SGL Group mit deutlichem Wachstum im 1. Halbjahr 2008 - Umsatz +14 % (währungsbereinigt +18 %) auf 735 Mio. € - EBIT +24 % auf 151 Mio. €, Umsatzrendite auf 21 % verbessert (H1/2007: 19 %) - Vorsteuerergebnis und Ergebnis je Aktie annähernd verdoppelt - Positiver Ausblick für 2008 bekräftigt: Zweistelliges Umsatzwachstum erwartet, Prognose für EBIT-Wachstum 2008 erhöht auf rund 20 % Wiesbaden, 31. Juli 2008. Die SGL Group – The Carbon Company – konnte den Wachstumstrend im 1. Halbjahr 2008 fortsetzen, und den Konzernumsatz, dank der weiterhin guten Nachfrageentwicklung in allen drei Geschäftsbereichen, um 14 % auf 735,1 Mio. € steigern. Währungsbereinigt fiel das Umsatzwachstum mit 18 % deutlich höher aus. Der Anstieg der Rohstoffkosten konnte durch höhere Verkaufspreise und Absatzmengen bei einer weiterhin hohen Kapazitätsauslastung sowie durch Kosten-einsparungen von rund 12 Mio. € kompensiert werden. Dank dieser Verbesserungen und der robusten Konjunktur, vor allem in den Kernmärkten Stahl und Aluminium, konn-te der operative Gewinn (EBIT) um 24 % auf 151,3 Mio. € (H1/2007: 122,0 Mio. €) ge-steigert werden. Für das Gesamtjahr 2008 wird die bestehende Prognose für das Umsatzwachstum von 10-15 % bestätigt. Die Prognose für das Ergebniswachstum bezogen auf das EBIT wird von bislang 15-20 % auf rund 20 % angehoben. Robert Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Die SGL Group kann auf ein erfolgreiches 1. Halbjahr 2008 zurückblicken. Alle Geschäftsfelder verzeichneten zum Teil deutliche Wachstumsraten. Wir profitieren in unseren traditionellen Geschäften von der robusten Stahl- und Aluminiumkonjunktur. In unseren Wachstumsaktivitäten ver-zeichnen wir rund um die Carbonfaser-Technologie eine verstärkte Nachfrage nach Substitutionsmaterialien, die in der Luft- und Raumfahrt, der Windenergie und in zu-nehmendem Maße auch in der Automobilindustrie Anwendung finden. Angesichts gut gefüllter Auftragsbücher und positiver Signale unserer Kundenindustrien werden wir im Gesamtjahr 2008, trotz der zunehmend pessimistischeren konjunkturellen Rahmenbe-dingungen, erneut Rekordergebnisse ausweisen.“ Vorsteuerergebnis nahezu verdoppelt Das Finanzergebnis verbesserte sich erwartungsgemäß im Berichtszeitraum von –50,3 Mio. € auf -16,3 Mio. €. Im ersten Halbjahr 2007 waren einmalige Aufwendungen für Refinanzierungs- und Vorfälligkeitskosten entstanden. Aufgrund der Neufinanzie-rung im Mai 2007 wurden die Zinsaufwendungen deutlich um 31 % auf 9,2 Mio. € re-duziert. Das Ergebnis vor Ertragsteuern wurde entsprechend signifikant um 88 % von 71,7 Mio. € auf 135,0 Mio. € verbessert. Die Steuerquote lag mit 27,1 % um vier Pro-zentpunkte unter dem Wert der vergleichbaren Vorjahresperiode (H1/2007: 31,1 %). Damit ergibt sich ein Periodenergebnis von 98,1 Mio. € (H1/2007: 49,4 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) wurde von 0,78 € auf 1,53 € annähernd verdoppelt. Eigenkapitalquote auf über 46 % verbessert Aufgrund des operativen Cashflows von 92,9 Mio. € und des im Vergleich hierzu gerin-geren Mittelabflusses aus Investitionstätigkeit konnten die Nettofinanzschulden zum 30. Juni 2008 um 5,4 Mio. € auf 279,8 Mio. € reduziert werden (31.12.2007: 285,2 Mio. €). Trotz einer höheren Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote gegen-über dem Jahresende 2007 von 42,9 % auf 46,4 %. Der Verschuldungsgrad (Nettofi-nanzschulden zu Eigenkapital) verringerte sich von 0,44 auf 0,38. Trotz der deutlichen Erhöhung der Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstän-den um 48,1 Mio. € auf 86,0 Mio. € sowie anderer Investitionsaktivitäten von 2,9 Mio. € konnte ein Free Cashflow auf Vorjahresniveau von 4,0 Mio. € erreicht werden. Der An-stieg der Investitionstätigkeit ist vor allem auf fortschreitende Investitionen für das neue Graphitelektroden- und Kathodenwerk in Malaysia sowie auf die Erweiterung der Car-bonfaserkapazitäten zurückzuführen. Alle Geschäftsbereiche mit deutlichen Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis Performance Products (PP) mit Rekordumsatzrendite Aufgrund der weiterhin starken Nachfrage aus der Stahl- und Aluminiumindustrie, die sich in allen Geschäftslinien in höheren Verkaufspreisen und insbesondere bei graphi-tierten Kathoden auch in höheren Absatzmengen auswirkten, stieg der Umsatz im 1. Halbjahr 2008 um 14 % auf 441,1 Mio. € (H1/2007: 387,1 Mio. €). Währungsberei-nigt entspricht dies einem Anstieg von 20 %. Trotz höherer Rohstoff- und Elektrizitäts-preise sowie negativer Währungsumrechnungseffekte stieg das EBIT im 1. Halbjahr 2008 um 24 % auf 141,0 Mio. € (H1/2007: 113,6 Mio. €). Neben den Preis- und Men-geneffekten sorgten Kosteneinsparungen in Höhe von rund 7 Mio. € für diese Verbes-serung. Damit erreichte die Umsatzrendite ein Rekordniveau von 32,0 %. Dies lag teil-weise auch an vorhandenen Rohstofflagerbeständen des Vorjahres, wodurch die Roh-stoffpreissteigerungen nur teilweise die Umsatzkosten beeinflusst haben. Die Kapazi-tätsauslastung lag in allen Geschäftslinien auf sehr hohem Niveau. Graphite Materials & Systems (GMS) mit verbesserter Profitabilität Der Umsatz des Geschäftsbereichs Graphite Materials & Systems stieg in der Be-richtsperiode um 11 % auf 197,4 Mio. € (H1/2007: 177,3 Mio. €). Währungsbereinigt erhöhte sich der Umsatz im 1. Halbjahr 2008 um 14 %. Vor allem die beiden Ge-schäftslinien Graphitspezialitäten und Prozesstechnologie haben zu diesem Umsatz-wachstum beigetragen, wobei insbesondere aus der Chemie-, Solar- und Lithium-Ionen-Batterieindustrie eine hohe Nachfrage zu verzeichnen war. Das EBIT erhöhte sich aufgrund positiver Mengenentwicklungen, der weiterhin hohen Kapazitätsauslas-tung sowie Einsparungen in Höhe von rund 2 Mio. € um 17 % auf 29,7 Mio. € (H1/2007: 25,4 Mio. €). Dabei stieg die Umsatzrendite von 14,3 % im Vorjahr auf 15,0 % in der Berichtsperiode. Die hohe Umsatzrendite resultiert teilweise aus Roh-stofflagerbeständen des Vorjahres, sodass auch bei GMS die Umsatzkosten durch die Rohstoffpreissteigerungen bisher nur teilweise beeinflusst wurden. Carbon Fibers & Composites (CFC) mit deutlicher Ergebnisverbesserung Im 1. Halbjahr 2008 legte der Umsatz des Geschäftsbereichs Carbon Fibers & Compo-sites um 16 % auf 93,0 Mio. € (H1/2007: 79,9 Mio. €) zu. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 20 %. Das Umsatzplus ist vor allem auf gestiegene Absatzvolumina bei Composite-Materialien in Verbindung mit der Konsolidierung der SGL Kümpers GmbH & Co. KG und der SGL epo GmbH zurückzuführen. Das starke Umsatzwachstum, die hohe Kapazitätsauslastung sowie Einsparungen aus der SGL Excellence-Initiative in Höhe von rund 3 Mio. € führten zu einem deutlichen Anstieg des EBIT von 0,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 4,2 Mio. € in der Berichtsperiode. Dies entspricht einer Um-satzrendite von 4,5 %. Die getätigten und laufenden Investitionen, insbesondere im Carbonfaserbereich, hat-ten wie erwartet noch keinen signifikanten Einfluss auf die Umsatz-, Ergebnis- und EBIT-Margenentwicklung im 1. Halbjahr 2008. Im weiteren Jahresverlauf werden die Kapazitätserweiterungen in allen Geschäftslinien zu einem deutlich höheren Umsatz-wachstum beitragen. Für das Gesamtjahr 2008 erwarten wir daher eine Umsatzsteigerung um rund 30 %. Diese liegt damit deutlich über der Mittelfristprognose von über 15 % p. a. Aufgrund des starken Umsatzwachstums rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2008 mit einer Umsatzrendite im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Zielsetzung bleibt für das Geschäftsjahr 2009, die Zielrendite von mehr als 10 % zu erreichen. Ausblick 2008: Neue Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis Aufgrund des Geschäftsverlaufs im 1. Halbjahr 2008, der guten Auftragslage und der positiven Signale aus den Kundenindustrien, ist SGL Group für das Geschäftsjahr 2008 weiterhin sehr zuversichtlich. Der positive Ausblick wird im vollem Umfang bekräftigt, die EBIT-Prognose angehoben: Der Konzernumsatz soll 2008 weiterhin um 10-15 % steigen - trotz der negativen Translationseffekte aus Wechselkursveränderungen, die bereits im 1. Halbjahr 2008 das Konzernumsatzwachstum um vier Prozentpunkte ne-gativ beeinflusst haben. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) soll um rund 20 % gesteigert werden, bislang lag die Prognose bei 15-20 %. Dank der Neufinanzierung vom Mai 2007 wird das Finanzergebnis auf Basis der derzeitigen Geschäftsstruktur vor Marktbewertungen der Sicherungsinstrumente bei ca. -40 Mio. € liegen. Damit wird erwartet, dass sich das Ergebnis vor Steuern und der Jahresüberschuss sowie das Ergebnis je Aktie überproportional zum EBIT-Wachstum entwickeln werden. Hierbei wird eine durchschnittliche Steuerquote von maximal 30 % zugrunde gelegt. Aufgrund der Intention, die Investitionen in Malaysia für das integrierte Graphitelektro-den- und Kathodenwerk zu beschleunigen, sowie einige Investitionen in den USA vor-zuziehen, um in den Genuss steuerlicher Vorteile des US Stimulus Plan zu kommen, rechnet SGL Group für das Jahr 2008 mit einem Investitionsvolumen von über 200 Mio. €. Der Baufortschritt des neuen Graphitelektroden- und Kathodenwerks in Malaysia erlaubt dem Unternehmen, das erste Modul in der Graphitelektrodenprodukti-on bereits Ende dieses Jahres in Betrieb zu nehmen. Den kompletten Bericht über das 1. Halbjahr 2008 finden Sie auf der Internetseite des Unternehmens unter http://www.sglgroup.com. Wichtige Kennzahlen der SGL Group (nicht testiert) (in Mio. €) 1. Halbjahr | 2008 | 2007 | Veränderung | Umsatz | 735,1 | 647,5 | +13,5 % | Bruttoergebnis vom Umsatz | 265,9 | 231,6 | +14,8 % | Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 176,0 | 145,6 | +20,9 % | Betriebsergebnis (EBIT) | 151,3 | 122,0 | +24,0 % | Umsatzrendite (ROS)1) | 20,6 % | 18,8 % | - | Periodenergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens | 98,1 | 49,4 | +98,6 % | Ergebnis je Aktie, unverwässert (in €) | 1,53 | 0,78 | +96,2 % | Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Aufwendungen für Kartellverfahren | 92,9 | 48,2 | +92,7 % | | 30. Juni | 31. Dez. | | | 2008 | 2007 | Veränderung | Bilanzsumme | 1.609,6 | 1.505,5 | +6,9 % | Eigenkapital der Anteilseigner | 746,1 | 646,62) | +15,4 % | Nettofinanzschulden | 279,8 | 285,2 | -1,9 % | Verschuldungsgrad3) | 0,38 | 0,44 | - | Eigenkapitalquote4) | 46,4 % | 42,9 % | - | 1) EBIT zu Umsatz 2) Angepasst aufgrund von IFRIC 11 3) Nettofinanzschulden zu Eigenkapital der Anteilseigner 4) Eigenkapital der Anteilseigner zu Bilanzsumme Über die SGL Group – The Carbon Company Die SGL Group ist ein weltweit führender Hersteller von Produkten aus Carbon (Kohlenstoff). Das umfassende Produktportfolio reicht von Carbon- und Graphitprodukten über Carbonfasern bis hin zu Verbundwerkstoffen. Die Kernkompetenzen der SGL Group sind die Beherrschung von Hochtemperaturtechnologien sowie der Einsatz langjährigen Anwendungs- und Engineering-Know-hows. Damit wird die breite Werkstoffbasis des Unternehmens ausgeschöpft. Diese auf Kohlenstoff basierenden Materialien kombinieren mehrere einzigartige Materialeigenschaften wie zum Beispiel Strom- und Wärmeleitfähigkeit, Hitze- und Korrosionsbeständigkeit sowie Leichtigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit. Die Hochleistungsmaterialien und -produkte der SGL Group werden aufgrund des von Energie- und Rohstoffknappheit getriebenen Paradigmenwechsels im Materialeinsatz von mehr und mehr Industrien zunehmend nachgefragt. Carbonund Graphitprodukte kommen immer dann zum Einsatz, wenn andere Werkstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Kunststoff, Holz usw. mit ihren jeweils nur limitierten Materialeigenschaften versagen. Die Produkte der SGL Group werden vor allem in der Stahl-, Aluminium-, Automobil-, Chemie- und Glas-/Keramikindustrie eingesetzt. Aber auch Halbleiter-, Solar-, Windenergie-, Batterie-/Akku-, Umweltschutz-, sowie Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungshersteller sowie die Kernenergie zählen zu den Kunden. Mit 38 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien sowie einem Service-Netz in über 100 Ländern ist die SGL Group ein global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2007 erwirtschafteten 5.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 1,4 Mrd. €. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden/Deutschland. Zukunftsgerichtete Aussagen: Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und die Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ereignisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken, und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Elektrostahlproduktion, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u.a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die SGL Group beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren. |