Kein Schutz gegen InflationBitcoin wird von der Szene als von Zentralbanken völlig unabhängig gepriesen, als Schutz gegen Geldentwertung. Doch es zeigt sich eindrucksvoll, dass das nicht stimmt. Denn obwohl in den USA und in der Eurozone hohe Inflation herrscht, geht es für Bitcoin in den Keller. Die Kryptowährung ist nur noch halb so viel wert wie vor einem halben Jahr. Inflationsschutz ist das nicht. Auffällig ist außerdem, dass der Bitcoin nicht anders als Aktien reagiert. Rauschen sie in die Tiefe, etwa weil die US-Notenbank die Zinswende einleitet, ist das bei den Kryptos nicht anders. Steigen Aktien, geht es auch für Kryptos nach oben. Die Ausschläge sind sogar noch heftiger. Das heißt: Bitcoin verhält sich wie jede hochspekulative Anlageklasse. Wenn Notenbanken Liquidität aus dem Markt ziehen, wird damit auch das Geld zum Zocken knapper. Hinzu kommt, dass etwa Aktien im Gegensatz zu Kryptowährungen einen inneren Wert haben - sie sind Anteile an einem Unternehmen. Auch sie können überbewertet sein und abstürzen. Aber die Unternehmen haben einen Nutzen. Sie stellen etwas her. Menschen kaufen diese Produkte oder bezahlen für Dienstleistungen. Kryptos dagegen haben keinen inneren Wert. Ihr Kurs ist nichts anderes als eine Wette, völlig losgelöst von der wirtschaftlichen Realität. Sie haben keinen - zumindest keinen legalen - Nutzen. Seit Jahren behauptet die Szene, Kryptowährungen und Blockchain-Technologie werden das Finanzsystem revolutionieren. Dazu ist es bisher nicht einmal ansatzweise gekommen. Und es sieht nicht danach aus, dass sich das in absehbarer Zeit ändert. Warum auch? Es gibt nichts, das Bitcoin und Blockchain besser können als bereits vorhandene Verfahren. ... www.n-tv.de/wirtschaft/...in-Versprechen-article23079861.html
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