N-TV - 15 Februar 2013:
Meteorit (abgesprengte Teile eine Asteoriten) explodiert über dem Ural
HUNDERTE MENSCHEN WERDEN VERLETZT
Im russischen Ural richtet ein Meteoritenregen Schäden an. Über der Region Tscheljabinsk soll ein Meteorit explodiert sein. In der Bevölkerung bricht Panik aus. Widersprüchliche Meinungen gibt es, ob Gesteinsbrocken auf die Erde stürzten.
Beim Einschlag eines Meteoriten am Uralgebirge sind nach Angaben russischer Behörden im Gebiet Tscheljabinsk Dutzende Menschen verletzt worden. Nach derzeitigen Stand hätten mehr als 100 Menschen medizinische Hilfe gesucht, teilte das Innenministerium mit. Viele Menschen waren demnach von Scherben zersplitterter Scheiben getroffen worden. Offenbar sei über der Region ein Meteorit explodiert.
Teile des Meteoriten seien auch in eine Schule von Tscheljabinsk eingeschlagen. Auch dort seien Menschen durch zerbrochenes Glas verletzt worden. Ernste Folgen gab es demnach aber nicht. Behörden ordneten die Schließung aller Schulen der Region an.
Die Meteoritenteile seine in zahlreiche Häuser eingeschlagen und hätten die Dächer und Scheiben zertrümmert, hieß es. Wegen der Schäden sollten Betriebe und Einrichtungen ihre Mitarbeiter nach Möglichkeit zum Helfen nach Hause schicken, hieß es in einer Mitteilung der Verwaltung.
Atomanlagen der Gegend seien nicht betroffen, teilte der Staatskonzern Rosatom laut Agenturberichten mit. Vizeregierungschef Dimitri Rogosin sprach sich für eine internationale Initiative zur Errichtung eines Schutzsystems aus, mit dem nicht nur frühzeitig vor gefährlichen Objekten aus dem Weltall gewarnt, sondern diese auch zerstört werden können.
Weder Rußland noch die USA hätten die Möglichkeit zur Abwehr solcher Objekte, meinte der für die Raumfahrt zuständige Politiker. Eine Komission der russischen Rüstungsindustrie werde sich nun mit dieser Frage befassen., kündigte Rogosin an. |