Deol hat von Betrug gesprochen und dafür exemplarisch Matress F. herangezogen. Zuerst weise ich darauf hin, dass Betrug nur von einer Staatsanwaltschaft geprüft und nur von einem Strafgericht als gegeben oder nicht gegeben festgestellt werden kann. Das Management hat M.F. Jahrelang mit null bilanziert, also nicht konsolidiert, was bilanztechnisch durchaus nicht unbedingt in jedem Fall zu beanstanden ist, aber die Frage, ob Betrug vorliegt, ist keine Frage, die man mit der Bilanz erklären und feststellen kann. Vielmehr ist Fakt, dass M.F. eine große Position im Vermögenswert des Unternehmens ist. Gerade wenn man bedenkt, welches Potential noch zusätzlich gehoben werden könnte, um das negative Eigenkapital zu beseitigen. Man hätte z. B. M.F. ohne weiteres an die Börse bringen können, und so hätte man auch Milliarden einnehmen können, stattdessen wurde IPO von M.F. aus fadenscheinigen Gründen abgesagt und plötzlich wurde gerade jetzt die Übernahme (wir reden hier faktisch nicht über einen Verkauf, sondern über eine Übernahme) durch T.S. bekanntgegeben. Gerade jetzt zu einem Zeitpunkt, wo der Kurs auf 1 Cent runter geprügelt wurde und ein Whoa dazu dienen soll, das Unternehmen an die Hedgefonds zu verschenken. Gerade jetzt ist der beste Zeitpunkt für das Management maximal mögliche Verunsicherung zu betreiben. Ich habe auch lange Zeit für zwei großen Banken gearbeitet und hatte auch viel mit Bilanzen zutun. Aber ich würde mir nicht anmaßen zu sagen, dass ich Experte in bestimmten Punkten, schon gar nicht in Bezug auf Strafrecht bin. Was ich sage, ist das was man allgemein aufgrund von Informationen, die zur Verfügung stehen analysieren und sich daraus eine Meinung bilden kann. Dabei sollten wir besser alle bleiben! Demnach gilt, dass das meinerseits und andererseits hier im Forum beschriebe Vorgehen des Managements, auch in Bezug auf M.F. durchaus allein für den Begriff „Betrug“ - völlig unabhängig von den Bilanzierungsmechanismen - hergehalten werden kann, und vielleicht auch hergehalten werden muss. Es würden mir noch eine ganze Reihe von weiteren Gründen einfallen, weshalb man von Betrug bei dem Vorgehen des Managements reden kann. Die Aussagen des Managements waren aber bis zum 15.12.2022 so formuliert, dass man in der Tat nicht ahnen konnte, was in Wahrheit hinter den Kulissen geschah, nämlich die Vorbereitung der Enteignung der Aktionäre, die inzwischen bewiesen ist. Ich habe immer die Beiträge von Helmut geschätzt. Aber inzwischen kann ich darin seit einiger Zeit, selbst bei allergrößtem Verständnis wirklich keinen Mehrwert - in welcher Art und Form auch immer - erkennen. |