Jenoptik übernimmt Schneider-Lasersparte
Die thüringische Jenoptik kauft die Lasersparte des insolventen bayerischen Technologiekonzerns Schneider. Die Verhandlungen seien erfolgreich abgeschlossen worden, berichten die "Neuesten Dresdner Nachrichten" unter Berufung auf den Insolvenzverwalter der bislang zu Schneider gehörenden Schneider Laser Technologien AG (SLT), Bruno Kübler.
Kübler habe eigenen Angaben zufolge Sachanlagen und Patente der SLT mit Sitz im thüringischen Gera in die neue Firma mit dem Namen Jenoptik LDT GmbH eingebracht, schreibt die Zeitung weiter. Die Jenoptik-Tochter Laser, Optik, Systeme GmbH übernimmt den Angaben zufolge 60 Prozent der Anteile an der neuen Gesellschaft und erhält die industrielle Führerschaft. Die Insolvenzmasse von SLT bleibe mit einer 40-prozentigen Beteiligung in die Geschäfte eingebunden und werde die Restrukturierung mit begleiten, hieß es. Alle von Kübler im Rahmen der Insolvenz beschäftigten Mitarbeiter in Gera sollen von der neuen Gesellschaft übernommen werden.
Hintergrund für das Jenoptik-Interesse sei zum einen, dass man die Aktivitäten von Schneider Laser mit Blick auf die Zukunft für technologisch interessant halte, erklärte ein Sprecher bereits letzte Woche. Außerdem seien vielfältige Einsatzbereiche und Applikationen dieser Technologie vorstellbar. Jenoptik war im Übrigen auch Zulieferer für das Kernstück von Schneider Laser.
Jenoptik ist ein Hochtechnologiekonzern mit einem Jahresumsatz von gut zwei Milliarden Euro und einem Überschuss von gut 88 Millionen Euro im Jahr 2001. Der Konzern arbeitet in den beiden Kernbereichen Clean Systems Technologies, der zum Beispiel Anlagen für die Chip-Industrie baut, sowie Photonics Technologies. Im letztgenannten Bereich ist die Jenoptik Laser, Optik, Systems GmbH eines der wichtigsten Unternehmen, das unter anderem Laserstrahlquellen vertreibt.
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