Thema Alurohre
Du wirst nirgends eine Wasserleitung für die ständige Benutzung finden, die aus Alurohr gebaut ist. Erst recht keine Dampfleitung. Das liegt nicht nur an der geringeren mechanischen Festigkeit, sondern auch an der geringen Korrosionsbeständigkeit von Aluminium beim Kontakt mit Wasser. An der Luft ist Aluminium ja ziemlich beständig. Da überzieht es sich mit einer dichten Schicht aus Aluminiumoxid (ein sehr harter und widerstandsfähiger Stoff, der zum Beispiel als Korund in Schleifmaterialien verwendet wird), die das darunterliegende Metall schützt. Anders sieht es beim Kontakt mit Wasser (oder Dampf) aus. Da entsteht kein Aluminiumoxid, sondern eine Schicht aus Aluminiumhydroxid, die weder dicht noch hart ist und das Metall weniger schützt. Aluminium ist ein ziemlich unedles Metall, das leicht angegriffen wird. Da reicht schon der Schweiß an den Händen. Brauchst dir bloß mal hinterher deine Finger anzusehen, wenn du mit Aluminiumgegenständen hantiert hast (auch wenn die blank und sauber aussahen). Bereits destilliertes Wasser (Kesselspeisewasser) greift die Oberflächen der meisten Metalle deutlich an. Das ganze noch 100° heißer, dann ist es schon ziemlich aggessiv. Besonders gefährlich wird es an den Stellen, wo das Aluminiumrohr mit Komponenten aus anderen Metallen zusammengekoppelt wird. Da entsteht ein Lokalelement mit Aluminium als "Opfer"anode. Da kannst du zusehen, wie das Alurohr wegfault. Und Dampfleitungen sind überwachungspflichtige sicherheitsrelevante Anlagenteile. Wenn sich eine Dampfleitung verabschiedet, dann hat derjenige, der gerade daneben steht und den Dampf abkriegt, die Arschkarte gezogen und schlechte Überlebenschancen.
Wenn man sich Aquas "Entspannungsaggregate" ansieht, könnte man fast auf die Idee kommen, daß deren Gehäuse auch aus Aluminium bestehen. Ich hoffe, daß das nicht der Fall ist, sonst kann man die Dinger beizeiten auf den Schrott schmeißen. |