker haben es noch nie geschafft, Phänomene im Voraus zu erklären. Hinterher sind wir alle schlauer. Ich finde sie alle reichlich anmaßend, Sinn ist da sogar eher noch eine gemäßigte Erscheinung  

17.10.05 00:18

10041 Postings, 7984 Tage BeMiSich an einem Begriff

stören, festhalten ...
Eine merkwürdige Art der Stellungnahme.
.... und was zur Sache?
Sinn könnte doch recht haben!?!?!
Odda?  

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